Zum 90. Geburtstag von Cees Nooteboom
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Cees Nooteboom wird am 31. Juli 90 Jahre alt.
Der niederländische Romancier, Reiseschriftsteller und Dichter wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman Philip en de anderen, der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel Das Paradies ist nebenan (Neuübersetzung 2003: Philip und die anderen) veröffentlicht wurde. Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind, festigten Nootebooms Ruf als Reiseschriftsteller. 1980 fand Nooteboom zurück zur fiktionalen Prosa und erzielte mit dem inzwischen auch verfilmten Roman Rituale große Erfolge. Sein umfangreiches Werk, das in viele Sprachen übersetzt ist, umfasst Erzählungen, Berichte, Gedichte und vor allem große Romane wie Allerseelen. In seinem neuesten Werk In den Bäumen blühen Steine schreibt Nooteboom über Giuseppe Penone, der Skulpteur, Bildhauer, land artist und einer der sonderbarsten Künstler der Gegenwart ist. Cees Nooteboom lebt in Amsterdam und auf Menorca.
»Mein deutsches Abenteuer, um es mal so zu nennen, hatte spät begonnen.« So erinnert sich Cees Nooteboom in einer Rede zum Gedenken an Siegfried Unseld. Am Anfang seines »deutschen Abenteuers« stand, nach einem frühen Vorspiel Ende der Fünfziger, 1985 der Erfolg des Romans Rituale. Seitdem erscheinen seine Bücher – inzwischen auch in der elfbändigen Werkausgabe – im Suhrkamp Verlag.
Wir gratulieren dem großen niederländischen Romancier, Reiseschriftsteller und Dichter: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Cees Nooteboom!
Das neue Buch von Cees Nooteboom
Mit tastender Vorsicht nähert sich Cees Nooteboom – auf dessen Gedichte Penone immer wieder Bezug genommen hat – dieser schillernden Welt aus natürlichen Materialien, pflanzlichen Gesten und geologischen Arrangements. Penones Winken folgend, durchschreitet Nooteboom den eigenen menorquinischen Garten und sondiert den beharrlichen Eigensinn der Natur. So entsteht ein verblüffendes und aufschlussreiches Zwiegespräch zwischen der Kunst und dem Schreiben.
Was weiß die Natur von uns, was wir selbst nicht wissen? Wie verständigen sich die Steine? Haben Bäume eine Sprache? Und was heißt es, mit den Händen zu denken? Cees Nooteboom über Giuseppe Penone zu lesen – das bedeutet, sich auf das existenzielle Abenteuer des Beobachtens einzulassen.