Eine Neubestimmung des Menschen als narratives Wesen
Wer in Geschichten verstrickt ist, lebt intensiver – ich erzähle, also bin ich. Doch nicht nur das eigene Leben wird als Narration prägnanter. Mittels Erzählungen gelingt es uns auch, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen anderen zu machen. Dazu müssen unsere Gehirne und die Weisen, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein. Doch wie genau geschieht das? Fritz Breithaupts brillantes Buch unternimmt eine Neubestimmung des Menschen als narratives Wesen....
Wer in Geschichten verstrickt ist, lebt intensiver – ich erzähle, also bin ich. Doch nicht nur das eigene Leben wird als Narration prägnanter. Mittels Erzählungen gelingt es uns auch, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen anderen zu machen. Dazu müssen unsere Gehirne und die Weisen, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein. Doch wie genau geschieht das? Fritz Breithaupts brillantes Buch unternimmt eine Neubestimmung des Menschen als narratives Wesen. Narratives Denken, so zeigt er, wird stets mit spezifischen Emotionen belohnt, und das heißt: Wir leben, wie wir leben, weil wir diesen Belohnungsmustern folgen. In Narrationen kann darüber hinaus aber auch immer alles anders kommen, und ebendies erlaubt uns den Aufbruch zu neuen Ufern.
Ich bin im falschen Film
Im richtigen Film sein
Fragen und Thesen
Grundbegriffe
I. Das Denken in Episoden: Vom Chaos zur Ordnung
Segmentierung: Anfang und Ende (Neurowissenschaften)
Die Mitte (Gustav Freytag)
Zusammenfassung
II. Was sind Narrationen?
Zwei Definitionen
Ereignis, Perspektive
Gedankenexperiment
Funktionen von Narration
Zusammenfassung
III. Stille-Post-Spiele
Kausalität (Frederic Bartlett)
Vulnerabilität (Brüder Grimm)
Emotionale Bewertungen (Experimental Humanities Laboratory)
Zusammenfassung
IV. Emotionen als Belohnung des narrativen Denkens
Tagträume
Triumph
Staunen als Belohnung von Neugier
Genugtuung bei verdienter Strafe (Satisfaktion)
Rührung, vor allem Rührung als Resultat von Wiedererkennung
Überraschung und Neuheit
Lachen als Entschärfung des Peinlichen
Liebe und Erotik als narrative Emotionen
Zusammenfassung
V. Das Narrativ als Antwort auf eine Krise
Was ist ein Narrativ?
Narrative zur Beendung von Krisen: Das Beispiel von 9/11
Narrative Therapie
Fehlende Narrative. Was ist das künftige Corona-Narrativ?
Zusammenfassung
VI. Identität als Pathologie
Lob der Spielbarkeit (Tulpamancie)
Tracking. Zur Genese des Konstrukts von Person
Rechtfertigen als Basis der narrativen Person
Identität als Pathologie
Zusammenfassung
VII. Multiversionale Wirklichkeit, vielschichtige Narrationen
Antizipation (predictive brain)
Multiversionalität (Spannung)
Modell des multiversionalen Denkens
Narratives Denken
Zusammenfassung
VIII. Evolution des narrativen Gehirns: Die Bühne als Geburtsort der Bewusstseinsmobilität
Geteilte Aufmerksamkeit
Der Darsteller: Von der Täuschung zur Vorführung für die anderen
Der Beobachter: Die Kultivierung der Rezeptivität
Narrative Elemente der frühen Bühne
Zusammenfassung
Ausblick. Auszug aus der narrativen Unmündigkeit
Danksagung
Anmerkungen
Bibliographie
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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