inkl. MwSt.
Die Radiofamilie
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Joseph McVeigh
Als Sekretärin beginnt die »kettenrauchende Meerfrau mit Engelhaar« 1951 im amerikanischen Besatzungssender Rot-Weiß-Rot in Wien. Ingeborg Bachmann, so der Name der jungen Frau, sorgt für Aufsehen und avanciert noch im Herbst desselben Jahres zur Script-Autorin. Sie wird für die nächsten beiden Jahre das Hörspielprogramm des Senders prägen und die Radiofamilie Floriani zur beliebtesten Sendung der Nachkriegszeit machen.
Sie sind bürgerlich und verschroben, die Florianis: Da...
Sie sind bürgerlich und verschroben, die Florianis: Da...
Mehr anzeigen
Als Sekretärin beginnt die »kettenrauchende Meerfrau mit Engelhaar« 1951 im amerikanischen Besatzungssender Rot-Weiß-Rot in Wien. Ingeborg Bachmann, so der Name der jungen Frau, sorgt für Aufsehen und avanciert noch im Herbst desselben Jahres zur Script-Autorin. Sie wird für die nächsten beiden Jahre das Hörspielprogramm des Senders prägen und die Radiofamilie Floriani zur beliebtesten Sendung der Nachkriegszeit machen.
Sie sind bürgerlich und verschroben, die Florianis: Da ist Hans, der Paterfamilias, Oberlandesgerichtsrat und ehrenhaft bis in die Knochen. Von den rotzfrechen Kindern wird er um den Finger gewickelt: »Ich bin eine komische Figur in meiner Familie«, beklagt er sich bei seiner Frau Vilma, Generalstochter aus dem Ersten Weltkrieg, »also ein bisserl etwas Höheres«. Dann ist da noch Onkel Guido, der Nazi war, aber ein kleiner, der sonst nichts angestellt hat. »Nur ein Trottel, der auf den Hitler hereingefallen ist.« Woche für Woche verhandeln sie mit viel Witz und Ironie das große und auch das kleine Weltgeschehen.
Sie sind bürgerlich und verschroben, die Florianis: Da ist Hans, der Paterfamilias, Oberlandesgerichtsrat und ehrenhaft bis in die Knochen. Von den rotzfrechen Kindern wird er um den Finger gewickelt: »Ich bin eine komische Figur in meiner Familie«, beklagt er sich bei seiner Frau Vilma, Generalstochter aus dem Ersten Weltkrieg, »also ein bisserl etwas Höheres«. Dann ist da noch Onkel Guido, der Nazi war, aber ein kleiner, der sonst nichts angestellt hat. »Nur ein Trottel, der auf den Hitler hereingefallen ist.« Woche für Woche verhandeln sie mit viel Witz und Ironie das große und auch das kleine Weltgeschehen.
Bibliografische Angaben
Erscheinungstermin: 18.06.2012
Broschur, 410 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-46361-1
suhrkamp taschenbuch 4361
Erscheinungstermin: 18.06.2012
Broschur, 410 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-46361-1
suhrkamp taschenbuch 4361
Suhrkamp Verlag, 1. Auflage
9,99 € (D), 10,30 € (A), 14,90 Fr. (CH)
ca. 10,9 × 17,8 × 2,1 cm, 250 g
Mehr anzeigen
Suhrkamp Verlag, 1. Auflage
9,99 € (D), 10,30 € (A), 14,90 Fr. (CH)
ca. 10,9 × 17,8 × 2,1 cm, 250 g
Service
Downloads
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)LeseprobeProduktsicherheit
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.
Produktsicherheit
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.
Personen für Die Radiofamilie
Ingeborg Bachmann
Autorin
Ingeborg Bachmann, geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, wurde durch einen Auftritt vor der Gruppe 47 als Lyrikerin bekannt. Nach den Gedichtbänden Die gestundete Zeit (1953) und Anrufung des Großen Bären (1956) publizierte sie Hörspiele, Essays und zwei Erzählungsbände. Malina (1971) ist ihr einziger vollendeter Roman. Bachmann starb am 17. Oktober 1973 in Rom.
Ingeborg Bachmann
Autorin
Ingeborg Bachmann, geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, wurde durch einen Auftritt vor der Gruppe 47 als Lyrikerin bekannt. Nach den...
© Renate von Mangoldt
Joseph McVeigh
Herausgeber
Joseph McVeigh ist Professor für Germanistik am Smith College in Northampton, Massachusetts. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der deutschen und österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts sowie auf den deutsch-amerikanischen Kulturbeziehungen nach 1945.
Joseph McVeigh
Herausgeber
Joseph McVeigh ist Professor für Germanistik am Smith College in Northampton, Massachusetts. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der deutschen...
STIMMEN
Leserstimme verfassen
»Wie sie sich mit leichter Hand eine Wiener Tradition des humoristischen und satirischen Schreibens aneignet, ist … auch für den heutigen Leser noch vergnüglich.«
Friedmar Apel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die treffsichere Alltagssprache ist einmalig in Bachmanns Werk und lässt Die Radiofamilie als heiteres Gegenstück zum Nachkriegsfilm Der dritte Mann erscheinen. Das Heitere sollte im späteren Werk der Dichterin allerdings nicht mehr vorkommen. Dennoch ist die Soap Opera im Werk der Bachmann kein Ausrutscher, sondern der Versuch, dem Gewicht der Welt mit Leichtigkeit beizukommen.«
Susanne Schanda, NZZ am Sonntag
»Was sofort ins Auge fällt: wie unglaublich geschickt die Serie konzipiert war. Ihre Kollegen sprechen im Rückblick sogar von ›Genie‹.«
Ina Hartwig, DIE ZEIT
»Ingeborg Bachmanns Radio-Seifenoper-Folgen sind eine vergnügliche Lektüre, die zwar Bezüge zu ihrem späteren literarischen Werk und wohl auch zu ihrer Biografie entdecken lässt. Zuallererst aber zeigt sie das Geschick der Autorin, Wiener Lebensalltag nach 1950 in kleine Szenen zu fassen und so Jahrzehnte später das Aroma jener Jahre noch nachschmecken zu lassen.«
Urs Bugmann, Neue Luzerner Zeitung
Leserstimme verfassen
Das könnte Ihnen auch gefallen
ENTDECKEN
Empfehlung
Ingeborg Bachmann für alle Lebenslagen: 10 Zitate
Kluge Gedanken und schöne Verse: eine Auswahl der besten Zitate von Ingeborg BachmannEmpfehlung
Bücher, die man gelesen haben muss
Sie sind auf der Suche nach Leseinspiration? Wir empfehlen Ihnen Werke, die in keinem Bücherregal fehlen sollten.Nachricht