Jahrestage - Aus dem Leben von Gesine Cresspahl von Uwe Johnson ist Hörbuch des Jahres 2024
Nachricht01.10.2024

Die Auszeichnung »Hörbuch des Jahres 2024« geht an die künstlerische Interpretation des Romans »Jahrestage – Aus dem Leben von Gesine Cresspahl« von Uwe Johnson, eines Werkes aus den 1970er- und 80er-Jahren, das bis heute von hoher literaturgeschichtlicher Bedeutung ist. Beschrieben wird das Leben der in die USA ausgewanderten Bankangestellten Gesine Cresspahl in und um New York in der Zeit vom August 1967 bis zum August 1968.
Für Charly Hübner ist Uwe Johnson der Autor seines Lebens – welch ein Glücksfall sei es daher, so die Jury, dass er dieses großartige Werk zusammen mit Caren Miosga interpretieren konnte. Eingestreute Zeitungsmeldungen, Gedanken, Erinnerungen und Gespräche lassen nach Meinung der Jury ein außergewöhnliches Panorama entstehen. Deutschlands schwierige Hinwendung zur Demokratie, die transatlantischen Beziehungen, die Aufarbeitung des Nationalsozialismus, der Kalte Krieg und Alltagsrassismus seien Themen, die auch für unsere Gegenwart eine große Bedeutung haben. Die meisterhafte Lesung durch die beiden sprachkundigen Stimmen mache die Aufnahme zu einem würdigen »Hörbuch des Jahres«. Hübner treffe als gebürtiger Mecklenburger perfekt den Johnson-Sound. Caren Miosga interpretiert die Einschübe aus Zeitungen und Gedankenfetzen, nach Meinung der Jury, mit nachdenklicher Zurückhaltung. So sei ein Sprechkunstwerk entstanden, dessen innere Spannung einen nicht mehr loslässt.
Für Charly Hübner ist Uwe Johnson der Autor seines Lebens – welch ein Glücksfall sei es daher, so die Jury, dass er dieses großartige Werk zusammen mit Caren Miosga interpretieren konnte. Eingestreute Zeitungsmeldungen, Gedanken, Erinnerungen und Gespräche lassen nach Meinung der Jury ein außergewöhnliches Panorama entstehen. Deutschlands schwierige Hinwendung zur Demokratie, die transatlantischen Beziehungen, die Aufarbeitung des Nationalsozialismus, der Kalte Krieg und Alltagsrassismus seien Themen, die auch für unsere Gegenwart eine große Bedeutung haben. Die meisterhafte Lesung durch die beiden sprachkundigen Stimmen mache die Aufnahme zu einem würdigen »Hörbuch des Jahres«. Hübner treffe als gebürtiger Mecklenburger perfekt den Johnson-Sound. Caren Miosga interpretiert die Einschübe aus Zeitungen und Gedankenfetzen, nach Meinung der Jury, mit nachdenklicher Zurückhaltung. So sei ein Sprechkunstwerk entstanden, dessen innere Spannung einen nicht mehr loslässt.
EINE WIEDERBEGEGNUNG MIT UWE JOHNSON
Die Mauer ist gerade erst gefallen. Im mecklenburgischen Neustrelitz verlässt der 19-jährige Charly Hübner sein Elternhaus im Streit. Er findet Zuflucht am Theater und in der Literatur, liest wie besessen und landet nahezu unumgänglich bei den Jahrestagen von Uwe Johnson. Er taucht darin ein – und sehr lange nicht wieder auf. 40 Jahre nach Johnsons Tod und 90 nach dessen Geburt hat Charly Hübner Johnsons Großwerk als Hörbuch eingelesen. Wieder ist er vollkommen darin eingetaucht und war erstaunt, wie aktuell es nach wie vor ist – literarisch und politisch.
Eher durch Zufall landete die wuchtige Buchclubausgabe der Jahrestage in Charly Hübners neuem Zuhause. Ein dicker Wälzer, der trotz der manchmal sperrigen Sprache und verwinkelten Erzählweise einen so noch nie erlebten Sog auf den damaligen Teenager ausübte. Da erzählte jemand aus dem fernen Sehnsuchtsort New York und verband das wie selbstverständlich mit einer Familiensaga in Mecklenburg – Weltliteratur aus der Heimat quasi. Aus dem Teenager von damals ist einer der beliebtesten Schauspieler des mehr oder weniger vereinten Deutschland geworden – während Johnson mehr und mehr in Vergessenheit geraten ist. Zu Unrecht, findet Charly Hübner, denn die Lektüre dieses Autors, eines genauen Beobachters seiner Zeit, der wie kein anderer die Sprache und Denkweise der Menschen um ihn herum zu Papier gebracht hat, ist heute noch aktueller denn je.
Eher durch Zufall landete die wuchtige Buchclubausgabe der Jahrestage in Charly Hübners neuem Zuhause. Ein dicker Wälzer, der trotz der manchmal sperrigen Sprache und verwinkelten Erzählweise einen so noch nie erlebten Sog auf den damaligen Teenager ausübte. Da erzählte jemand aus dem fernen Sehnsuchtsort New York und verband das wie selbstverständlich mit einer Familiensaga in Mecklenburg – Weltliteratur aus der Heimat quasi. Aus dem Teenager von damals ist einer der beliebtesten Schauspieler des mehr oder weniger vereinten Deutschland geworden – während Johnson mehr und mehr in Vergessenheit geraten ist. Zu Unrecht, findet Charly Hübner, denn die Lektüre dieses Autors, eines genauen Beobachters seiner Zeit, der wie kein anderer die Sprache und Denkweise der Menschen um ihn herum zu Papier gebracht hat, ist heute noch aktueller denn je.
Veröffentlichungen von Uwe Johnson
Nachricht
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