Zimzum

Gott und Weltursprung
Mit zahlreichen Abbildungen
Zimzum
Gott und Weltursprung
Mit zahlreichen Abbildungen

Zimzum steht in der Kabbala für die Selbstzusammenziehung Gottes vor der Erschaffung der Welt und zum Zweck der Weltschöpfung. Geprägt wurde dieser Begriff im 16. Jahrhundert durch die Lehren des jüdischen Mystikers Isaak Luria. Der vor der Schöpfung allgegenwärtige Gott muss sich im Zimzum von sich selbst in sich selbst zurückziehen und konzentrieren, um für die Erschaffung der Welt in seiner eigenen Mitte Platz zu machen.
Dieses Buch spürt den Spuren des Zimzum quer durch die jüdische...

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Zimzum steht in der Kabbala für die Selbstzusammenziehung Gottes vor der Erschaffung der Welt und zum Zweck der Weltschöpfung. Geprägt wurde dieser Begriff im 16. Jahrhundert durch die Lehren des jüdischen Mystikers Isaak Luria. Der vor der Schöpfung allgegenwärtige Gott muss sich im Zimzum von sich selbst in sich selbst zurückziehen und konzentrieren, um für die Erschaffung der Welt in seiner eigenen Mitte Platz zu machen.
Dieses Buch spürt den Spuren des Zimzum quer durch die jüdische und christliche Geistesgeschichte in mehr als vier Jahrhunderten nach. Von den Kabbalisten in Safed bis zum Chassidismus, von den christlichen Hebraisten zu Newton und Schelling, von mystischen Handschriften bis zur Avantgarde von Else Lasker-Schüler oder Anselm Kiefer mischen und befruchten sich in den Deutungen und Aneignungen des Zimzum Göttliches und Menschliches, Jüdisches und Christliches, Mystik, Philosophie, Theologie, Literatur und Kunst.
Im 20. Jahrhundert schließlich wird in der Idee der Selbstbegrenzung einerseits eine radikale Gottverlassenheit der modernen Welt erkannt, andererseits aber auch ein unverzichtbares Moment menschlicher Kreativität, innerer Freiheit und friedlicher Koexistenz.

Einleitung
Die Ursprünge im Heiligen Land
Safed
Isaak Luria: ARI – der Löwe
Chajim Vital: Zimzum wird Schrift
Joseph ibn Tabul: Die Wurzeln der Strenge
Israel Sarug: Lichtgewand Gottes und Zimzum als Ob
Von der Esoterik zur Exoterik
Sabbatai Scheftel Horowitz: Der Zimzum im Druck
Menachem Asaria Fano: Zimzum in der Sprache des Menschen
Joseph Salomo Delmedigo: Ein Stück philosophische Sprachkritik
Naftali ben Jacob Elchanan Bacharach: Das Tal des Königs
Abraham Cohen de Herrera: Der metaphorische Zimzum
Isaac Aboab de Fonseca: Ein rabbinischer Inquisitor
Die Enthüllte Kabbala unter den Christen
Christian Knorr von Rosenroth: Kabbala Denudata
Henry More, Anne Conway, Joseph Raphson, Isaac Newton: Der Zimzum in Cambridge
Johann Georg Wachter: Spinozismus im Jüdenthumb
Johann Franz Budde: Zur Verteidigung der Kabbala
Johann Jakob Brucker: Der Zimzum in der kritischen Philosophiegeschichte
Friedrich Christoph Oetinger: Kabbala im Pietismus
Clemens Brentano: Ein Nachschlag. Zimzum trotz Antisemitismus
Sabbatianer und Anti-Sabbatianer
Nechemia Chajon: Worte des Messias
Zimzum in Livorno: Joseph Ergas und Emmanuel Chai Ricchi
Mosche Chajim Luzzatto: Tikkun im Zimzum
Die Anfänge des Chassidismus
Dov Beer von Mesritsch: Selbstnichtung vor Gott
Schneor Salman von Ljadi: Zimzum für die Durchschnittsmenschen
Nachman von Bratzlaw: Die prinzipielle Gottesleere der Welt
Deutscher Idealismus und Romantik: Gottes Contraktion
Friedrich Heinrich Jacobi: Das immanente Ensoph
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Die Weltalter
Franz Joseph Molitor: Deduktion des Zimzum
Haskala und Wissenschaft des Judentums
Isaak Satanow: Vital drucken
Salomon Maimon: Eine Kunst, mit Vernunft zu rasen
Peter Beer: Chassidismus als Sektengeschichte
Adolphe Franck und Adolf Jellinek: Rückkehr zum Sohar
Isaac Misses: Zimzum der natura naturans
Mordechai Teitelbaum: Die erste Geschichte des Zimzum
Zimzum im 20. Jahrhundert
Franz Rosenzweig: Die Verinnerung Gottes
Gershom Scholem: Der äußerste Zimzum
Else Lasker-Schüler: Hebräerland
Yehuda Ashlag: Luria zwischen Kommunismus und Kommerz
Hans Jonas: Der Gottesbegriff nach Auschwitz
Isaac Bashevis Singer oder »The Cabbala and Modern Man«
Barnett Newman: Synagoge und Skulptur
Harold Bloom: Zimzum als Trope der Begrenzung
Ulla Berkéwicz: Die Leere
Christoph Loos: Zimzum (Espenholz, Stahlgerüst, Gaze, Licht)
Anselm Kiefer: Der Bruch der Gefäße – ohne Eschatologie
Anthropologie des Zimzum
Zur Vergegenwärtigung
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Zimzum

Christoph Schulte, geboren 1958, ist Professor für Philosophie und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und hat zahlreiche Werke zur neuzeitlichen Philosophiegeschichte, zur jüdischen Auf klärung und zur Wirkungsgeschichte der Kabbala publiziert.

Christoph Schulte, geboren 1958, ist Professor für Philosophie und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und hat zahlreiche...


STIMMEN

»Schultes Buch ... gehört jedenfalls nicht ins Regal der Spezialliteratur, sondern in die Hand eines jeden, der an den Abenteuern und Anstößen europäischer Geistesgeschichte interessiert ist.«
Eberhard Geisler, Süddeutsche Zeitung
»Die Lektüre des Buches ist eine faszinierende Reise durch vier Jahrhunderte Philosophie und Theologie.«
Giuseppe Veltri, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»... ein Werk [...], das in den besten Traditionen der Wissenschaft des Judentums steht.«
Micha Brumlik, Neue Zürcher Zeitung
»Schultes Buch ... gehört jedenfalls nicht ins Regal der Spezialliteratur, sondern in die Hand eines jeden, der an den Abenteuern und Anstößen europäischer Geistesgeschichte interessiert ist.«
Eberhard Geisler, Süddeutsche Zeitung
»Die Lektüre des Buches ist eine faszinierende Reise durch vier Jahrhunderte Philosophie und Theologie.«
Giuseppe Veltri, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»... ein Werk [...], das in den besten Traditionen der Wissenschaft des Judentums steht.«
Micha Brumlik, Neue Zürcher Zeitung
»... eine atemberaubende Summe langjähriger Forschungen ...«
Lothar Quinkenstein, Saarbrücker Zeitung Online
»... ein kosmogonisches Abenteuer ...«
Olaf Schmidt, Kreuzer, Leipzig

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