Rechtsfreie Räume?

Rechtsfreie Räume?

Die in diesem Band versammelten Aufsätze, Zeitungsartikel und Essays durchleuchten zahlreiche Facetten des Strafrechts in Vergangenheit und Gegenwart. Klaus Lüderssen lässt sich dabei von der Annahme leiten, dass die Diskussion über die auseinanderstrebenden Einflüsse, denen die Rechtsentwicklung in elementaren Fragen heute ausgesetzt ist, neu beginnen muss. Von seiner Auseinandersetzung mit der aktiven Sterbehilfe über seine pointierten Stellungnahmen zum Jugendstrafrecht bis hin zu...

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Die in diesem Band versammelten Aufsätze, Zeitungsartikel und Essays durchleuchten zahlreiche Facetten des Strafrechts in Vergangenheit und Gegenwart. Klaus Lüderssen lässt sich dabei von der Annahme leiten, dass die Diskussion über die auseinanderstrebenden Einflüsse, denen die Rechtsentwicklung in elementaren Fragen heute ausgesetzt ist, neu beginnen muss. Von seiner Auseinandersetzung mit der aktiven Sterbehilfe über seine pointierten Stellungnahmen zum Jugendstrafrecht bis hin zu Porträts von Gustav Radbruch oder Karl Engisch: Rechtsfreie Räume? dokumentiert umfassend die Interventionen eines der streitbarsten Strafrechtler unserer Zeit. Einmal mehr erweist sich Lüderssen als scharfsinniger Meister der Interdisziplinarität, der sich den Veränderungen unserer Welt zugleich leidenschaftlich und präzise argumentierend stellt.

Einführung
Vorwort
1. Die Gratwanderungen
1.1 Die Gratwanderungen
1.2 Recht und Verrechtlichung im Blick der Kulturwissenschaften
2. Primat der Autonomie
2.1 Das Subjekt zwischen Metaphysik und Empirie. Einfluß der modernen Hirnforschung auf das Strafrecht?
2.2 Postscriptum: Früherkennung und soziale Anpassung – ein wissenstheoretisches Abenteuer
2.3 Der Schutz des Embryos und das Problem des naturalistischen Fehlschlusses. Skizze einer Zwischenbilanz
2.4 Aktive Sterbehilfe – Rechte und Pflichten
3. Pathologisierungen – Verhängnis oder Befreiung?
3.1 Der vergessene Blick in die Täterseele
3.2 Ist Vorsatz bei Jugendlichen dasselbe wie bei Erwachsenen?
3.3 Archäologie des Mordes. Der Fall Magnus Gäfgen
3.4 Mit dem Jugendstrafrecht ins Erwachsenenstrafrecht
3.5 Zur Feststellung der Schuld im Strafprozeß
3.6 Strafrechtliche Schuld und »political correctness«
3.7 Der Darmstädter Fall. Kann eine Resozialisierung jugendlicher Täter gelingen, wenn ihnen zuviel Schuld aufgebürdet wird?
3.8 Die ewige Versuchung des Täterstrafrechts. Das Verhalten im Strafvollzug als Voraussetzung für vorbehaltene der nachträgliche Sicherungsverwahrung
4. Rechtspolitische Grenzmoral
4.1 Retrospektiven auf den Frankfurter Auschwitz-Prozeß. Zu einem ungewöhnlichen Dilemma des Rechtspositivismus
4.2 Gnadenweiser Erlaß von Ersatzfreiheitsstrafe? Ein alltägliches Dilemma der Rechtsprechung
4.3 Die Folter bleibt tabu – Kein Paradigmenwechsel ist geboten
4.4 Das Recht der Attentäter des 20. Juli 1944
4.5 Krieg gegen den Terror. Die Logik des Luftsicherheitsgesetzes
4.6 Unsere feine Ware. Läßt sich der Krieg durch ein Weltstrafrecht zivilisieren?
4.7 Ein Fall von Steuerstaatsnotstand?
4.8 Ex iniuria ius non oritur. Eine Maxime des Völkerrechts zum deutsch-liechtensteinischen »Steuerskandal«
4.9 Staatliche Deliktsbeteiligung durch V-Leute – Die Politik gibt jetzt die richtige Antwort
4.10 Verdeckte Ermittler
4.11 Kinder als Testkäufer?
5. Zwischen logischem Positivismus und Interpretation
5.1 Die Idee der Konkretisierung im Recht (Karl Engisch)
5.2 Universalität durch integrierende Spezialisierung (Gustav Radbruch)
5.3 Kritische Empirie (Ulrich Klug)
5.4 Hermeneutik für Juristen (Hans-Georg Gadamer)
6. Paradigmenwechsel
6.1 Opfer im Zwielicht
6.2 Viktimologie: Ursache und Wirkung der Entdeckung des Opfers auf die Kriminologie und die Kriminalpolitik
6.3 Der öffentliche Strafanspruch im demokratischen Zeitalter – Von der Staatsräson über das Gemeinwohl zum Opfer?
6.4 Europäisierung des Strafrechts und gubernative Rechtssetzung
6.5 Wer will das bessere Europa?
6.6 Verständigung im Strafverfahren. Das Modell und seine Implikationen
6.7 »Regulierte Selbstregulierung« in der Strafjustiz? Ein unorthodoxer Beitrag zur Frage der Legitimation der »Absprachen«
7. Neue Aspekte der Interdisziplinarität
7.1 Das Elend der kritischen Kriminologie
7.2 Vorurteil und Methode. Ein Beitrag zur Strafrechtsgeschichte
7.3 Der Realismus der Fiktion – Die politische Imagination des Perversen
8. Kreative Paradoxien
8.1 Dogmatik und Prävention – Eine unerreichbare Kongruenz, am Beispiel des Irrtums
8.2 Der »Erfolgsunwert«. Eine inkonsequente Kategorie zwischen Strafrechtsdogmatik und Kriminalpolitik
8.3 Intendierte Widersprüche im Strafrecht und Strafprozeßrecht
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Rechtsfreie Räume?

Klaus Lüderssen, geboren 1932, war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie und Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Er starb am 4. Juni 2016.

Klaus Lüderssen, geboren 1932, war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie und Mitglied der...


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