Mysterien für alle

Kleinste Aufzeichnungen
Auswahl und Nachwort von Steffen Popp .
Mysterien für alle
Kleinste Aufzeichnungen
Auswahl und Nachwort von Steffen Popp .

Man muss kein Joseph-Beuys-Kenner sein, um sich seine »kleinsten Aufzeichnungen« zu erschließen. Ein ungebundenes Notizbuch in Form fliegender Blätter und Zettel, sind sie über den Kontext des künstlerischen Werks hinaus immer auch als eigenständige Texte, Textbilder lesbar. Begriffsstudie, philosophische Reflexion, poetisches Fragment und politischer Traktat bezeichnen den Raum, in dem sich die Notate bewegen, ohne sich um Definitionen literarischer Genres zu kümmern. Was sie durch mehr als...

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Man muss kein Joseph-Beuys-Kenner sein, um sich seine »kleinsten Aufzeichnungen« zu erschließen. Ein ungebundenes Notizbuch in Form fliegender Blätter und Zettel, sind sie über den Kontext des künstlerischen Werks hinaus immer auch als eigenständige Texte, Textbilder lesbar. Begriffsstudie, philosophische Reflexion, poetisches Fragment und politischer Traktat bezeichnen den Raum, in dem sich die Notate bewegen, ohne sich um Definitionen literarischer Genres zu kümmern. Was sie durch mehr als vier Jahrzehnte und über verschiedene Werkphasen hinweg verbindet, ist weniger eine bestimmte Form als das nicht nachlassende Interesse ihres Verfassers, das eigene Denken im Zuge der Niederschrift  zu fokussieren und weiterzutreiben.

Graphisch und vom Gestus her erinnert manches an Unternehmen symbolisch-begrifflicher Weltkartierung etwa Swedenborgs oder Jakob Böhmes, auf die Beuys sich bezogen hat, zugleich sind es unverkennbar Kartierungen seiner eigenen Zeit, die das Verhältnis von Ökonomie und Natur ausmessen, Transzendenz im Menschen verorten, künstlerische und gesellschaftliche Herausforderung engführen und in die Verantwortung des Einzelnen stellen. Ansätze zu Sternkarten für einen irdischen Gebrauch.

Steffen Popps Auswahl zielt – nicht zuletzt im Sinne der Beuys'schen Rede vom »erweiterten Kunstbegriff« – auf das poetische Moment dieser »kleinsten Aufzeichnungen«. Sie lädt zu ihrer näheren Erkundung ein, mit wachem Blick für einen möglichen Gebrauch in der Gegenwart.

Bibliografische Angaben

Personen für Mysterien für alle

Joseph Beuys, geboren 1921 in Krefeld, gestorben 1986 in Düsseldorf, ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Joseph Beuys, geboren 1921 in Krefeld, gestorben 1986 in Düsseldorf, ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Herausgeber

Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, Lyriker, lebt in Berlin. Er wurde mit dem Peter-Huchel-Preis 2014 ausgezeichnet.

Herausgeber

Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, Lyriker, lebt in Berlin. Er wurde mit dem Peter-Huchel-Preis 2014 ausgezeichnet.


STIMMEN

»Der Geist, der einem aus diesen handschriftlichen Blättern entgegenblickt, ist recht fremd geworden. Vielleicht gerade deshalb ist es von eigentümlichem Reiz, ihm so intim zu begegnen.«
Elke Buhr, monopol – Magazin für Kunst und Leben (11/2015)
»Das handliche Format und die bibliophile Aufmachung der Publikation bietet einen hervorragenden Anreiz für beides: den lustvollen Erstkontakt und das vertiefende Studium der Kunst von Joseph Beuys. So ist der Blick in den geheimnisvollen Zettelkasten des Künstlers eine wertvolle Ergänzung zu den inzwischen zahlreichen Überblicksdarstellungen seines Werkes.«
Blog Beuys, blogbeuys.wordpress.com
» ... ein sehr schönes Buch.«
Jan Kuhlbrodt, signaturen-magazin.de
»Der Geist, der einem aus diesen handschriftlichen Blättern entgegenblickt, ist recht fremd geworden. Vielleicht gerade deshalb ist es von eigentümlichem Reiz, ihm so intim zu begegnen.«
Elke Buhr, monopol – Magazin für Kunst und Leben (11/2015)
»Das handliche Format und die bibliophile Aufmachung der Publikation bietet einen hervorragenden Anreiz für beides: den lustvollen Erstkontakt und das vertiefende Studium der Kunst von Joseph Beuys. So ist der Blick in den geheimnisvollen Zettelkasten des Künstlers eine wertvolle Ergänzung zu den inzwischen zahlreichen Überblicksdarstellungen seines Werkes.«
Blog Beuys, blogbeuys.wordpress.com
» ... ein sehr schönes Buch.«
Jan Kuhlbrodt, signaturen-magazin.de
»Ürsprünglich nur angeschafft, um den ›heimischen Beuys-Block‹ in der Bibliothek zu ergänzen, entpuppte sich dieser Band als erhellende Einführung in das Denken von Joseph Beuys, als eine handschriftliche Einladung zum künstlerischen und politischen Denken.«
Jochen Kienbaum, lustauflesen.de

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