Reden und Schweigen

Reden und Schweigen

Wann immer ein Thema dem Licht ausgesetzt wird, geraten Kehrseiten aus dem Blick. Spricht man über das Reden, vergißt sich leicht das Schweigen. Wendet man sich dem Phänomen Kommunikation zu, entzieht sich, was ihr Gegenbegriff bezeichnet: Inkommunikabilität. Der darauf bezogene soziologische Wissensbestand darf wohl mit Recht als dürftig bezeichnet werden. Üblich ist der Rekurs auf Sagbarkeit/Unsagbarkeit so, als sei Kommunikation in ihren Grenzen durch Sprachlichkeit bzw....

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Wann immer ein Thema dem Licht ausgesetzt wird, geraten Kehrseiten aus dem Blick. Spricht man über das Reden, vergißt sich leicht das Schweigen. Wendet man sich dem Phänomen Kommunikation zu, entzieht sich, was ihr Gegenbegriff bezeichnet: Inkommunikabilität. Der darauf bezogene soziologische Wissensbestand darf wohl mit Recht als dürftig bezeichnet werden. Üblich ist der Rekurs auf Sagbarkeit/Unsagbarkeit so, als sei Kommunikation in ihren Grenzen durch Sprachlichkeit bzw. Nichtsprachlichkeit fixierbar, als sei sie auf ein Organ korrekter Verständigung über Psychisches hin verkleinerbar.

Die formal eher essayistisch sich präsentierenden Aufsätze des vorliegen­den Buches beziehen dagegen Inkommunikabilität strikt auf Kommunikation. Sie gehen der Vermutung nach, daß es im Funktionskomplex Kommunikation Ansatzpunkte für deren Selbstblockade gibt, den Fall also, daß etwas, das kommunikativ geschieht, deswegen, weil es kommunikativ geschieht, nicht kommunikativ geschehen kann. Damit ist eine Paradoxie bezeichnet, von der sich annehmen läßt, daß sie umsteuert, daß sie unsichtbar gemacht werden muß, wenn Kommunikationskatastrophen vermieden werden sollen.

Die Absicht, die sich im Durchspielen dieser These spiegelt, richtet sich auf das Erweitern einer zu engen Sichtweise dessen, was man als die Einheit des Sozialen bezeichnet hat: Kommunikation.

Reden und Schweigen. Die Weltflucht der Mönche. Anmerkungen zur Funktion des monastisch-aszetischen Schweigens. Vom Zweitlosen: Paradoxe Kommunikation im Zen-Buddhismus. Von der Beobachtung des Unbeobachtbaren: Ist Mystik ein Fall von Inkommunikabilität?. Geheimnis, Zeit und Ewigkeit. Vom schweigenden Aufflug ins Abstrakte: Zur Ausdifferenzierung der modernen Lyrik. Blindheit und Sicht: Vorüberlegungen zu einer Schemarevision. Kommunikationssperren in der Unternehmensberatung.
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Personen für Reden und Schweigen

Niklas Luhmann wurde am 8. Dezember 1927 als Sohn eines Brauereibesitzers in Lüneburg geboren und starb am 6. November 1998 in Oerlinghausen bei Bielefeld. Im Alter von 17 Jahren wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen und war 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Von 1946 bis 1949 studierte er Rechtswissenschaften in Freiburg und absolvierte seine Referendarausbildung. 1952 begann er mit dem Aufbau seiner berühmten Zettelkästen. Von 1954 bis1962 war er Verwaltungsbeamter in Lüneburg, zunächst am Oberverwaltungsgericht Lüneburg, danach als Landtagsreferent im niedersächsischen Kultusministerium. 1960 heiratete er Ursula von Walter. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Seine Ehefrau verstarb 1977. Luhmann erhielt 1960/1961 ein Fortbildungs-Stipendium für die...

Niklas Luhmann wurde am 8. Dezember 1927 als Sohn eines Brauereibesitzers in Lüneburg geboren und starb am 6. November 1998 in Oerlinghausen bei...


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Luhmann wurde 1927 in Lüneburg geboren und gilt als wichtigster deutschsprachiger Vertreter der soziologischen Systemtheorie.

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