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Yalo
Roman
Aus dem Arabischen von Leila Chammaa
So wie für Lawrence Durrell das alte Alexandria die Hauptstadt der Erinnerung war, ist für Elias Khoury das wiederaufgebaute Beirut die Hauptstadt der Amnesie. Yalo, der aus einer christlich-syrianischen Familie stammt, wächst in Beirut auf. Jung gerät er in eine der Milizen des Krieges. Nach dessen Ende wird er Wächter eines Waffenhändlers. In den Hügeln außerhalb Beiruts überfällt er nächtens Liebespaare, raubt und vergewaltigt – und verliebt sich in eines seiner Opfer, Shirin. Sie zeigt ihn...
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So wie für Lawrence Durrell das alte Alexandria die Hauptstadt der Erinnerung war, ist für Elias Khoury das wiederaufgebaute Beirut die Hauptstadt der Amnesie. Yalo, der aus einer christlich-syrianischen Familie stammt, wächst in Beirut auf. Jung gerät er in eine der Milizen des Krieges. Nach dessen Ende wird er Wächter eines Waffenhändlers. In den Hügeln außerhalb Beiruts überfällt er nächtens Liebespaare, raubt und vergewaltigt – und verliebt sich in eines seiner Opfer, Shirin. Sie zeigt ihn an. Er wird festgenommen und gefoltert. Man zwingt ihn, sein Leben aufzuschreiben, immer neu, denn nie sind die Folterer zufrieden – selbst wenn er zugibt und ausmalt, was er gar nicht getan hat. So gerät Yalo außer sich. Im Schmerz trennt er sich von seinem Körper und erfindet sich im Geist. Mit jeder neuen Fassung verändert sich die Beschreibung, sie reichert sich an, sie franst aus, verschmutzt, färbt sich, oszilliert, sie nimmt ein Sprach- und Eigenleben an: Yalo – ein libanesisches Leben in Zeiten des Kriegs und Nachkriegs. Elias Khourys sprachmächtiger Roman erzeugt – mitreißend und erkenntnisstiftend zugleich – einen Taumel.
Internationaler Literaturpreis - Haus der Kulturen der Welt 2011 (Shortlist)
Bibliografische Angaben
Erscheinungstermin: 18.04.2011
Fester Einband, 378 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-42224-3
Suhrkamp Hauptprogramm
Erscheinungstermin: 18.04.2011
Fester Einband, 378 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-42224-3
Suhrkamp Hauptprogramm
Suhrkamp Verlag, 1. Auflage
24,90 € (D), 25,60 € (A), 35,50 Fr. (CH)
ca. 12,9 × 20,5 × 2,8 cm, 445 g
Originaltitel: Yalo
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Suhrkamp Verlag, 1. Auflage
24,90 € (D), 25,60 € (A), 35,50 Fr. (CH)
ca. 12,9 × 20,5 × 2,8 cm, 445 g
Originaltitel: Yalo
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Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
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Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.
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Personen für Yalo
Elias Khoury
Autor
Elias Khoury, geboren 1948 in Beirut, Romancier, Dramatiker, Literaturkritiker, Redakteur, war Aktivist der palästinensischen Befreiungsorganisation Fatah und war einer der tonangebenden Schriftsteller und Intellektuellen der arabischen Welt, Autor u. a. von zehn Romanen und drei Theaterstücken. Er lebte zuletzt in Beirut und verstarb am 15. September 2024.
Elias Khoury
Autor
Elias Khoury, geboren 1948 in Beirut, Romancier, Dramatiker, Literaturkritiker, Redakteur, war Aktivist der palästinensischen...
© Heike Steinweg
STIMMEN
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»Elias Khoury erzählt in seinem faszinierenden Roman davon, was Yalo zu dem gemacht hat, was er ist.«
Fokke Joel, ZEIT ONLINE
»Elias Khoury hat mit Yalo einen arabischen Stiller geschrieben. Die Identitätsnöte, die in seinem Roman durch alle Dimensionen von Traum und Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit treiben, sind freilich andere als die des westlichen Intellektuellen Stiller. ›Yalo‹ schreit nach Verhören und Folter. [Elias Khourys] Roman ist verbunden mit der Kultur und den Kriegen ... der Stadt Beirut.«
Andreas Isenschmid, SWR-Bestenliste (Juni 2011)
»Einfühlsam zeigt Khouri am Beispiel von Yalo die komplexe Gemengelage der Zugehörigkeiten und Loyalitäten auf, die 1975 in die Katastrophe des Bürgerkriegs mündeten, indem er Yalos Geschichte aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt und dadurch begreiflich macht, wie sich Menschen dazu entscheiden, sich nur einer einzigen Gruppe zugehörig zu fühlen und alle anderen als Feinde zu betrachten.«
Kersten Knipp, WDR 3
»Elias Khoury erzählt das alles unglaublich einfühlsam. Ganz besonders bei den Foltermethoden bedient er sich einer einzigartigen stilistischen Sprache und geht zu Metaphern über. ... Eine Meisterleistung, die Beachtung verdient!«
Beatrix Petrikowski, gedankenspinner.de
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