Das postsowjetische Jekaterinburg, kurz vor Silvester: Petrow, Automechaniker und erfolgloser Künstler, fühlt sich grippig. Auf dem Weg zur Arbeit wird er von seinem alten Freund Igor abgefangen und schon sitzen die beiden in einem Leichenwagen um einen Sarg und kippen einen Wodka nach dem nächsten. Währenddessen versucht Petrows Ex-Frau die Mordgedanken zu unterdrücken, die ständig von ihr Besitz ergreifen ...
Nicht nur der Alkohol benebelt hier die Sinne wie seit Wenedikt...
Das postsowjetische Jekaterinburg, kurz vor Silvester: Petrow, Automechaniker und erfolgloser Künstler, fühlt sich grippig. Auf dem Weg zur Arbeit wird er von seinem alten Freund Igor abgefangen und schon sitzen die beiden in einem Leichenwagen um einen Sarg und kippen einen Wodka nach dem nächsten. Währenddessen versucht Petrows Ex-Frau die Mordgedanken zu unterdrücken, die ständig von ihr Besitz ergreifen ...
Nicht nur der Alkohol benebelt hier die Sinne wie seit Wenedikt Jerofejews Reise nach Petuschki nicht mehr. Unverdaut stehen in den fiebrigen Gehirnen der Petrows Erinnerungssplitter aus der Breschnew-Ära neben Fetzen westlicher Popkultur, trifft Ideologie auf Reklame, Dostojewski auf die Turtles. Nach moralischem Halt sucht man vergebens, während Ewiggestrige und Marginalisierte durch die verstörte Gegenwart marodieren.
Alexei Salnikow fasst den kaputten Zustand der postsowjetischen Gesellschaft ins Bild einer ansteckenden Krankheit, die niemanden verschont. Dass die Petrows inmitten des Irrwitzes trotz allem eine zarte Menschlichkeit bewahren, zeichnet Salnikows hochaktuellen Roman aus.