Was alles so vorkommt

Dreizehn alltägliche Phantasiestücke
Was alles so vorkommt
Dreizehn alltägliche Phantasiestücke

Die »Dreizehn alltäglichen Phantasiestücke«, mit denen Karl Heinz Bohrer nach seiner wissenschaftlichen Studie über den »Hass« zu kleineren, handlichen Formen übergeht, sind so alltäglich nicht: Sie zeigen die Handschrift eines ruhelosen Intellektuellen, der in der konzentrierten Form kurzer Prosa über ausgewählte Befindlichkeiten, Vorlieben, Emphatisierungen, Verstörungen, auch Antipathien eines langen Lebens Auskunft gibt. Mit einem suggestiven Erlebnisbericht über eine Bahnfahrt nach...

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Die »Dreizehn alltäglichen Phantasiestücke«, mit denen Karl Heinz Bohrer nach seiner wissenschaftlichen Studie über den »Hass« zu kleineren, handlichen Formen übergeht, sind so alltäglich nicht: Sie zeigen die Handschrift eines ruhelosen Intellektuellen, der in der konzentrierten Form kurzer Prosa über ausgewählte Befindlichkeiten, Vorlieben, Emphatisierungen, Verstörungen, auch Antipathien eines langen Lebens Auskunft gibt. Mit einem suggestiven Erlebnisbericht über eine Bahnfahrt nach Brüssel – auf dem Höhepunkt der Hitzeperiode des Jahres 2018 –, die in einer apokalyptischen Erfahrung buchstäblich zu entgleisen droht, setzt Bohrer den Ton, bevor es weitergeht zu den Fundamenten unseres Gefühlslebens: zu Herkunft und Wesensart des Ressentiments etwa, zu den Wurzeln von Freundschaft und Entfremdung, zu Reflexionen über Isolation, Einsamkeit und Alleinsein und zu narzisstisch gespiegelter Selbstwahrnehmung.

 

So entfaltet sich ein reiches Panorama ganz unterschiedlich gestimmter Gedanken und Erinnerungen, in denen der Autor, wie von ihm gewohnt, kein Blatt vor den Mund nimmt und den Leser das Alltägliche denn doch als die aufregende Begegnung mit dem schlechthin Fremden erfahren lässt.

Sachbuch-Bestenliste
Bibliografische Angaben

ZITATE

»Er hatte sich zum ersten Mal als er selbst, als nicht mehr in Gemeinschaft mit anderen, als sein eigenes isoliertes Ich erblickt. Er hatte sich selbst benannt.«
»Er hatte sich zum ersten Mal als er selbst, als nicht mehr in Gemeinschaft mit anderen, als sein eigenes isoliertes Ich erblickt. Er hatte sich selbst benannt.«

Personen für Was alles so vorkommt

Karl Heinz Bohrer, geboren 1932 in Köln, war Literaturkritiker, Herausgeber, Wissenschaftler, Verfasser vieler Werke um die zentrale Idee des Momentanismus, der »Plötzlichkeit«. Langjährige Aufenthalte in Frankreich und England als bewusste Erfahrung der »Fremde«. Hochschullehrer in Deutschland, Frankreich und den USA. Als scharfzüngiger, auch polemischer Zeitkritiker stand er immer wieder im Zentrum heftiger Diskussionen. Bohrer verstarb am 4. August 2021 in London.

Karl Heinz Bohrer, geboren 1932 in Köln, war Literaturkritiker, Herausgeber, Wissenschaftler, Verfasser vieler Werke um die zentrale Idee des...


STIMMEN

»Es ist ein so lustvolles wie widerständiges Denken, das Karl Heinz Bohrer in Was alles so vorkommt offenbart. ... Was Bohrer hier orchestriert, die klangliche Vielfalt und Nuanciertheit, die Spannweite zwischen Kulturgeschichte und Anekdote, erreicht den Leser direkt und beschäftigt ihn lange.«
Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Es ist eine schreckliche Vorstellung, diese eigensinnige Stimme Karl Heinz Bohrers in Zukunft nur noch aus Büchern vernehmen zu können. Aber immerhin, es gibt diese alles andere als alltäglichen Fantasiestücke zur Erinnerung an einen ungewöhnlichen Schriftsteller, Intellektuellen und Freund.«
Michael Krüger, Die literarische Welt
»[Karl Heinz Bohrers] nachgelassenes, aber vollendet poliertes Buch [Was alles so vorkommt] zeigt ihn noch einmal in der Glorie seiner Subjektivität, es liefert einen persönlichen Schlüssel zu seinem Riesenwerk.«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung
»Es ist ein so lustvolles wie widerständiges Denken, das Karl Heinz Bohrer in Was alles so vorkommt offenbart. ... Was Bohrer hier orchestriert, die klangliche Vielfalt und Nuanciertheit, die Spannweite zwischen Kulturgeschichte und Anekdote, erreicht den Leser direkt und beschäftigt ihn lange.«
Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Es ist eine schreckliche Vorstellung, diese eigensinnige Stimme Karl Heinz Bohrers in Zukunft nur noch aus Büchern vernehmen zu können. Aber immerhin, es gibt diese alles andere als alltäglichen Fantasiestücke zur Erinnerung an einen ungewöhnlichen Schriftsteller, Intellektuellen und Freund.«
Michael Krüger, Die literarische Welt
»[Karl Heinz Bohrers] nachgelassenes, aber vollendet poliertes Buch [Was alles so vorkommt] zeigt ihn noch einmal in der Glorie seiner Subjektivität, es liefert einen persönlichen Schlüssel zu seinem Riesenwerk.«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung
»Bohrers ›Phantasiestücke‹ sind ein Lesegenuss!«
Dieter Kaltwasser, Titel, Kulturmagazin
»Überaus lesenswert!«
General Anzeiger

ENTDECKEN

Trauermeldung
Karl Heinz Bohrer ist im Alter von 88 Jahren in London verstorben.

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