Religion ohne Gott

Aus dem Amerikanischen von Eva Engels
Religion ohne Gott
Aus dem Amerikanischen von Eva Engels

Das Zentrum wahrer Religiosität, so der bekennende Atheist Albert Einstein, bilde das »Wissen um die Existenz des für uns Undurchdringlichen, der Manifestationen tiefster Vernunft und leuchtendster Schönheit«. In diesem Sinne sei er, Einstein, ein tiefreligiöser Mensch. Aber was ist religiös an einer solchen Haltung, in der Gott offensichtlich keine Rolle spielt?

Mit dieser Frage beschäftigte sich Ronald Dworkin in seinen Einstein-Vorlesungen, die er bis kurz vor seinem Tod zu diesem...

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Das Zentrum wahrer Religiosität, so der bekennende Atheist Albert Einstein, bilde das »Wissen um die Existenz des für uns Undurchdringlichen, der Manifestationen tiefster Vernunft und leuchtendster Schönheit«. In diesem Sinne sei er, Einstein, ein tiefreligiöser Mensch. Aber was ist religiös an einer solchen Haltung, in der Gott offensichtlich keine Rolle spielt?

Mit dieser Frage beschäftigte sich Ronald Dworkin in seinen Einstein-Vorlesungen, die er bis kurz vor seinem Tod zu diesem Buch ausgearbeitet hat. Religion, so seine Antwort, bezeichnet eine Sicht auf die Welt, die von einem Glauben an objektive Werte getragen wird – etwa daran, dass Geschöpfe eine Würde haben, dass ein Leben erfüllt oder verfehlt sein kann oder dass Schönheit, die uns den Atem raubt, sich nicht als pures Produkt unserer Sinnesorgane erklären lässt. Auch Theisten teilen diese Werte, meinen aber, sie seien gottgegeben. Für Dworkin verhält es sich genau umgekehrt: Die Idee eines Gottes rührt daher, dass es diese Werte wirklich gibt. Und an Gott (oder Götter) zu glauben ist eine Weise, dies auszudrücken, aber nicht die einzige.

Von der Physik über die Politik bis hin zum Recht erkundet Religion ohne Gott den Perspektivenwechsel, der mit einem solchen gottlosen Verständnis von Religion verbunden ist. Das Buch, das mit einer eindrucksvollen Reflexion über Tod und Unsterblichkeit schließt, ist das Vermächtnis eines bekennenden religiösen Atheisten. Es weitet den Blick für das, was wichtig ist.

 

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Personen für Religion ohne Gott

Ronald Dworkin war Professor für Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie an der New York University und am University College in London. Er ist am 14. Februar 2013 im Alter von 81 Jahren in London verstorben.

Ronald Dworkin war Professor für Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie an der New York University und am University College in London. Er...

Übersetzerin
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STIMMEN

»Dworkin nennt, was er vor Augen hat, ›religiösen Atheismus‹ oder ›gottlose Religiosität‹ – und ebendas verleiht seiner These, der Glaube an einen Gott sei nur eine der ›möglichen Manifestationen oder Konsequenzen‹ dieser Weltauffassung, einen reizvollen Schwung«
Uwe Justus Wenzel, Neue Zürcher Zeitung
»Es ist der große Respekt vor den Denkern des anderen, theistischen Lagers, der die Lektüre von Dworkins Vorlesungen ... zu einem intellektuellen Vergnügen macht.«
Friedrich Wilhelm Graf, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ronald Dworkins Ansatz ist unerhört mutig, gänzlich unzeitgeistig.«
Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau
»Dworkin nennt, was er vor Augen hat, ›religiösen Atheismus‹ oder ›gottlose Religiosität‹ – und ebendas verleiht seiner These, der Glaube an einen Gott sei nur eine der ›möglichen Manifestationen oder Konsequenzen‹ dieser Weltauffassung, einen reizvollen Schwung«
Uwe Justus Wenzel, Neue Zürcher Zeitung
»Es ist der große Respekt vor den Denkern des anderen, theistischen Lagers, der die Lektüre von Dworkins Vorlesungen ... zu einem intellektuellen Vergnügen macht.«
Friedrich Wilhelm Graf, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ronald Dworkins Ansatz ist unerhört mutig, gänzlich unzeitgeistig.«
Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau
»Dworkin gerät hier in tiefe metaphysische Gewässer, und trotz der Kürze seiner Abhandlung navigiert er meisterhaft darin. ... Dworkins Analysen werden manche Leser vor den Kopf stoßen, anderen aber vielleicht zu neuen Einsichten verhelfen.«
Pierfrancesco Basile, Tages-Anzeiger
»Mit seinem nachgelassenen Buch ist Ronald Dworkin ein bedenkenswertes Plädoyer gegen moralische Skepsis und religiösen Fanatismus gelungen. Selbst, wenn man den philosophischen Spagat in den ersten beiden Teilen nicht mitmachen mag: Die Anregung, über eine Neufassung der Menschrechte nachzudenken, lohnt die Lektüre allemal.«
Tamara Tischendorf, Deutschlandfunk

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