Rig-Veda – Das heilige Wissen
Der Vedismus ist die älteste uns überlieferte Religion Indiens. Sie wurde durch die indogermanischen Einwanderer eingeführt. In ihr wird die eine Weltordnung (rita) über einer Vielzahl von Göttern, die einzelne Naturkräfte (Agni, Vayu, Surya) oder Aspekte der Ordnung repräsentieren (Indra, Varuõa, Mitra), verehrt. Im Mittelpunkt steht das Opfer, in dem sich Kommunikation des Opfernden mit den Göttern und gegenseitiger Gabenaustausch ereignen. Die Opferhandlung wird von den Priestern...
Der Vedismus ist die älteste uns überlieferte Religion Indiens. Sie wurde durch die indogermanischen Einwanderer eingeführt. In ihr wird die eine Weltordnung (rita) über einer Vielzahl von Göttern, die einzelne Naturkräfte (Agni, Vayu, Surya) oder Aspekte der Ordnung repräsentieren (Indra, Varuõa, Mitra), verehrt. Im Mittelpunkt steht das Opfer, in dem sich Kommunikation des Opfernden mit den Göttern und gegenseitiger Gabenaustausch ereignen. Die Opferhandlung wird von den Priestern vollzogen, die als Brahmanen die höchste Klasse des durch die vedische Religion begründeten Klassen- und Kastensystems bilden. Die Grundlagen der vedischen Religion finden sich in vier Sammlungen, von denen der Rig-Veda die älteste ist. Er enthält in 1028 Hymnen und gegliedert in zehn Liederkreise das „heilige Wissen in Versen“.
Die Gedichte wurden in archaischem Indo-Arisch (Sanskrit) etwa 1500-1000 v. Chr. verfaßt. Sie stellen eine reichhaltige Informationsquelle zur frühen Gedankenwelt, Lebensauffassung und Weltanschauung des bronzezeitlichen Indiens dar. Noch heute werden viele der rig-vedischen Gedichte im (Haus-)Ritual und in den Tempeln rezitiert.
Die neue Übersetzung bringt sowohl das Fremde, Geheimnisvolle der Veden als auch ihre noch immer vorhandene Gegenwärtigkeit zum Ausdruck. Der Kommentar erläutert unter anderem die Sprache, Symbole und dichterischen Formen des Rig-Veda, den geographischen, geschichtlichen, archäologischen, kulturellen, sozialen und politischen Hintergrund, die komplexe Götterwelt und Mythologie sowie die große Bedeutung des feierlichen Rituals – vollendeter liturgischer Systeme.
**Erster Liederkreis**
* Madhucchandas, I 1-11
* Gruppe 2: Lieder des Medhātithi, I 12-23
* Gruppe 3: Lieder des Śunahśepa, I 24-30
* Gruppe 4: Lieder des Hiranyastūpa, I 31-35
* Gruppe 5: Lieder des Kanva, I 36-43
* Gruppe 6: Lieder des Praskanva, I 44-50
* Gruppe 7: Lieder des Savya, I 51-57
* Gruppe 8: Lieder des Nodhas, I 58-64
* Gruppe 9: Lieder des Parāśara, Sohn des Śakti, I 65-73
* Gruppe 10: Lieder des Gotama, Sohn des Rahūgana, I 74-93
* Gruppe 11: Lieder des Kutsa, des Aṅgiras, I 94-115
* Gruppe 12: Lieder des Kaksı̄vant, Sohn des Dı̄rghatamas und der Uśij, I 116-126
* Gruppe 13: Lieder des Parucchepa, Sohn des Divodāsa, I 127-139
* Gruppe 14: Lieder des Dı̄rghatamas, Sohn des Ucathya und der Mamatā I 140-164
* Gruppe 15: Lieder des Agastya, I 165-191
**Zweiter Liederkreis**
* Gruppe 1: Lieder an Agni, II 1-10
* Gruppe 2: Lieder an Indra, II 11-22
* Gruppe 3: Lieder an Brahmanaspati, II 23-26
* Gruppe 4: Lieder an die Ādityas, II 27-29
* Gruppe 5: Lieder an verschiedene Gottheiten, II 30-43
**Kommentar**
* Der Rig-Veda
* Die Bezeichnung Rig-Veda
* Zum geschichtlichen, sozialen und archäologischen Hintergrund
* Die Regionen der Entstehung: Afghanistan und Panjab
* Die Entstehungszeit: Bronzezeit
* Der archäologische und sprachgeschichtliche Hintergrund und die »Stellung im Leben«
* Zur Geographie
* Klima und Umwelt
* Die Siedlungsformen
* Die Gesellschaft
* Zur Archäologie
* Zu Sprache, Dichtung, Religion und Ritual
* Gliederung und Charakter des Rig-Veda
* Sprache und Dichter
* Dichterische Rede
* Dichtkunst
* Indogermanische, indoiranische und vedische Poetik
* Die vedische Metrik
* Zum Inhalt
* Die Mythologie: Die »große Tradition«
* Wichtige Gottheiten und ihre Mythologie
* Die »kleine Tradition«. Dichter, Tod und Hçlle im Rig-Veda
* Zur Kosmologie
* Das Ritual
* Zur Wirkungsgeschichte
* Traditionelle einheimische Interpretationen
* Rezeption und Wirkung im Westen
* Zu Textgrundlage, Textüberlieferung, Übersetzung und Kommentar
* Textgrundlage
* Mündliche Tradition und Rezitation
* Textüberlieferung
* Textherstellung
* Die indische Tradition
* Probleme der Übersetzung
* Zum Kommentar
* Stellenkommentar
* Erster Liederkreis
* Zweiter Liederkreis
**Glossar**
**Verzeichnis der wichtigsten grammatikalischen und rhetorischen Begriffe**
**Siglen- und Literaturverzeichnis**
* Siglen und Abkürzungen
* Textausgaben
* Verwendete Literatur
**Index zu L. Renou**
**Zur Transliteration (Umschrift und Aussprache)**
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstraße 44
10119 Berlin
info@insel-verlag.de
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Personen für Rig-Veda – Das heilige Wissen
Michael E. J. Witzel
Michael Witzel, geboren 1943, Dr. phil., Wales Professor für Sanskrit und Indologie an der Harvard University.
Michael Witzel, geboren 1943, Dr. phil., Wales Professor für Sanskrit und Indologie an der Harvard University.

