Bücher zum Thema Kapitalismus

Bücher zum Thema Kapitalismus

Kapitalismus verstehen – Geschichte, Kritik & Buchempfehlungen

Worum handelt es sich eigentlich bei dieser eigenartigen Gesellschaftsform, die wir als »Kapitalismus« bezeichnen? Unsere Buchempfehlungen helfen dabei, den Kapitalismus in all seinen Ausprägungen zu verstehen und differenziert über das Thema diskutieren zu können. Die wissenschaftlich fundierten Texte, verfasst von führenden Ökonom:innen, beantworten Fragen wie: Welche Ausprägungen gibt es innerhalb dieser Gesellschaftsform? Wie kam es überhaupt zum Siegeszug des Kapitalismus? Und wie steht es um die Aussicht auf eine gerechtere Welt, nun, da seine Vorherrschaft ohne Konkurrenz ist? 
Kapitalismus bezeichnet ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, in dem Produktionsmittel überwiegend privat besessen werden, Preise sich durch Angebot und Nachfrage bilden und das Streben nach Kapitalvermehrung technische wie soziale Dynamik antreibt. Seit der Industriellen Revolution prägt dieses System Innovation – doch es schafft zugleich Ungleichheit, Umweltkosten und Krisenzyklen.

Vom frühen Manchester-Kapitalismus über die Soziale Marktwirtschaft bis zum heutigen Plattform- und Überwachungskapitalismus zeigt das System viele Gesichter: liberal, staatsnah, finanziell getrieben oder post-wachstumskritisch. Befürworter:innen loben Effizienz und Freiheit; Kritiker:innen verweisen auf Monopole, Ressourcenverbrauch und Demokratie-Erosion.

Unsere kuratierte Buchauswahl – von Karl Marx’ grundlegenden Analysen über Nancy Frasers Der Allesfresser und Quinn Slobodians Kapitalismus ohne Demokratie bis hin zu Branko Milanović’ Kapitalismus global Philipp Staabs Digitaler Kapitalismus und Luc Boltanskis Bereicherung – beleuchtet Geschichte, Gegenwart und mögliche Zukunft des Systems. Ob Sie Entstehung, Krisen oder Reformideen wie Gemeinwohl-Ökonomie und Degrowth erkunden möchten: Hier finden Sie fundierte Einstiege, vertiefende Klassiker und kontroverse Positionen für eine sachkundige Debatte über die Zukunft des Kapitalismus.

    Die Exponentialgesellschaft - Vom Ende des Wachstums zur Stabilisierung der Welt

    Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz, Infektionswellen und die Klimakrise mögen auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, sie sind aber häufig verknüpft. Und sie folgen einem ähnlichen, nämlich exponentiellen Muster: Eine Größe – Rechenpower, mit Corona infizierte Menschen oder CO2-Moleküle in der Atmosphäre – nimmt per Zeiteinheit um einen konstanten Faktor zu. Zunächst erscheint das oft harmlos, aber dann geht die Kurve plötzlich fast senkrecht nach oben, mit potenziell unkontrollierbaren Folgen.

    Für sein hochaktuelles Buch hat Emanuel Deutschmann eine Unmenge von Daten analysiert. Er zeigt, dass Entwicklungen in einer verblüffenden Vielzahl von Bereichen diese steile Phase erreicht haben. Wir leben in einer Exponentialgesellschaft, und darum häufen sich die Krisen ebenso wie die sozialen Konflikte.

    Marktradikale und ihr Traum von einer Welt ohne Demokratie

    Freiheit und Demokratie, so der Investor Peter Thiel 2009, seien nicht länger kompatibel. Wer die Freiheit liebe, müsse daher versuchen, der Politik in all ihren Formen zu entkommen. In Globalisten befasste sich Quinn Slobodian mit Versuchen, ökonomische Fragen der demokratischen Willensbildung zu entziehen, etwa durch ihre Übertragung an internationale Organisationen. In Kapitalismus ohne Demokratie geht es nun um eine andere Lösung für das von Thiel beklagte Problem: die Zerschlagung der Welt in Steueroasen, Privatstädte oder Mikronationen.
    Slobodian nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der neoliberalen Utopien. Sie führt nach Dubai und Liechtenstein, ins vom Bürgerkrieg zerrüttete Somalia und zu Elon Musks texanischem Weltraumbahnhof. Und sie weitet den Blick auf eine mögliche Zukunft, die uns Sorgen machen sollte.

    Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt

    Der Allesfresser
    eBook 19,99 €
    Kapitalismus ist nicht nur ein Wirtschaftssystem, sondern eine Gesellschaftsform. Als solche ist er darauf angewiesen, sich auch nichtökonomische Ressourcen einzuverleiben und so langfristig seine eigenen Grundlagen zu zerstören. Wie der Ouroboros, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz verspeist, verschlingt er natürliche Rohstoffe und unbezahlte Betreuungsarbeit. Er enteignet rassifizierte Gruppen und unterminiert die Macht demokratischer Institutionen, auf deren Funktionieren er eigentlich angewiesen ist. 

    In ihrem lang erwarteten neuen Buch zeichnet Nancy Fraser die historische Entwicklung des kapitalistischen Allesfressers über mehrere Epochen hinweg nach. Indem sie den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Krisen analysiert, zeigt sie zugleich auf, wie ein Sozialismus für das 21. Jahrhundert aussehen könnte. 

    Über die Zukunft des Systems, das die Welt beherrscht

    Warum konnte sich der Kapitalismus gegen den Kommunismus durchsetzen? Wie steht es um die Aussichten auf eine gerechtere Welt, nun, da seine Vorherrschaft ohne Konkurrenz ist?

    Spätestens seit der Finanzkrise zeichnet sich ab, dass zwei Ausprägungen im Wettstreit miteinander liegen: ein liberaler Kapitalismus, der mit rechtsstaatlichen Prinzipien und Demokratie einhergeht, und ein autoritärer, in dem Vetternwirtschaft und politische Willkür an der Tagesordnung sind. Wenn es nicht gelingt, so Milanović, Herausforderungen und Probleme wie Ungleichheit, Migration oder Korruption zu meistern, ist nicht nur die liberale Wirtschaftsordnung, sondern auch die Demokratie in Gefahr. Aber der Kapitalismus ist ein von Menschen gemachtes System: Unsere Entscheidungen bestimmen, welche Form er in Zukunft annimmt.

    Bücher zum Thema Kapitalismus in der Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft

    Theorien des digitalen Kapitalismus

    28,00 €

    Naturphilosophie, Gesellschaftstheorie, Sozialismus

    24,00 €

    Geschichte des politischen Denkens. Das 19. Jahrhundert

    34,00 €

    Bereicherung

    30,00 €

    Reale Utopien

    26,00 €

    Soziologie - Kapitalismus - Kritik

    20,00 €

    Kapitalismus und demokratische Kultur

    11,00 €

    Leidenschaften und Interessen

    9,00 €

    Islam und Kapitalismus

    23,00 €
    24,00 €
    34,00 €
    30,00 €
    26,00 €

    Karl Marx über Kapitalismus

    Die Ideen und Thesen von Karl Marx haben in den letzten Jahren sowohl in der öffentlichen Debatte als auch in der Wissenschaft eine Renaissance erfahren – weil der Kapitalismus sich global entfaltet hat, sein Versprechen sozialer Stabilität jedoch kaum noch einzulösen vermag.

    Einflussreich, kontrovers und wortmächtig wie vor und nach ihm nur wenige, schrieb Marx zugleich über Philosophie, Ökonomie, Politik und Soziologie. Die vorliegende Anthologie führt seine wichtigsten Texte zusammen, kommentiert sie einleitend und zeigt so, wie wichtig Marx für die Analyse auch des gegenwärtigen Kapitalismus ist.

    Kapitalismus-Bücher in der edition suhrkamp

    Systemkrise

    18,00 €

    Der Allesfresser

    20,00 €

    Superyachten

    16,00 €

    Zentralbankkapitalismus

    20,00 €

    Digitaler Kapitalismus

    18,00 €

    Kanaillen-Kapitalismus

    18,00 €

    »Für alle reicht es nicht«

    18,00 €

    Ästhetischer Kapitalismus

    14,00 €

    Kapitalismus als Spektakel

    5,99 €

    Akademischer Kapitalismus

    18,00 €

    Die Zukunft des Kapitalismus

    12,00 €

    Auf verlorenem Posten

    16,00 €

    Kritik der Warenästhetik

    19,00 €

    Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus

    14,00 €
    18,00 €
    20,00 €
    16,00 €
    20,00 €
    18,00 €

    Philipp Staab spricht über Digitalen Kapitalismus

    Soziologe Prof. Dr. Philipp Staab spricht mit Moderatorin Simone Miller über die Auswirkungen des digitalen Kapitalismus auf Marktwirtschaft und sozialgesellschaftliche Zusammenhänge.

    Kapitalismus einfach erklärt & kindgerecht erzählt

    Die Geschwister Karl und Rosa führen ein einfaches Leben auf der Insel Feudalia. Sie helfen auf dem Hof ihrer Eltern, spielen im Wald und sammeln dabei das dringend benötigte Feuerholz für die Familie. Doch eines Morgens steht dort ein Schild: »Holz sammeln verboten. Holzdiebe werden bestraft.« Und dieses Verbot ist nur der Anfang einer großen Veränderung, die das Leben der Geschwister völlig auf den Kopf stellt. Schon bald wird die Familie von ihrem Hof vertrieben. In der Stadt müssen die Eltern, wie die meisten Inselbewohner, nun in Fabriken arbeiten, die reiche Herren von der Nachbarinsel Capitalia eröffnet haben. Während Vater und Mutter mehr schuften als je zuvor, reicht das Geld kaum für die Wohnung und das Essen. Den Menschen auf Feudalia war Wohlstand für alle versprochen worden, aber das erfüllt sich nicht. Doch muss das eigentlich so sein?

    Warum haben die Arbeiter nichts vom erwirtschafteten Reichtum? Wieso ist der Wohlstand so ungleich verteilt? Auf der Suche nach Antworten stehen Karl und Rosa vor einem Rätsel – bis sie eine zündende Idee haben. Eine kämpferische Geschichte über Zusammenhalt und den Mut, gemeinsam etwas zu verändern.

    Gefühle in Zeiten des Kapitalismus – die Erfolgsreihe von Eva Illouz

    Warum Liebe endet

    22,00 €

    Warum Liebe weh tut

    16,00 €

    Der Konsum der Romantik

    24,00 €

    Gefühle in Zeiten des Kapitalismus

    16,00 €
    22,00 €
    16,00 €
    24,00 €
    16,00 €

    Grundrisse einer kommenden Ökonomie

    Drei Dinge wissen wir: Der Kapitalismus hat den Feudalismus abgelöst; seither durchlief er zyklische Tiefs, spätestens seit 2008 stottert der Motor. Was wir nicht wissen: Erleben wir eine der üblichen Krisen oder den Anbruch einer postkapitalistischen Ordnung? Paul Mason blickt auf die Daten, sichtet Krisentheorien – und sagt: Wir stehen am Anfang von etwas Neuem.

    In seinem atemberaubenden Buch führt Paul Mason durch Schreibstuben, Gefängniszellen, Flugzeugfabriken und an die Orte, an denen sich der Widerstand Bahn bricht. Mason verknüpft das Abstrakte mit dem Konkreten, bündelt die Überlegungen von Autoren wie Thomas Piketty, David Graeber, Jeremy Rifkin und Antonio Negri und zeigt, wie wir aus den Trümmern des Neoliberalismus eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft errichten können.

    Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft

    Kapital ist das bestimmende Merkmal moderner Volkswirtschaften, doch die meisten Menschen haben keine Ahnung, woher es tatsächlich kommt. Was verwandelt bloßen Reichtum in ein Vermögen, das automatisch mehr Reichtum schafft?

    Katharina Pistor zeigt in ihrem bahnbrechenden Buch, wie Kapital hinter verschlossenen Türen in Anwaltskanzleien geschaffen wird und warum dies einer der wichtigsten Gründe für die wachsende Ungleichheit in unseren Gesellschaften ist. 

    Ein neuer Blick auf die Dynamik des Kapitalismus

    Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen die fiktionalen Erwartungen der Akteure – Imaginationen und Narrative darüber, was die Zukunft bringt.

    Mit den Instrumenten der Soziologie und der Literaturtheorie liefert Jens Beckert eine umfassende Typologie dieser Erwartungen, untersucht ihre Funktionsweisen in Bereichen wie Geld, Innovation und Konsum und zeigt vor allem, wie mächtig sie sind. Fiktionale Erwartungen sind der Treibstoff der Ökonomie, können diese aber auch in tiefe Krisen stürzen, wenn sie als hohle Narrative entlarvt werden.

    Jens Beckert über die Dynamik des Kapitalismus

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    Häufige Fragen zum Thema Kapitalismus

    Was ist Kapitalismus in einfachen Worten?


    Kapitalismus ist ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, in dem Privatpersonen oder Unternehmen Produktionsmittel besitzen und Gewinne durch den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen auf freien Märkten erzielen.
    Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage; Wettbewerb soll Innovation und Effizienz anregen. Staatliche Eingriffe können vorkommen, sind aber begrenzt – im Unterschied zu Plan- oder Staatswirtschaften.

    Wie und wann entstand der Kapitalismus?


    Die Wurzeln liegen in der europäischen Frühneuzeit: Fernhandel, Kolonial-Expansion und die Auflösung feudaler Strukturen schufen ab dem 16.–17. Jahrhundert die Voraussetzungen.
    Mit der Industriellen Revolution um 1800 etablierte sich der „moderne“ Kapitalismus, geprägt von Fabrikarbeit, Dampfkraft und wachsendem Finanzsektor. Klassiker wie Adam Smiths Wealth of Nations (1776) legten das theoretische Fundament.

    Welche Hauptformen des Kapitalismus gibt es heute?


    Wirtschaftshistoriker unterscheiden u. a. Früh- und Manchesterkapitalismus, ordoliberale / soziale Marktwirtschaft, Staatskapitalismus (z. B. China), Finanz- bzw. Shareholder-Kapitalismus sowie digitalen Plattform- und Überwachungskapitalismus.
    Jede Spielart variiert durch staatliche Regulierung, Eigentumsstrukturen, Finanzdominanz und Sozialpolitik.

    Welche Kritikpunkte und Alternativen werden diskutiert?


    Häufige Kritikpunkte des Kapitalismus sind: wachsende Ungleichheit, Umweltzerstörung, Krisenanfälligkeit, Machtkonzentration.
    Diskutierte Gegenentwürfe reichen von stärker regulierten Gemeinwohl- und Kreislauf-Ökonomien über Post-Wachstums- und Degrowth-Konzepte bis hin zu sozialistischen oder kooperativen Modellen. Reformvorschläge sind u. a. Vermögenssteuern, bedingungsloses Grundeinkommen, CO₂-Bepreisung oder Daten-Genossenschaften.

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