Rede, daß ich dich sehe – die sokratische Aufforderung deutet an, welches Ziel Christa Wolf mit ihren Büchern verfolgt: sich zu erkennen zu geben, »an die Wurzeln unserer Existenz vorzudringen«. In diesem Band sind es die Werke von Schriftstellerkollegen und bildenden Künstlern, denen sie sich zuwendet. Sie schreibt über Doktor Faustus und Thomas Manns Exil in Los Angeles, Schauplatz ihres großen Romans Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud. Sie erzählt von den...
Rede, daß ich dich sehe – die sokratische Aufforderung deutet an, welches Ziel Christa Wolf mit ihren Büchern verfolgt: sich zu erkennen zu geben, »an die Wurzeln unserer Existenz vorzudringen«. In diesem Band sind es die Werke von Schriftstellerkollegen und bildenden Künstlern, denen sie sich zuwendet. Sie schreibt über Doktor Faustus und Thomas Manns Exil in Los Angeles, Schauplatz ihres großen Romans Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud. Sie erzählt von den Kassandra-Radierungen der Malerin Nuria Quevedo, von den Aschebildern Günther Ueckers zu Tschernobyl und vom legendären Carl friedrich Claus, der seine Sprachblätter in einer Aktentasche mit sich herumtrug. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Uwe Johnson, ist streitbar für Günter Grass und entwirft beim Nachdenken über den »blinden Fleck« eine kurze Mentalitätsgeschichte der Deutschen und ihres Verhältnisses zur Literatur.
In den Essays, Reden und Gesprächen der letzten Jahre, von Christa Wolf selbst ausgewählt, viele davon hier erstmals veröffentlicht, webt eine große Autorin unserer Zeit ein dichtes Netz des künstlerischen Dialogs, in dessen Zentrum wir ihr eigenes Werk sehen. Und wie nebenbei entsteht über den Weg der Kunst ein Bild unserer Verhältnisse, wie sie sind und wie sie auch sein könnten.
Zu Thomas Mann
Begegnungen mit Uwe Johnson
Gespräch im Hause Wolf über den in Vers und Prosa sowohl als auch stückweise anwesenden Volker Braun
Autobiographisch schreiben
Zu Günter Grass’ Beim Hüten der Zwiebel
Der Tod als Gegenüber
Zu Erlebnis von Ulla Berkwicz
Rede, daß wir dich sehen
Versuch zu dem gegebenen Thema „Reden ist Führung“
Nachdenken über den blinden Fleck
Mit Realitäten umgehen, auch wenn sie einem nicht gefallen
Egon Bahr zum achtzigsten Geburtstag
Ein besonderes, unvergeßliches Licht
Paul Parin zum neunzigsten Geburtstag
Zu Rummelplatz von Werner Brüning
„Jetzt mußt du sprechen“
Zum 11. Plenum der SED
In Zürich und Berlin
Zum fünfundsiebzigsten Geburtstag von Adolf Muschg
O Dichtung, herrlich, streng und sanft
Begegnungen mit Spanien und seiner Literatur
Kuckucksrufe
Kleine Rede zu einem günstigen Augenblick
An Carlfriedrich Claus erinnern
Ein Ring für Nuria Quevedo
Angela Hampels Gestalten im Spannungsfeld
Entwürfe in Farbe – Radierungen der Helga Schröder
Köpfe – Ein Gespräch mit Martin Hoffmann
Zwiegespräch mit Bildern von Ruth Tesmar
„Wir haben die Mephisto-Frage nicht einmal gestellt“
Gespräch mit Arno Widmann
„Bei mir dauert alles sehr lange“
Gespräch mit Hanns-Bruno Kammertöns und Stephan Lebert
Günther Ueckers Bilder aus Asche
„Wir haben dieses Land geliebt“
Gespräch mit Susanne Beyer und Volker Hage
„Bücher helfen uns auch nicht weiter“
Gespräch mit Evelyn Finger
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10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Personen für Rede, daß ich dich sehe
Christa Wolf
Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis, ausgezeichnet. Sie verstarb am 1. Dezember 2011 in Berlin.
Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde...

