Der strafende Staat
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Teilen und herrschen! Durch Polizei, Gerichte und Gefängnisse kuratiert der Staat Kriminalität. Er begrenzt soziale Abweichungen, verwaltet städtische Marginalität und zieht Grenzen in die Staatsbürgerschaft ein. Er ist ein spaltender Staat, der entrechtete und entehrte Bevölkerungsgruppen, Klassen und »Rassen« schafft, wie der französische Soziologe Loïc Wacquant in seinem grundlegenden Buch zeigt. Wacquant plädiert dafür, diesen strafenden Leviathan endlich ins Zentrum der...
Teilen und herrschen! Durch Polizei, Gerichte und Gefängnisse kuratiert der Staat Kriminalität. Er begrenzt soziale Abweichungen, verwaltet städtische Marginalität und zieht Grenzen in die Staatsbürgerschaft ein. Er ist ein spaltender Staat, der entrechtete und entehrte Bevölkerungsgruppen, Klassen und »Rassen« schafft, wie der französische Soziologe Loïc Wacquant in seinem grundlegenden Buch zeigt. Wacquant plädiert dafür, diesen strafenden Leviathan endlich ins Zentrum der politischen Soziologie zu rücken.
Zu diesem Zweck unterzieht er verschiedene Staatstheorien – von Hobbes bis Bourdieu – sowie Theorien der Strafe – von Durkheim bis Foucault – einer neuen Lektüre, um einen Begriff des strafenden Staates zu entwickeln. Dieser richtet sich seit seiner Erfindung im späten 16. Jahrhundert gegen Bevölkerungsgruppen, die doppelt marginalisiert sind: aufgrund ihrer Klasse (als Arme) und ihres Status (als Außenseiter). Um das Alltagsgeschäft der Strafgewalt zu veranschaulichen, taucht Wacquant tief ein in die Abläufe eines kalifornischen Strafgerichts. Der Staatsanwalt ist die Speerspitze des strafenden Staats, wie die teilnehmende Beobachtung des Soziologen ans Licht bringt. Und nur ein strafrechtlicher Minimalismus, so sein Fazit, kann einen solchen Leviathan mit der Demokratie in Einklang bringen.
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Torstraße 44
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