Akademischer Kapitalismus

Über die politische Ökonomie der Hochschulreform
Akademischer Kapitalismus
Über die politische Ökonomie der Hochschulreform
Der Bildungsstreik und die Hörsaalbesetzungen im Jahr 2009 haben gezeigt, daß der Widerstand gegen Studiengebühren und die Bologna-Reform sich immer weiter aufheizt. Die Studierenden klagen über zunehmenden Streß, maßgebliche Ziele der Reform wurden verfehlt. Richard Münch, einer der renommiertesten Kritiker dieser Entwicklung, untersucht in seiner brisanten neuen Studie die Kräfte hinter dem neuen akademischen Kapitalismus. Er legt dar, wie sich die Hochschulen unter dem...
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Der Bildungsstreik und die Hörsaalbesetzungen im Jahr 2009 haben gezeigt, daß der Widerstand gegen Studiengebühren und die Bologna-Reform sich immer weiter aufheizt. Die Studierenden klagen über zunehmenden Streß, maßgebliche Ziele der Reform wurden verfehlt. Richard Münch, einer der renommiertesten Kritiker dieser Entwicklung, untersucht in seiner brisanten neuen Studie die Kräfte hinter dem neuen akademischen Kapitalismus. Er legt dar, wie sich die Hochschulen unter dem Einfluß von Beratungsfirmen in Unternehmen verwandeln und wie kurzfristige Nutzenerwartungen das Innovationspotential der Forschung untergraben.
Einleitung: Auf der Suche nach wissenschaftlicher Exzellenz
I. Akademisches Monopoly: Vom Gabentausch zur Shanghai-Weltliga der Wissenschaft
1. Forschung und Lehre als Gabentausch
2. Die Treuhanderschaft der wissenschaftlichen und der akademischen Gemeinschaft
3. Das neue Spiel: Die Shanghai-Weltliga der Wissenschaft
II. Die unternehmerische Universität: Wie strategisches Management die akademische Welt verändert
1. Die Universität als unternehmerischer Akteur
2. Die Akkumulation von Kapital
III. Die Audit-Universität: Vom Homo academicus zum Homo oeconomicus
1. Von der akademischen Qualitätssicherung zum manageralen Controlling
2. Der neue Homo oeconomicus des akademischen Betriebs
IV. Das Panoptikum des akademischen Qualitätsmanagements
1. Normalisierung der Forschung durch Peer Review
2. Verarmung des Wissens durch Evaluation? Effekte des Qualitätsmanagements in der Soziologie
V. Stratifikation durch Evaluation: Zur sozialen Konstruktion wissenschaftlicher Exzellenz
1. Vergleichende Evaluation von Fachbereichen: Eine Fallanalyse
2. Die soziale Konstruktion und Reproduktion von Statushierarchien
VI. Der Monopolmechanismus in der Wissenschaft
1. Die materielle Produktion von Marktmacht und die symbolische Konstruktion von Exklusivität
2. Der Monopolmechanismus
3. Gegenkräfte
VII. Die Konstruktion von Eliteuniversitäten durch soziale Schließung
1. Die illusio des Feldes: Verteilung von Forschungsmitteln nach dem Leistungsprinzip
2. Mitgliedschaften und Forschung: Verteilungs- und Organisationsstrukturen
VIII. Mit dem Bologna-Express in die europäische Wissensgesellschaft: Vom Berufsmonopol zum globalen Kampf um Bildungsprestige
1. Markt vs. Beruf
2. Bildung als öffentliches Gut vs. Bildung als Statusgut
Schlussbetrachtung: Die Universität im Spannungsfeld zwischen innerer Freiheit und äußerer Zweckbestimmung
Anhang: Statistische Analysen zum akademischen Leistungswettbewerb
Literaturverzeichnis
Nachweise
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
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Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit
Akademischer Kapitalismus

Personen für Akademischer Kapitalismus

Richard Münch, geboren 1945, lehrt Soziologie an der Universität Bamberg. Zuletzt erschien in der edition suhrkamp Die akademische Elite (es 2510), Münchs vieldiskutierte Studie zur Hochschulreform.

Richard Münch, geboren 1945, lehrt Soziologie an der Universität Bamberg. Zuletzt erschien in der edition suhrkamp Die akademische Elite...


STIMMEN

»[Richard Münch] ist akribisch und kritisch im Umgang mit den Gegebenheiten, konstruiert aber keine wissenschaftspolitischen Luftschlösser. Auch dieser Realismus ist eine Stärke seiner – Pardon! – exzellenten Arbeit, die mit messerscharfen, glasklaren Analysen aufwartet und in ihrer ›theoretischen‹ und dabei ›idealtypisch verfahrenden‹ Methodik die Folgeprobleme so zuspitzt, dass deutlich wird, welche Gefahren das ›Glaubenssystem Bologna‹ birgt.«
Josef Bordat, titel-magazin.de
»[Richard Münch] ist akribisch und kritisch im Umgang mit den Gegebenheiten, konstruiert aber keine wissenschaftspolitischen Luftschlösser. Auch dieser Realismus ist eine Stärke seiner – Pardon! – exzellenten Arbeit, die mit messerscharfen, glasklaren Analysen aufwartet und in ihrer ›theoretischen‹ und dabei ›idealtypisch verfahrenden‹ Methodik die Folgeprobleme so zuspitzt, dass deutlich wird, welche Gefahren das ›Glaubenssystem Bologna‹ birgt.«
Josef Bordat, titel-magazin.de

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