Die Heimat

Roman | Ortsumgehung 9
Die Heimat
Roman | Ortsumgehung 9

Deutschland, Anfang der siebziger Jahre: ein Land voller Angst vor allem Fremden. Der einzige Italiener an der Schule wirkt wie ein außerirdisches Wesen. In den Achtzigern sind es die Türken, die zum ersten Mal die Tische vor die Wirtschaft stellen. Während die Wetterauer den ersten Döner im Landkreis als Widerstandsnahrung feiern, erobert der lange verschwundene Hitler den öffentlichen Raum in Funk und Fernsehen. In den Neunzigern träumt der Erzähler seinen großen Traum vom Wetterauer Land,...

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Deutschland, Anfang der siebziger Jahre: ein Land voller Angst vor allem Fremden. Der einzige Italiener an der Schule wirkt wie ein außerirdisches Wesen. In den Achtzigern sind es die Türken, die zum ersten Mal die Tische vor die Wirtschaft stellen. Während die Wetterauer den ersten Döner im Landkreis als Widerstandsnahrung feiern, erobert der lange verschwundene Hitler den öffentlichen Raum in Funk und Fernsehen. In den Neunzigern träumt der Erzähler seinen großen Traum vom Wetterauer Land, verschwindet allerdings erst mal mit seiner Cousine unter einer Bettdecke am Ostrand der neuen Republik. Die Heimkunft gelingt innerfamiliär, das Haus der Großmutter wird als musealer Ort rekonstruiert, während im Ort wenigstens der Grundriss der 1938 niedergebrannten Synagoge wiederhergestellt wird. Aber noch im neuen Jahrtausend, als die ganze Republik ständig den Begriff »Heimat« diskutiert, will niemand vom früheren Leben in der konkreten Heimat wissen, als es die noch gab, die es seit ihrer Deportation nicht mehr gab.

Mit untrüglichem Gespür für alles Abgründige in der gelebten Normalität erzählt Andreas Maier von Deutschland zwischen Weltkrieg, Mauerfall und Jahrtausendwende; davon, wie es sich die Menschen gemütlich machen in vierzig Jahren Geschichte. Unbestechlich ist sein Blick auf eine Heimat, die seit jeher Fiktion ist.

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ZITATE

»Alles war wie früher. Alles war da. Alles schloß sich zum Bild. Nun sah ich es, das Zentrum von allem. Nun wußte ich, was ich zu tun hatte.«
»Heimat ist ein schwarzes Kapitel, immer und überall.«
»Alles war wie früher. Alles war da. Alles schloß sich zum Bild. Nun sah ich es, das Zentrum von allem. Nun wußte ich, was ich zu tun hatte.«
»Heimat ist ein schwarzes Kapitel, immer und überall.«

Personen für Die Heimat

Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Er lebt in Frankfurt am Main.

Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Er lebt in...


STIMMEN

»Wer wissen möchte, in was für einem Land wir leben, und wie man darüber Literatur schreiben kann, der lese dieses Buch.«
Dirk Knipphals, taz. die tageszeitung
»Man soll die Heimat nicht denen überlassen, die mit ihr nur herumtümeln wollen. ... Andreas Maier schreibt aber auch gegen die selbstbetrügerische Meinung der Literatur an, dass Schreiben immer Fortschritt sei. So einfach ist es nicht. Das gelebte Leben klebt jedem Roman am Schuh.«
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung
»Maier liefert, ohne Pause. Und vor allem ohne Qualitätsverlust.«
Torben Rosenbohm, Nordwest-Zeitung
»Wer wissen möchte, in was für einem Land wir leben, und wie man darüber Literatur schreiben kann, der lese dieses Buch.«
Dirk Knipphals, taz. die tageszeitung
»Man soll die Heimat nicht denen überlassen, die mit ihr nur herumtümeln wollen. ... Andreas Maier schreibt aber auch gegen die selbstbetrügerische Meinung der Literatur an, dass Schreiben immer Fortschritt sei. So einfach ist es nicht. Das gelebte Leben klebt jedem Roman am Schuh.«
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung
»Maier liefert, ohne Pause. Und vor allem ohne Qualitätsverlust.«
Torben Rosenbohm, Nordwest-Zeitung
»Ortsumgehung [ist] ein elegisches Großwerk im Geiste Marcel Prousts.«
Tobias Becker, DER SPIEGEL
»Andreas Maier hat ... eine beneidenswerte Gabe: Er fühlt die Heimat, er kann sie geografisch im Innen und Außen verorten.«
Jan C. Behmann, der Freitag

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