Die Entwicklung der Geisteswissenschaften in der BRD 1954–1987
Herausgegeben von Peter Weingart, Wolfgang Prinz, Maria Kastner u. a
Die Geisteswissenschaften sollen der vorgeblich ziellos dahintreibenden »High-Tech«-Gesellschaft Orientierung verleihen, dem Leben in ihr wieder einen Sinn geben. Diese Rhetorik ist in den Geisteswissenschaften aufgenommen und mit der »Kompensationsthese« (Marquard) effektvoll auf den Begriff gebracht worden. Von allen Seiten wird angesichts solch hochgesteckter und diffuser Erwartungen eine »Krise der Geisteswissenschaft« konstatiert oder zumindest vermutet. Weder beruht diese oft...
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Die Geisteswissenschaften sollen der vorgeblich ziellos dahintreibenden »High-Tech«-Gesellschaft Orientierung verleihen, dem Leben in ihr wieder einen Sinn geben. Diese Rhetorik ist in den Geisteswissenschaften aufgenommen und mit der »Kompensationsthese« (Marquard) effektvoll auf den Begriff gebracht worden. Von allen Seiten wird angesichts solch hochgesteckter und diffuser Erwartungen eine »Krise der Geisteswissenschaft« konstatiert oder zumindest vermutet. Weder beruht diese oft dramatisierende Rhetorik auf exakten Bestandsaufnahmen, noch hat sie bislang wissenschaftspolitische Folgen gehabt. Mit der Studie Die sog. Geisteswissenschaften: Außenansichten liegt nun die erste Gesamterhebung zur Entwicklung der Geisteswissenschaften an den bundesdeutschen Universitäten seit Mitte der 50er Jahre vor. Sie zeigt u. a., daß für den gesamten Nachkriegszeitraum bis heute von einer speziell auf die Geisteswissenschaften gerichteten Forschungspolitik keine Rede sein kann. Vor allem die großen lehrerbildenden Fächer expandieren überdurchschnittlich, und das heißt, daß die Bildungspolitik der entscheidende Faktor ihres Wachstums ist. Im übrigen sind die Parallelen zu den Natur- und Sozialwissenschaften deutlich: auch in den Geisteswissenschaften hat die für die Wissenschaft allgemein geltende Tendenz zur Spezialisierung und Differenzierung Einzug gehalten.
Bibliografische Angaben
Ersterscheinungstermin: 29.10.1991
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 02.12.2019
Broschur, 436 Seiten, , Print on demand , Sprachen: Deutsch
978-3-518-28565-7
Ersterscheinungstermin: 29.10.1991
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 02.12.2019
Broschur, 436 Seiten, , Print on demand , Sprachen: Deutsch
Wolfgang Prinz, geboren 1942, ist emeritierter Direktor am Max- Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig sowie Honorarprofessor an den Universitäten München und Leipzig. Er wurde u. a. mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Oswald-Külpe-Preis ausgezeichnet.
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