Allein unter Amerikanern

Eine Entdeckungsreise
Mit Fotos von Isi Tenenbom. . Aus dem amerikanischen Englisch von Michael Adrian
Allein unter Amerikanern
Eine Entdeckungsreise
Mit Fotos von Isi Tenenbom. . Aus dem amerikanischen Englisch von Michael Adrian

Seit über drei Jahrzehnten lebt Tuvia Tenenbom in New York. Als er sich 2015 für seine neue Großreportage erstmals auf eine Reise quer durch die USA begab, ahnte er nicht, was ihn erwarten würde: »Ich hätte nie gedacht, dass die Vereinigten Staaten so völlig anders sind, als ich immer angenommen hatte. Lange Jahre war ich überzeugt, dass ich sie ziemlich gut kennen würde. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Erst jetzt entdecke ich so nach und nach das wahre Amerika, Stück für Stück,...

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Seit über drei Jahrzehnten lebt Tuvia Tenenbom in New York. Als er sich 2015 für seine neue Großreportage erstmals auf eine Reise quer durch die USA begab, ahnte er nicht, was ihn erwarten würde: »Ich hätte nie gedacht, dass die Vereinigten Staaten so völlig anders sind, als ich immer angenommen hatte. Lange Jahre war ich überzeugt, dass ich sie ziemlich gut kennen würde. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Erst jetzt entdecke ich so nach und nach das wahre Amerika, Stück für Stück, Mensch für Mensch, Staat für Staat.«
Tenenbom reiste von Florida bis nach Alaska, von Alabama bis nach Hawaii, vom Deep South und Bible Belt bis an die Großen Seen und die Westküste, sprach mit Politikern und Predigern, mit Evangelikalen, Mormonen und Quäkern, mit Rednecks und Waff ennarren, Kriminellen und Gefängnisinsassen, mit Ureinwohnern und Countrymusikern, Antisemiten und Zionisten, mit Obdachlosen und Superreichen und vielen, vielen mehr.

Die USA rühmen sich, »das Land der Freien und die Heimat der Tapferen« zu sein. Das wahre Amerika jedoch, so Tenenboms bestürzende Erkenntnis, ist weder frei noch tapfer, sondern ängstlich darauf bedacht, alle Freiheiten einzuschränken. Es ist in sich zutiefst gespalten, rassistisch und hasserfüllt. »Kann sich die Menschheit auf die USA verlassen? Ich würde es nicht tun.«

Etappe Auf der 1000 Menschen zusammenkommen, um Ich liebe dich zu sagen
Etappe Auf der eine heterosexuelle Frau ihren Mann »Partner« nennt, um die Schwulen nicht zu verärgern
Etappe Auf der eine schwarze Familie in ein besseres Haus zieht
Etappe Auf der Schwarze Schwarze töten, weil sie Niggas sind, und du Deutscher bist, wenn du nicht weißt, wer du bist, dich aber in einen Indianer verwandelst, wenn du vom richtigen Moskito gestochen wirst
Etappe Auf der ein paar tausend Christen die Juden lieben, die deshalb zu Tausenden angeflogen kommen, um neben ihnen zu sitzen
Etappe Auf der das Büro des Bürgermeisters falsche Visitenkarten druckt, um die dämliche Presse an der Nase herumzuführen
Etappe Auf der jede Familie mindestens 100 Schusswaffen haben sollte
Etappe Auf der auch Somalier, Menschen wie jeder andere, Ihnen in den Kopf schießen dürfen sollten
Etappe Auf der Klimawandel Rechte für Palästinenser bedeutet
Etappe Auf der sich indianische Trunkenbolde und Vergewaltiger im Knife College amüsieren, mit freundlicher Unterstützung des Steuerzahlers. Nebst einer guten Nachricht: Bald wird die Polygamie legalisiert!
Etappe Auf der ein betrunkener Bürgermeister hässlichen Frauen nachstellt und den Mittelpunkt des Universums ausruft
Etappe Auf der sich, wie alle 1500 Kilometer, ein ausgezeichnetes amerikanisches Restaurant findet
Etappe Auf der Journalisten nur in Begleitung junger Hostessen pinkeln dürfen
Etappe Auf der sexy Weiße auf schwarze Huren stehen
Etappe Auf der das Rauchen, sofern man mitten auf der Straße mitten im Verkehr steht, gestattet ist
Etappe Auf der die schönsten Teenager Mormonen sind
Etappe Auf der, wer an Ostersonntag geboren wurde, die Toten wieder zum Leben erwecken kann
Etappe Auf der 10 000 Menschen zusammenkommen, um im selben Moment zu schreien
Etappe Auf der es wirklich toll ist, Iraker mit gefrorenem Fisch zu schlagen
Etappe Auf der die Juden kommen und dich aufessen, wenn du nicht artig bist. Und 50 Millionen Deutsche verschwunden sind – alle geschmolzen …
Etappe Auf der ein Mann ohne Zähne ein himmlisches Lächeln hat
Etappe Auf der Sie, wenn Sie Sex haben wollen, vor jedem einzelnen Schritt die mündliche Einwilligung Ihres Partners einholen müssen
Etappe Auf der sich 23 Prozent der Befragten für zehn Millionen Dollar eine Woche lang prostituieren und 16 Prozent ihre amerikanische Staatsbürgerschaft aufgeben würden
Etappe Auf der die Menschen durch die Straßen zogen, johlten und tanzten und feierten, als die Atombombe auf Hiroshima fiel
Etappe Auf der Liberale deutlich länger leben als Konservative
Etappe Auf der Menschen, die mit dem Herrn sprechen, Muffins essen
Etappe Auf der jede Schildkröte im SchildkrötenKrankenhaus krankenversichert ist
Etappe Auf der es die schönsten Frauen der Welt in Puerto Rico gibt und die Juden mit Geldzählen beschäftigt sind
Etappe Auf der 1000 Menschen zusammenkommen, um Ich hasse dich zu sagen
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Allein unter Amerikanern

Tuvia Tenenbom, 1957 in Tel Aviv geboren, stammt aus einer deutschjüdisch-polnischen Familie und lebt seit 1981 in New York. Er studierte u. a. englische Literatur, angewandte Theaterwissenschaften, Mathematik und Computerwissenschaften sowie rabbinische Studien und Islamwissenschaften. Er arbeitet als Journalist, Essayist und Dramatiker und schreibt für zahlreiche Zeitungen in den USA, Europa und Israel, darunter für DIE ZEIT. 1994 gründete er das Jewish Theater of New York. Zuletzt erschienen die Bestseller Allein unter Deutschen (2012), Allein unter Juden (2014), Allein unter Amerikanern (2016), Allein unter Flüchtlingen (2017) sowie Allein unter Briten (2020).
Tuvia Tenenbom, 1957 in Tel Aviv geboren, stammt aus einer deutschjüdisch-polnischen Familie und lebt seit 1981 in New York. Er studierte u. a....
Übersetzer
Übersetzer

STIMMEN

»Abwechselnd unterhaltsam und bestürzend.«
Alan Posener, DIE WELT
»Bissig, witzig, beunruhigend und wichtig ... Tenenbom hat einmal mehr ein Buch geschrieben, das man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.«
Melanie Phillips, The Jerusalem Post
»Ein typischer Tenebom: politisch unkorrekt, aber informativ, bissig und Zwietracht säend, aber äußerst unterhaltsam. Kein harmloser Reiseführer eben.«
Bea Sommersguter, ORF
»Abwechselnd unterhaltsam und bestürzend.«
Alan Posener, DIE WELT
»Bissig, witzig, beunruhigend und wichtig ... Tenenbom hat einmal mehr ein Buch geschrieben, das man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.«
Melanie Phillips, The Jerusalem Post
»Ein typischer Tenebom: politisch unkorrekt, aber informativ, bissig und Zwietracht säend, aber äußerst unterhaltsam. Kein harmloser Reiseführer eben.«
Bea Sommersguter, ORF
»Tenenbom polemisiert, ist streitlustig, dabei aber nie arrogant. Dass trotzdem die eine oder andere Situation eskaliert, mag nicht verwundern.«
Benjamin Moldenhauer, SPIEGEL ONLINE
»Nach der Lektüre dieses Buches kann es nicht mehr überraschen, dass Donald Trump die Wahl gewonnen hat.«
Stuttgarter Zeitung

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