Pippins Tochters Taschentuch

Roman
Pippins Tochters Taschentuch
Roman

Hätten Josef und Frederika Seifert mal besser nicht geheiratet!? Der Ort ist Kitzingen am Main, es sind die späten Zwanziger. Josef ist Kriegsveteran und Lehrer, sehr ins Metaphysische entrückt, Frederika rasend frustrierte Sängerin, rasend frustrierte femme fatale, die, unfähig zu den spirituellen Sublimationen ihres Mannes, bereits wenige Wochen nach der Trauung eine Affäre mit seinem besten Freund beginnt. Ist dieser Seitensprung an allem schuld, was folgen wird?

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Hätten Josef und Frederika Seifert mal besser nicht geheiratet!? Der Ort ist Kitzingen am Main, es sind die späten Zwanziger. Josef ist Kriegsveteran und Lehrer, sehr ins Metaphysische entrückt, Frederika rasend frustrierte Sängerin, rasend frustrierte femme fatale, die, unfähig zu den spirituellen Sublimationen ihres Mannes, bereits wenige Wochen nach der Trauung eine Affäre mit seinem besten Freund beginnt. Ist dieser Seitensprung an allem schuld, was folgen wird?

Das fragt – ein halbes Jahrhundert später – Lucy, die jüngste Tochter, in Briefen an ihre Schwester (oder ist es ihre Halbschwester?). Hätte ihre Mutter nur ein Machtwort sprechen müssen, was die Musik Richard Wagners angeht, damit sich alles ganz anders entwickelt? Und hat der Umstand, dass Frederikas Liebhaber Jude war, Josefs Faszination für den Nationalsozialismus weiter entfacht?

Rosmarie Waldrop hat einen agilen, feinsinnigen und derben Roman geschrieben. Über eine marode Familie im anschwellenden Nationalsozialismus. Über Sehnsüchte, Enttäuschungen und Verrat. Über kleine Ursachen und große Wirkungen. Und über die beharrliche Ambivalenz einer nicht wirklich zu bewältigenden Vergangenheit.

Preis der Leipziger Buchmesse 2021 (Nominierung)
SWR-Bestenliste
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)
Produktsicherheit

ZITATE

»Vielleicht hatte man Josef auch vergessen. Untertauchen. Scheitle dein Haar in der Mitte. Meide die Kneipen. Meide die Straße mit der Parteizentrale. Schutzfärbung. Hintergrundähnliche Züge. Ein Körper, der sich danach sehnt, auf einer Ebene mit dem Boden zu sein.«
»Vielleicht hatte man Josef auch vergessen. Untertauchen. Scheitle dein Haar in der Mitte. Meide die Kneipen. Meide die Straße mit der Parteizentrale. Schutzfärbung. Hintergrundähnliche Züge. Ein Körper, der sich danach sehnt, auf einer Ebene mit dem Boden zu sein.«

Personen für Pippins Tochters Taschentuch

Rosmarie Waldrop, 1935 in Kitzingen am Main als Rosmarie Sebald geboren, studierte Literatur- und Musikwissenschaften in Würzburg und Freiburg, bevor sie in den späten Fünfzigerjahren in die USA emigrierte. In den Sechzigern gründete sie mit ihrem Ehemann Keith die Burning Deck Press, einen der maßgeblichen Verlage für Lyrik. Seit 1968 lebt Rosmarie Waldrop in Providence, Rhode Island, und hat an verschiedenen Universitäten gelehrt. Ihr vielfach ausgezeichnetes Werk umfasst unter anderem 20 Bände Lyrik, 4 Essaysammlungen sowie zahlreiche Übersetzungen, etwa von Werken Friedericke Mayröckers, Elke Erbs, Paul Celans oder Edmond Jabèsʼ.

Rosmarie Waldrop, 1935 in Kitzingen am Main als Rosmarie Sebald geboren, studierte Literatur- und Musikwissenschaften in Würzburg und...

Vorwort

Ben Lerner wurde 1979 in Topeka, Kansas, geboren. Als Schüler war er US-Meister im Debattieren. Lerner ist der Autor von zwei international gefeierten Romanen – Abschied von Atocha und 22:04 –, drei Gedichtbänden, dem Essay Warum hassen wir die Lyrik sowie verschiedenen kollaborativen Arbeiten, u. a. zusammen mit Thomas Demand und Alexander Kluge. Lerner hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u. a. das Guggenheim Fellowship und das MacArthur Fellowship. Er ist Professor für Literatur am Brooklyn College und lebt mit seiner Frau und den beiden kleinen Töchtern in New York City.

Vorwort

Ben Lerner wurde 1979 in Topeka, Kansas, geboren. Als Schüler war er US-Meister im Debattieren. Lerner ist der Autor von zwei international...


STIMMEN

»Das alles ist so rasant erzählt, wird von einem solchen Sprach- und Klangzauber getragen, dass man sich fragt, wer soll das übersetzen? Ann Cotten! ... Fehlt nur noch, dass Rosmarie Waldrops Literatur im deutschsprachigen Raum so breite Aufmerksamkeit erhält, wie sie es längst verdient hat. Es ist höchste Zeit.«
Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Da Pippins Tochters Taschentuch so bunt und klangintensiv von sämtlichen Regungen des Begehrens erzählt, bedurfte es zwingend eines leichtfüßigen Sprachgestus. Diesen verleiht den aus dem Englischen stammenden Texten die Lyrikerin Ann Cotten.«
Björn Hayer, der Freitag
»Eine eindringliche Abrechnung. Und ein Lied für die Toten, das lange nachhallt. «
Angela Carter
»Das alles ist so rasant erzählt, wird von einem solchen Sprach- und Klangzauber getragen, dass man sich fragt, wer soll das übersetzen? Ann Cotten! ... Fehlt nur noch, dass Rosmarie Waldrops Literatur im deutschsprachigen Raum so breite Aufmerksamkeit erhält, wie sie es längst verdient hat. Es ist höchste Zeit.«
Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Da Pippins Tochters Taschentuch so bunt und klangintensiv von sämtlichen Regungen des Begehrens erzählt, bedurfte es zwingend eines leichtfüßigen Sprachgestus. Diesen verleiht den aus dem Englischen stammenden Texten die Lyrikerin Ann Cotten.«
Björn Hayer, der Freitag
»Eine eindringliche Abrechnung. Und ein Lied für die Toten, das lange nachhallt. «
Angela Carter
»Beeindruckend, wie Waldrop die komplexen Verhältnisse in Hitlers Deutschland mit einem Familiendrama aus chronischer Untreue verwebt. «
Lydia Davis
»Mit großer Leichtigkeit führt Waldrop uns durch die Vergangenheit, und die brillante Übersetzung der Lyrikerin Ann Cotten bewahrt diesen Ton ... Immer wieder werden tönende Bilder und theatralische Szenen entworfen, Musikstücke und Komponisten aufgerufen ... Das ist ganz große Oper, inszeniert als Kammerspiel.«
SWR2

ENTDECKEN

Thema
Antisemitismus stellt noch immer ein gesamtgesellschaftliches Problem dar. Hier finden Sie Bücher, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema beschäftigen. 
Thema
Wir haben berührende Familien- und Generationsgeschichten für Sie zusammengestellt.
Nachricht
19.04.2021
In der Laudatio heißt es, Ann Cotten sei als Schreibende auf die Wahrheit aus.

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