Authentizität und Gemeinschaft

Linksalternatives Leben in den siebziger . und frühen achtziger Jahren
Authentizität und Gemeinschaft
Linksalternatives Leben in den siebziger . und frühen achtziger Jahren
»Ganzheitlichkeit« oder »Selbstverwirklichung« – Begriffe wie diese gehören zum typischen Vokabular des linksalternativen Milieus in der Bundesrepublik der 1970er und frühen 1980er Jahre. Sven Reichardt legt eine Kultur- und Sozialgeschichte dieser Lebenspraxis vor und blickt in sämtliche Bereiche: Arbeiten und Wohnen, Sexualität und Körpertechniken, Drogen und Spiritualität sowie Erziehung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit einem foucaultschen Instrumentarium analysiert er den komplexen Habitus...
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»Ganzheitlichkeit« oder »Selbstverwirklichung« – Begriffe wie diese gehören zum typischen Vokabular des linksalternativen Milieus in der Bundesrepublik der 1970er und frühen 1980er Jahre. Sven Reichardt legt eine Kultur- und Sozialgeschichte dieser Lebenspraxis vor und blickt in sämtliche Bereiche: Arbeiten und Wohnen, Sexualität und Körpertechniken, Drogen und Spiritualität sowie Erziehung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit einem foucaultschen Instrumentarium analysiert er den komplexen Habitus und deutet ihn als kollektiven Modus der Selbstveränderung. Eine spannende Reise in die jüngste Vergangenheit.
I. Politik und Selbstreflexion
Politische Theorie und organisatorische Praxis
Authentizität und Autonomie
Von den Situationisten zur Kommune I: Zum antiautoritären Flügel der 68er-Studentenbewegung
Die Spontibewegung in der Kontroverse
Selbstbestimmung und Subjektivität: Die Frauenbewegung
Ganzheitlichkeit und Natürlichkeit: Die Umwelt- und Anti-AKW-Bewegung
Die Friedensbewegung und die Partei der Grünen
Gemeinschaft und Wärme
Kältebeschreibungen
Selbstbeschreibungen der »Wärme«
Innerlinke Emotionen: Erfahrungshunger gegen kalte Theorie
Historische Schuld und Opfergestus
Eine imaginäre Gemeinschaft: Die Alternativpresse
Entwicklungsetappen, Definition und Umfang
Typen der Alternativpresse
Koordination und Redaktionen
Die Leser
Stil, Sprache und Ästhetik
II. Lebensräume
Arbeitsstrukturen: Die Alternativökonomie des »Projekts«
Problemhorizont, Umfang und Branchenstruktur
Sozialprofil und Motivationen
Scheitern: Wirtschaftliche und soziale Probleme
Finanzierungen
Langfristige Erfolge
Idee und Praxis alternativen Wohnens
Städtische Kommunen und Wohngemeinschaften
Die Kritik an der Kleinfamilie und der gesellschaftliche Familienwandel
Umfang und Lage
Sozialprofil
Motivationen zum Einzug in eine Wohngemeinschaft
Typen von Wohngemeinschaften
Zusammenschlüsse und Koordination – eine Wohngemeinschaftsbewegung?
Gemeinschaftlichkeit und Intimität
Finanzierung und Besitzverhältnisse in Wohngemeinschaften
Aufgabenverteilung bei den Alltagsarbeiten
Probleme
Gemeinschaftsbildung und Authentizität
Ästhetik der Wohngemeinschaften
Landkommunen
Umfang, Sozialprofil und Motive
Ökologische Landwirtschaft und Handwerksproduktion
Arbeitsprinzipien und Probleme mit der ökonomischen Unabhängigkeit
Von der Gruppendynamik bis zum Spiritualismus
Musik- und Produktionskommunen
Ganzheitlichkeit: Dieter Duhms Kommunen
Hausbesetzungen
Moderne Stadtplanung und Bauspekulationen
Hausbesetzungen in Frankfurt
Hausbesetzungen in Berlin
Sozialprofil und Umfang
Motivationen und Funktionen
Solidarität: Häuser- und Besetzerräte
Die moralische Kritik am Eigentumsbegriff
Militanz
Vergemeinschaftungsorte
Die linke Szenekneipe
Linke Buchläden
Musikveranstaltungen
Frauenräume
Frauenzentren und Selbsterfahrungsgruppen
Geselligkeit und feministische Infrastruktur
Bildungsräume: Frauenbuchläden und Frauenseminare
Frauenhäuser
III. Körper und Seele
Körper und Sexualität
Kleidung und körperliche Hexis
Von »Beziehungskisten« und »offener Sexualität«
Der linksalternative Sexualitätsdiskurs
Linke Kontaktannoncen und »authentische« Selbstbilder
Sexuelle Praxis: Veränderungen im Beziehungs- und Sexualverhalten
Otto Muehls Aktions-Analytische Organisation
Männlichkeiten
Softies
Gegenbewegung: Probleme mit dem Männersex
Antiautoritäre Erziehung und Kinderladenbewegung
Die Kinderladenbewegung
Prinzipien antiautoritärer Pädagogik
Kindererziehung in den Wohngemeinschaften
Mediale Repräsentationen
Kindliche Sexualität und das Problem der Pädophilie
Bewusstseinserweiterungen
Der linke Psychoboom
Therapieformen und Gruppendynamiken
Neue Spiritualität
Drogenkonsum
Zusammenfassung und Schluss
Zusammenfassung
Das linksalternative Subjekt
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Authentizität und Gemeinschaft

Sven Reichardt ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität Konstanz.

Sven Reichardt ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität Konstanz.


STIMMEN

»Der intellektuelle Gewinn von Reichardts Habilitationschrift liegt ... in seiner heiter-epischen Demonstration der Dialektik von Kontinuität und Bruch, von ›Auswandern‹ und Integration.«
Mathias Greffrath, DIE ZEIT
»Die Geschichte der radikalen Linken ist erzählt. Jetzt erhellt Sven Reichardts Studie das alternative Milieu und die Zeit, als Selbstverwirklichung zum Mantra wurde.«
Ronald Düker, DIE WELT
»Sven Reichardt zeigt, warum die links alternativen Milieus der siebziger und achtziger Jahre rückblickend als Avantgarde gelten können.«
Michael Rutschky, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Der intellektuelle Gewinn von Reichardts Habilitationschrift liegt ... in seiner heiter-epischen Demonstration der Dialektik von Kontinuität und Bruch, von ›Auswandern‹ und Integration.«
Mathias Greffrath, DIE ZEIT
»Die Geschichte der radikalen Linken ist erzählt. Jetzt erhellt Sven Reichardts Studie das alternative Milieu und die Zeit, als Selbstverwirklichung zum Mantra wurde.«
Ronald Düker, DIE WELT
»Sven Reichardt zeigt, warum die links alternativen Milieus der siebziger und achtziger Jahre rückblickend als Avantgarde gelten können.«
Michael Rutschky, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Buch des in Konstanz lehrenden Zeithistorikers, ist ein Glücksfall, eine große Synthese, getragen von Neugier, ambitioniertem Methoden-Synkretismus, und belebt von einem Sinn für die Gerechtigkeit des Historikers.«
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung
» ... bei aller wissenschaftlichen Korrektheit eine angenehme, manchmal sogar unterhaltsame, eine fesselnde Lektüre: und das nicht nur für die, die dabeigewesen sind.«
Deutschlandfunk

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