Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II

Geschichte der Gouvernementalität II. Vorlesungen am Collège de France 1978/1979
Aus dem Französischen von Jürgen Schröder. Herausgegeben von Michel Senellart. Mit einem Vorwort von François Ewald und Alessandro Fontana
Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II
Geschichte der Gouvernementalität II. Vorlesungen am Collège de France 1978/1979
Aus dem Französischen von Jürgen Schröder. Herausgegeben von Michel Senellart. Mit einem Vorwort von François Ewald und Alessandro Fontana
Diese Vorlesungen Michel Foucaults am Collège de France stehen am Anfang eines der wirkmächtigsten Konzepte der modernen Sozialwissenschaften und Politischen Philosophie – der »Gouvernementalität«. Foucaults zweibändige Geschichte der Gouvernementalität entwickelt diesen Begriff und seine theoretischen Implikationen anhand einer materialreichen Analyse der Genese des modernen Liberalismus und seines Schattens: der Biomacht. Während der erste Band den Akzent auf die Beziehungen zwischen der...
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Diese Vorlesungen Michel Foucaults am Collège de France stehen am Anfang eines der wirkmächtigsten Konzepte der modernen Sozialwissenschaften und Politischen Philosophie – der »Gouvernementalität«. Foucaults zweibändige Geschichte der Gouvernementalität entwickelt diesen Begriff und seine theoretischen Implikationen anhand einer materialreichen Analyse der Genese des modernen Liberalismus und seines Schattens: der Biomacht. Während der erste Band den Akzent auf die Beziehungen zwischen der Regierungskunst, der Normalisierung und der Subjektivierung legt, konzentriert sich Die Geburt der Biopolitik auf den Neoliberalismus und die komplexen Relationen, die er mit dem Staat unterhält. Hinter allen historischen, soziologischen, politischen und ökonomischen Untersuchungen steht aber das, was für Foucault das eigentliche Interesse des Philosophen ausmacht: die »Politik der Wahrheit«.
"**Vorlesung 1**
Methodenfragen. Angenommen, es gibt keine Universalien. Zusammenfassung der Vorlesung des Vorjahrs: Das begrenzte Ziel der Herrschaft der Staatsräson (Außenpolitik) und das unbegrenzte Ziel des Polizeistaats (Innenpolitik). Die Recht als Prinzip der externen Begrenzung der Staatsräson. Perspektive der diesjährigen Vorlesung: Die politische Ökonomie als Prinzip der internen Begrenzung der gouvernementalen Vernunft. Was ist der Liberalismus?
**Vorlesung 2**
Der Liberalismus und das Auftreten einer neuen Regierungskunst im 18. Jahrhundert. Spezifische Merkmale der liberalen Regierungskunst: (1) Konstitution des Marktes als Ort der Wahrheitsbildung und nicht nur als Anwendungsfeld der Rechtsprechung. Methodenfragen. Worin eine politische Kritik des Wissens bestehen muß. (2) Das Problem der Begrenzung der Ausübung öffentlicher Gewalt. Die beiden Arten von Lösungen: Der französische juridische Radikalismus und der englische Utilitarismus.
**Vorlesung 3**
Spezifische Merkmale der liberalen Regierungskunst (Schluß): Das Problem des europäischen Gleichgewichts und der internationalen Beziehungen. Das ökonomische und politische Kalkül im Merkantilismus. Das Prinzip der Freiheit des Marktes nach den Physiokraten und Adam Smith: Die Geburt eines neuen europäischen Modells.
**Vorlesung 4**
Der Staatsphobie. Methodenfragen: Sinn und Einsatz der Aufnahme einer Staatstheorie in die Analyse der Machtmechanismen. Die neoliberalen Regierungspraktiken: Der deutsche Liberalismus der Jahre 1948-1962; der amerikanische Neoliberalismus.
**Vorlesung 5**
Der deutsche Neoliberalismus (Fortsetzung). Nützlichkeit historischer Analysen in bezug auf die Gegenwart. Worin unterscheidet sich der Neoliberalismus vom klassischen Liberalismus? Sein besonderer Einsatz: Wie ist die globale Ausübung politischer Macht bezüglich der Prinzipien einer Marktwirtschaft zu regeln, und die Veränderungen, die sich daraus ergeben.
**Vorlesung 6**
Der deutsche Neoliberalismus (Fortsetzung). Der zweite Aspekt der „Gesellschaftspolitik“ nach den Ordoliberalen: das Problem des Rechts in einer Gesellschaft, die nach dem Modell der marktbezogenen Wettbewerbswirtschaft geregelt ist. Rückkehr zur Walter-Lippmann-Konferenz.
**Vorlesung 7**
Der deutsche Neoliberalismus (Fortsetzung). Der Anstieg der Rechtsnachfrage. Allgemeine Schlußfolgerung: Die Besonderheit der neoliberalen Regierungskunst in Deutschland. Der Ordoliberalismus gegenüber Schumpeters Pessimismus.
**Vorlesung 8**
Allgemeine Bemerkungen: (1) Die methodologische Reichweite der Analyse der Mikromächte. (2) Der Inflationismus der Staatsphobie. Seine Beziehungen zur ordoliberalen Kritik. Zwei Thesen über den totalitären Staat und die Abnahme der Gouvernementalität des Staats im 20. Jahrhundert.
**Vorlesung 9**
Der amerikanische Neoliberalismus. Sein Umfeld. Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Neoliberalismus. Aspekte dieses Neoliberalismus: (1) Die Theorie des Humankapitals. Die beiden Prozesse, die von ihr dargestellt werden: A) Vorstoß der ökonomischen Analyse ins Innere ihres eigenen Anwendungsfeldes: Kritik der klassischen Analyse der Arbeit in Begriffen des Faktors Zeit. B) Ausweitung der ökonomischen Analyse auf Gebiete, die bislang als nicht-ökonomisch galten.
**Vorlesung 10**
Der amerikanische Neoliberalismus (Fortsetzung). Die Anwendung des wirtschaftlichen Rasters auf gesellschaftliche Phänomene. Aspekte des amerikanischen Neoliberalismus: (2) die Delinquenz und die Strafpolitik. Historische Erinnerung: das Problem der Reform des Strafrechts am Ende des 18. Jahrhunderts.
**Vorlesung 11**
Das Modell des Homo oeconomicus. Seine Verallgemeinerung auf jegliche Verhaltensform im amerikanischen Neoliberalismus. Ökonomische Analyse und Verhaltenstechniken. Der Homo oeconomicus als Grundelement der neuen gouvernementalen Vernunft, die im 18. Jahrhundert in Erscheinung trat.
**Vorlesung 12**
Elemente für eine Geschichte des Begriffs des Homo oeconomicus (Fortsetzung). Rückkehr zum Problem der Begrenzung der souveränen Macht durch die Wirtschaftsaktivität. Analyse des Begriffs der „bürgerlichen Gesellschaft“: seine Entwicklung von Locke bis Ferguson. Fergusons Essay über die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft (1787). Die vier wesentlichen Merkmale der bürgerlichen Gesellschaft nach Ferguson:"
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ERSCHEINUNGSTERMIN: 07.03.2021
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Michel FoucaultERSCHEINUNGSTERMIN: 07.03.2021
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Michel Foucaults in den Jahren 1972 und 1973 gehaltene große Vorlesungen untersuchen die Beziehungen zwischen Recht und Wahrheit und wie beide sich verbunden haben, um zur Entstehung eines neuen...

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Personen für Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II

Paul-Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn einer angesehenen Arztfamilie geboren und starb am 25. Juni 1984 an den Folgen einer HIV-Infektion. Nach seiner Schulzeit in Poitiers studierte er Philosophie und Psychologie in Paris. 1952 begann seine berufliche Laufbahn als Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille. 1955 war er als Lektor an der Universität Uppsala (Schweden) tätig. Nach Direktorenstellen an Instituten in Warschau und Hamburg (1958/1959) kehrte er 1960 nach Frankreich zurück, wo er bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand arbeitete. In diesem Zeitraum erschien 1961 seine Dissertationsschrift Folie et déraison. Histoire...

Paul-Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn einer angesehenen Arztfamilie geboren und starb am 25. Juni 1984 an den Folgen...

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