Das Unbewußte in Psychoanalyse und Systemtheorie
Die Herrschaft der Verlautbarung und die Erreichbarkeit des Bewußtseins
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Das Unbewußte in Psychoanalyse und Systemtheorie
Die Herrschaft der Verlautbarung und die Erreichbarkeit des Bewußtseins
Der Versuch des Bewußtseins, sich selbst zu beobachten, stößt immer nur auf sozial angelieferte Unterscheidungen; das Bewußtsein trifft sich nicht selbst an, es hat keine privaten Selbstbezeichnungsmöglichkeiten, und wenn es diese Möglichkeiten gäbe, so wären sie nicht kommunikabel. Denn genau dann müßte das Bewußtsein für seine idiosynkratische Selbstbeobachtung Formulierungen finden, die ebendies nicht sein können: singulär.
Dieses Problem wird – mit einigen Vorspielen im 17. und 18....
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Der Versuch des Bewußtseins, sich selbst zu beobachten, stößt immer nur auf sozial angelieferte Unterscheidungen; das Bewußtsein trifft sich nicht selbst an, es hat keine privaten Selbstbezeichnungsmöglichkeiten, und wenn es diese Möglichkeiten gäbe, so wären sie nicht kommunikabel. Denn genau dann müßte das Bewußtsein für seine idiosynkratische Selbstbeobachtung Formulierungen finden, die ebendies nicht sein können: singulär.
Dieses Problem wird – mit einigen Vorspielen im 17. und 18. Jahrhundert – im 19. Jahrhundert virulent. Es wird registriert, daß das individuelle Bewußtsein sich in verschiedenen Hinsichten nicht selbst beobachten kann, daß es zumindest zu Teilen für sich selbst intransparent ist. Die folgenreichste Formulierung dieser Entdeckung findet Freud mit seiner Konzeption des Unbewußten, das als das Nichtbeobachtbare schlechthin konzipiert ist und dessen Dann-doch-Beobachtung eine moderne soziale Mythologie ins Leben ruft.
Auch Lacan reagiert auf das Ausgangsproblem der unterbrochenen Selbstreferenz des Bewußtseins. Beide Autoren werden im Blick auf die Ausgangsfrage diskutiert, und ihre Ergebnisse werden dann konfrontiert mit dem, was die Systemtheorie in Luhmannscher Prägung zur Frage der Selbstbeobachtung des Bewußtseins und zur Frage der unterbrochenen Selbstreferenz beisteuern könnte.
Dieses Problem wird – mit einigen Vorspielen im 17. und 18. Jahrhundert – im 19. Jahrhundert virulent. Es wird registriert, daß das individuelle Bewußtsein sich in verschiedenen Hinsichten nicht selbst beobachten kann, daß es zumindest zu Teilen für sich selbst intransparent ist. Die folgenreichste Formulierung dieser Entdeckung findet Freud mit seiner Konzeption des Unbewußten, das als das Nichtbeobachtbare schlechthin konzipiert ist und dessen Dann-doch-Beobachtung eine moderne soziale Mythologie ins Leben ruft.
Auch Lacan reagiert auf das Ausgangsproblem der unterbrochenen Selbstreferenz des Bewußtseins. Beide Autoren werden im Blick auf die Ausgangsfrage diskutiert, und ihre Ergebnisse werden dann konfrontiert mit dem, was die Systemtheorie in Luhmannscher Prägung zur Frage der Selbstbeobachtung des Bewußtseins und zur Frage der unterbrochenen Selbstreferenz beisteuern könnte.
Bibliografische Angaben
Ersterscheinungstermin: 24.05.1998
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 16.11.2021
Broschur, 240 Seiten, , Print on demand , Sprachen: Deutsch
978-3-518-28973-0
Ersterscheinungstermin: 24.05.1998
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 16.11.2021
Broschur, 240 Seiten, , Print on demand , Sprachen: Deutsch
978-3-518-28973-0
suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1373
Suhrkamp Verlag, 3. Auflage, Erstausgabe
20,00 € (D), 20,60 € (A), 28,90 Fr. (CH)
ca. 10,8 × 17,7 × 1,6 cm, 218 g
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20,00 € (D), 20,60 € (A), 28,90 Fr. (CH)
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