Das Setting, die Atmosphäre, der Plot, das Verbrechen – das alles macht einen Krimi aus. Aber im Zentrum jedes Krimis steht das Rätsel. Sei es ein Mord, den es aufzuklären, oder die geheime Tür zu den Abgründen einer Psyche, die es aufzustoßen gilt. Und weil das so ist, werden Leserinnen und Leser von Krimis immer auch selbst zu Ermittlerinnen und Ermittlern. Sie nehmen Witterung auf, folgen den Spuren, nehmen Figuren und Orte unter die Lupe. Wer hatte ein Motiv? Wer die Möglichkeiten? Könnte das die Mordwaffe sein? Das Lesen von Krimis versetzt uns in erhöhte Wachsamkeit. Denn natürlich versucht jeder gute Krimi, uns abzulenken, legt falsche Fährten, zündet Nebelkerzen. Oft sind wir froh, wenn es dann eine Ermittlerfigur gibt, die Kraft ihres überlegenen Geistes wieder Ordnung in die Sache bringt, uns zu neuer Wachsamkeit antreibt. Sie ist sozusagen das Sicherheitsnetz des Krimis, das uns im Zweifelsfall auffängt. So gesehen ist Kains Knochen ein Krimi ohne Netz und doppelten Boden ... denn die Lösung des Rätsels liegt ganz in Ihren Händen!