Zur Rekonstruktion der Beiträge von Talcott Parsons, Emile Durkheim und Max Weber
Die Theorie des Handelns steht im Zentrum der Handlungswissenschaften. Sie verfügt in der Soziologie über eine Tradition, zu der die verschiedensten Richtungen des Denkens ihren Teil beigetragen haben. Heute kommt es darauf an, diese besonderen Beiträge nicht zu verselbständigen, sondern in einem weiteren Bezugsrahmen spannungserhaltend zusammenzufügen. Der bislang am weitesten tragende Versuch einer solchen Integration ist von Talcott Parsons vor allem in Anschluß an Emile Durkheim und Max...
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Die Theorie des Handelns steht im Zentrum der Handlungswissenschaften. Sie verfügt in der Soziologie über eine Tradition, zu der die verschiedensten Richtungen des Denkens ihren Teil beigetragen haben. Heute kommt es darauf an, diese besonderen Beiträge nicht zu verselbständigen, sondern in einem weiteren Bezugsrahmen spannungserhaltend zusammenzufügen. Der bislang am weitesten tragende Versuch einer solchen Integration ist von Talcott Parsons vor allem in Anschluß an Emile Durkheim und Max Weber im Bezugsrahmen der voluntaristischen Theorie des Handelns unternommen worden. In diesem Bezugsrahmen soll eine Synthese der beiden gegensätzlichen Orientierungen des Denkens erreicht werden, welche die Handlungstheorie beherrschen: eine Synthese von Positivismus und Idealismus. Im einzelnen geht es um die Integration von kausalem Erklären und hermeneutischem Verstehen, theoretischer Abstraktion und empirisch-historischer Konkretion auf metatheoretischer Ebene sowie von positivistischer Konflikttheorie und Nutzentheorie und idealistischer Entwicklungslogik und Lebensweltsoziologie auf objekttheoretischer Ebene. Hier sollen die Herausbildung dieser Synthese und Ansätze ihrer Weiterführung durch eine rationale Rekonstruktion der voluntaristischen Theorie des Handelns an den Beiträgen von Talcott Parsons, Emile Durkheim und Max Weber aufgezeigt werden. Zuerst wird die Theorie des Handelns auf dem heutigen Stand der Entwicklung im Werk Talcott Parsons’ herausgearbeitet. Danach folgt eine Reformulierung der Beiträge Emile Durkheims und Max Webers im Blickwinkel der theoretischen Weiterführung. Die Spannung zwischen Positivismus und Idealismus und die Schritte zu einer voluntaristischen Handlungstheorie bilden den Gegenstand einer vergleichenden Betrachtung von Max Weber und Emile Durkheim. In einer Schlußbetrachtung wird ein Resümee der »dialektischen« Aufhebung von Positivismus und Idealismus in der voluntaristischen Theorie des Handelns gezogen.
Bibliografische Angaben
Ersterscheinungstermin: 25.01.1988
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 20.08.2019
Broschur, 693 Seiten, , Print on demand , Sprachen: Deutsch
978-3-518-28304-2
Ersterscheinungstermin: 25.01.1988
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 20.08.2019
Broschur, 693 Seiten, , Print on demand , Sprachen: Deutsch
Richard Münch, geboren 1945, lehrt Soziologie an der Universität Bamberg. Zuletzt erschien in der edition suhrkamp Die akademische Elite (es 2510), Münchs vieldiskutierte Studie zur Hochschulreform.
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