Prekäres Wissen

Eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit
Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abbildungen
Prekäres Wissen
Eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit
Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abbildungen

Die Debatte um die Gestalt einer Wissensgeschichte des neuzeitlichen Europa bedarf der Korrektur. Es ist an der Zeit, endlich auch die prekäre Seite zu beleuchten: die Unsicherheit und Gefährdung bestimmter Theorie- und Wissensbestände, den heiklen Status ihres Trägermaterials, die Reaktion auf Bedrohung und Verlust, das Risiko häretischen Transfers. Martin Mulsow begibt sich auf die Spur dieses prekären Wissens mit dem Ziel, es in seiner Bedeutung für den Prozess der europäischen...

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Die Debatte um die Gestalt einer Wissensgeschichte des neuzeitlichen Europa bedarf der Korrektur. Es ist an der Zeit, endlich auch die prekäre Seite zu beleuchten: die Unsicherheit und Gefährdung bestimmter Theorie- und Wissensbestände, den heiklen Status ihres Trägermaterials, die Reaktion auf Bedrohung und Verlust, das Risiko häretischen Transfers. Martin Mulsow begibt sich auf die Spur dieses prekären Wissens mit dem Ziel, es in seiner Bedeutung für den Prozess der europäischen Wissensgeschichte zu rehabilitieren. In materialreichen Fallstudien, die den Zeitraum von der Renaissance bis zur Aufklärung umspannen, präsentiert er die Taktiken, die Intellektuelle ersonnen haben, um mit diesen Fährnissen leben zu können, ihre Rückzugsgesten, ihre Ängste, aber auch ihre Ermutigungen und Versuche, verlorenes Wissen wieder zurückzugewinnen.
Prekäres Wissen handelt nicht von den großen Themen der Metaphysik und Epistemologie, sondern von Randzonen wie der Magie und der Numismatik, der Bibelinterpretation und der Orientalistik. Es geht nicht nur um Theorien, sondern auch um Furcht und Faszination, nicht um die großen Forschergestalten, sondern um vergessene und halbvergessene Gelehrte. Es ist ein Buch voller spannender Geschichten, eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit und zugleich der ambitionierte Versuch, den Begriff des Wissens selbst im Zeichen des »material turn«, des »iconic turn« und der Kommunikations- und Informationsgeschichte neu zu denken.

Anna Krüger Preis für Wissenschaftssprache 2014
Bibliografische Angaben
Service
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Prekäres Wissen

Martin Mulsow, geboren 1959, studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Tübingen, Berlin und München. Er ist Professor für Wissenskulturen der Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha. Zuvor war er Professor für Geschichte an der Rutgers University, Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton und Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Für seine Arbeit wurde er mit dem Anna-Krüger-Preis und dem Thüringer Forschungspreis ausgezeichnet. Mulsow ist Mitglied der Sächsischen und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Martin Mulsow, geboren 1959, studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Tübingen, Berlin und München. Er ist Professor...


STIMMEN

»[Mulsow] besitzt die Fähigkeit, Episoden aus einer fernen Zeit spannend nachzuerzählen und dabei zugleich die uns fremd gewordenen Voraussetzungen der jeweiligen Akteure so ins Licht zu rücken, dass die sich darin niederschlagenden epochenspezifischen Merkmale sich deutlich abzeichnen: so bereitet die Lektüre sowohl Lust- als auch Erkenntnisgewinn.«
Kevin Hilliard, Arbitrium 1/2014
»Die Impulse, die Martin Mulsow der Geistes- und Philosophiegeschichte bereits verliehen hat, sind in ihrer Tragweite noch gar nicht absehbar … Es ist in der Tat erstaunlich, welche Kenntniserweiterung und Differenzierung mit seinen Arbeiten verbunden sind.«
Matthias Wolfes, Das Historisch-Politische Buch (3/2014)
»Mulsows auf einem breiten Quellen- und Literaturfundament beruhende Studie glänzt mit einer unkonventionellen Thematik und sprachlicher Eleganz.«
Wolfgang Hellmich, Zeitschrift für philosophische Forschung (68 (2014), Heft 4)
»[Mulsow] besitzt die Fähigkeit, Episoden aus einer fernen Zeit spannend nachzuerzählen und dabei zugleich die uns fremd gewordenen Voraussetzungen der jeweiligen Akteure so ins Licht zu rücken, dass die sich darin niederschlagenden epochenspezifischen Merkmale sich deutlich abzeichnen: so bereitet die Lektüre sowohl Lust- als auch Erkenntnisgewinn.«
Kevin Hilliard, Arbitrium 1/2014
»Die Impulse, die Martin Mulsow der Geistes- und Philosophiegeschichte bereits verliehen hat, sind in ihrer Tragweite noch gar nicht absehbar … Es ist in der Tat erstaunlich, welche Kenntniserweiterung und Differenzierung mit seinen Arbeiten verbunden sind.«
Matthias Wolfes, Das Historisch-Politische Buch (3/2014)
»Mulsows auf einem breiten Quellen- und Literaturfundament beruhende Studie glänzt mit einer unkonventionellen Thematik und sprachlicher Eleganz.«
Wolfgang Hellmich, Zeitschrift für philosophische Forschung (68 (2014), Heft 4)
»Glänzend verbindet Mulsow theoretische Anregungen aus der Wissenssoziologie mit ergiebigen Fallstudien, die buchstäblich ins Souterrain der Gelehrsamkeit führen.«
Geschichte der Germanistik, Historische Zeitschrift für die Philologien (Heft 43/44 (2013))

ENTDECKEN

Im Fokus
Wie schreibt man globale Ideengeschichte heute? Wie reisen Ideen durch Raum und Zeit? In seinem neuen Buch führt Martin Mulsow dies meisterhaft anhand der Frühen Neuzeit vor.
Im Fokus
Denis Diderot war eine der prägenden Figuren jener Bewegung, die als europäische Aufklärung in die Geschichte eingegangen ist.
Nachricht
16.09.2014
Der Historiker und Philosoph Martin Mulsow erhält den 8. Anna Krüger Preis für Wissenschaftssprache. Der Preis würdigt ein deutschsprachiges wissenschaftliches...

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