Die in den USA geborene und in Österreich aufgewachsene Schriftstellerin Ann Cotten wird für ihr Gesamtwerk mit dem diesjährigen Christine Lavant Preis ausgezeichnet. Die Auszeichnung, die 2024 zum neunten Mal vergeben wird, ist mit 15.000 Euro dotiert.
In der Jury-Begründung heißt es: »Wir zeichnen mit dem ›Christine Lavant Preis 2024‹ eine zweisprachige Lyrikerin, Germanistin und Übersetzerin aus, die die Formentraditionen spielerisch und virtuos für sich nützt und damit vordergründig Selbstverständliches gründlich hinterfragt. Mit der Dichterin Christine Lavant verbindet Ann Cotten der ganz spezifische, unverwechselbare Ton, der eine eigene Welt schafft, nicht hermetisch, doch an jeder Schnittstelle zwischen Literatur und Welt als Eigenes und über die Sprache Angeeignetes erkennbar. Ann Cotten überschreitet Sprach- und Genregrenzen, auch zur bildenden Kunst und zur Philosophie, zumeist leichtfüßig und begnadet für das Schräge. Ihre Gedichte, Erzählungen und Prosaminiaturen sind Einladungen zum kritischen Hinterfragen und zum offenen Mitdenken, gleichzeitig aktuell und überzeitlich.«
Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 6. Oktober 2024, um 11 Uhr im RadioKulturhaus Wien mit Verena Altenberger, Martin Kušej, Tobias Meissl und Robert Unterköfler statt. Die Dankesrede von Ann Cotten sowie die gesamte Verleihung werden als Live-Streaming von RadioKulturhaus und zeitversetzt von ORF III übertragen.