Hund. Beichte am Mittag

Hund. Beichte am Mittag

Er ist ein Eckensteher, ein Streuner, ein Flaneur. Mit seinem Hund – nein: an der Leine seines Hundes stromert er durch die Straßen und über die Boulevards von Paris und redet stumm vor sich hin oder zu seinem Hund hinunter, erzählt, fragt, beobachtet, beichtet. Er, der keine Geschichte, keine Vita und keinen »ordentlichen Lebenslauf« haben will, weil er glaubt, daß uns alle Lebens-Festlegungen letztlich Kopf und Kragen und Leben kosten, erzählt um so eindringlicher von Gott und der Welt und...

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Er ist ein Eckensteher, ein Streuner, ein Flaneur. Mit seinem Hund – nein: an der Leine seines Hundes stromert er durch die Straßen und über die Boulevards von Paris und redet stumm vor sich hin oder zu seinem Hund hinunter, erzählt, fragt, beobachtet, beichtet. Er, der keine Geschichte, keine Vita und keinen »ordentlichen Lebenslauf« haben will, weil er glaubt, daß uns alle Lebens-Festlegungen letztlich Kopf und Kragen und Leben kosten, erzählt um so eindringlicher von Gott und der Welt und also von sich: Wie er schon als Kind fast immer »vom Heimweg abkam«, weil alles und jedes (und bald auch jede) seine Neugierde weckte; wie er sich aus Ehen und Anstellungen davonmachte, weil daraus fade Geschichten wurden; wie er den Verführungen des Augenblicks nachlief, nachschnüffelte wie sein Hund. Als wollte er, wie der Hund verantwortlich für nichts und niemand, in eine Zukunft hineinlaufen, die schon hinter der nächsten Haus- oder Straßenecke beginnt, voller Überraschungen und Abenteuerlichkeiten.

Wer lebt wie Paul Nizons Streuner, den treibt etwas um, und es ist Nizons Erzählkunst, die daraus etwas Bewegendes, fast Wünschenswertes macht: die Geschichte von einem, der sich – anarchischer Hund! – die Ungeheuerlichkeit herausnimmt zu sagen: Keine Sinnfragen bitte, das führt zu nichts; der Weg ist das Ziel!

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Personen für Hund. Beichte am Mittag

Paul Nizon, geboren 1929 in Bern, lebt in Paris. Der »Verzauberer, der zur Zeit größte Magier der deutschen Sprache« (Le Monde) erhielt für sein Werk, das in mehreren Sprachen übersetzt ist, zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, u. a. 2010 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur.

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