Alles, was geschieht, geschieht in einer Gegenwart. Und alles, was geschieht, geschieht in einer Gesellschaft. Zwischen diesen beiden Sätzen herrscht eine Spannung. Denn alles, was geschieht, geschieht hier und jetzt und zugleich im Kontext von Abwesendem und Unsichtbarem, es wird in einer Gesellschaft räumlich und zeitlich transzendiert. Genau diese Erfahrung ist es, die das Besondere der modernen Gesellschaft ausmacht. Die Soziologie hat die Spannung zwischen Gegenwart und Gesellschaft...
Alles, was geschieht, geschieht in einer Gegenwart. Und alles, was geschieht, geschieht in einer Gesellschaft. Zwischen diesen beiden Sätzen herrscht eine Spannung. Denn alles, was geschieht, geschieht hier und jetzt und zugleich im Kontext von Abwesendem und Unsichtbarem, es wird in einer Gesellschaft räumlich und zeitlich transzendiert. Genau diese Erfahrung ist es, die das Besondere der modernen Gesellschaft ausmacht. Die Soziologie hat die Spannung zwischen Gegenwart und Gesellschaft stets aufzulösen versucht und dabei den Akzent entweder auf die Gegenwart oder auf die Gesellschaft gelegt. Mit einem Konzept einer Gesellschaft der Gegenwarten unternimmt Armin Nassehi den Versuch, diese Spannung praxis-, system- und gesellschaftstheoretisch aufzulösen.
Einleitung: Gesellschaft der Gegenwarten
Vom Sinn einer theoretischen Figur
Die Gegenwärtigkeit alles Gesellschaftlichen
Die Operativität alles Gegenwärtigen
Die Gesellschaftlichkeit alles Gegenwärtigen
Das Programm
Am Ende Ästhetik?
Erste Abteilung: Operativität
Soziologie als Praxis
In welcher Gesellschaft forschen wir eigentlich?
Was meint »Funktionalismus«?
Ein interpretatives Verfahren
1. Rethinking Functionalism
2. Phänomenologie und Systemtheorie
Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins
Phänomenologie der inneren Systemreferenz
Phänomenologische Weber-Kritik
Welche Probleme – welche Lösungen?
3. Praxistheorie und Systemtheorie
Maximale und minimale Differenzen
Gemeinsame Bezugsprobleme
Das Selbst
»Sozialer« Sinn
Felder und Funktionen
Was lehrt uns der Vergleich?
Zweite Abteilung: Differenzierung
4. Die Theorie funktionaler Differenzierung im Horizont ihrer Kritik
Kontexte einer Debatte
Differenzierung der oder Differenzierung in der Gesellschaft?
Zeit und Raum
Soziale und sachliche Differenzen
Die funktional differenzierte Gesellschaft als Gesellschaft der Gegenwarten
5. Inklusion, Exklusion, Ungleichheit
Das neue Interesse an Exklusion
Exklusion als systemtheoretischer Begriff
Inklusion/Exklusion als kommunikative Operationen
Exklusion aus Interaktions-, Organisations- und Funktionssystemen
Inklusion, Exklusion und strukturelle Kopplungen
Dritte Abteilung: Organisationen
6. Die Organisationen der Gesellschaft
Die Gesellschaft als Lebenswelt
Organisationssoziologische Anschlüsse: Effizienz und Störung
Gesellschaftliche Differenzierung
Rekursivität und Reflexivität
Reflexivität und Rationalität
Inklusion und Exklusion
Die gesellschaftliche Funktion von Organisationen
7. Organisation, Macht, Medizin
Macht
Organisation
Wollen und Sollen
Vierte Abteilung: Perspektiven
8. Geschlecht im System
Worüber informiert der Konstruktivismus – und wen?
Wer unterscheidet? Und wie? Und was?
Warum immer noch: Männer und Frauen?
Hören, Sehen, Vergehen
Die Gegenwärtigkeit des Geschlechtlichen
9. Kultur im System
Kultur als Reflexionsbegriff
Kultur als Generator von Sprechern
Dialog der Kulturen
10. Kunst im System
Kunstsoziologie
Warum Kunst?
Verdoppelungen
Medien und Formen
Welt in der Welt erscheinen lassen
Literaturverzeichnis
Nachweise
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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10119 Berlin
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