Der Tod
Warum ist der Tod eines Menschen immer eine Art Skandal? Warum ruft dieses ganz normale Ereignis bei jenen, die dabei Zeuge sind, ebensoviel Neugier wie Grauen hervor? Wie kommt es, dass man sich nicht längst an dieses natürliche und doch stets zufällige Geschehen gewöhnt hat? In seinem philosophischen Hauptwerk analysiert Vladimir Jankélévitch das Ereignis des Todes in seiner ganzen Banalität und Fremdheit, in seiner Widersprüchlichkeit und auch im Kontext der komplexen Auslegungen, die der...
Warum ist der Tod eines Menschen immer eine Art Skandal? Warum ruft dieses ganz normale Ereignis bei jenen, die dabei Zeuge sind, ebensoviel Neugier wie Grauen hervor? Wie kommt es, dass man sich nicht längst an dieses natürliche und doch stets zufällige Geschehen gewöhnt hat? In seinem philosophischen Hauptwerk analysiert Vladimir Jankélévitch das Ereignis des Todes in seiner ganzen Banalität und Fremdheit, in seiner Widersprüchlichkeit und auch im Kontext der komplexen Auslegungen, die der Tod in der Geschichte der Philosophie erfahren hat.
Eine metaempirische Tragödie und eine naturgegebene Notwendigkeit
Der ernstgenommene Tod: Tatsächlichkeit, nahes Bevorstehen und persönliche Betroffenheit
Der Tod in der dritten, in der zweiten und in der ersten Person
Erster Teil
Der Tod diesseits des Todes
I. Kapitel: Der Tod im Leben
1. Nachdenken über den Tod
2. Der Tod in seiner Unergründlichkeit und Zukünftigkeit
3. Euphemia und apophatische Inversion
4. Nichtsein und Sinnlosigkeit
5. Das unsägliche Schweigen und das unaussprechliche Schweigen
II. Kapitel: Das Organon-Obstaculum
1. Das kurze Leben
2. »Weil« und »obwohl«: Endlichkeit, Leiblichkeit und Zeitlichkeit
3. Das Tragische des Notwendig-Unmöglichen
4. Die Wahl
5. Die Rückwirkung der Grenze
III. Kapitel: Die Halböffnung
1. Die Quodditas des Geheimnisses
2. Mors certa, hora certa sed ignota
3. Mors certa, hora certa
4. Mors incerta, hora incerta
5. Mors certa, hora incerta
6. Das Sich-Schicken in die Quodditas: Sterblichkeit, Schmerzhaftigkeit, Räumlichkeit und Zeitlichkeit
7. Das Unerkennbare, das Unmögliche und das Unheilbare
8. Ausgang und Anfang
IV. Kapitel: Das Alter
1. Der vom Untergang widerlegte Seinsbeginn
2. Die Abtötung. Und wenn das Leben ein fortwährender Tod wäre?
3. Die allmähliche Abnutzung. Der zum Tode Verurteilte
4. Die beiden Blickwinkel: Was gelebt ist, ist gelebt, und was gelebt ist, bleibt noch zu leben übrig
Zweiter Teil
Der Tod im Augenblick des Todes
Die Scham des unerzählbaren Augenblicks
I. Kapitel: Der Augenblick des Todes entzieht sich jeder Kategorie
1. Der Augenblick des Todes ist kein quantitatives Höchstmaß
2. Der Augenblick des Todes ist keine qualitative Veränderung
3. Der Augenblick des Todes ist kein Wechsel in eine andere Zeit
4. Der Augenblick des Todes weist jede Topographie zurück
5. Im Augenblick des Todes bricht jede Verbindung ab
II. Kapitel: Das Fast-Nichts des Sterbens
1. Der Tod im Phaidon. Die Schwelle des Todes wird ausgespart
2. Der Tod als Kulminationspunkt kleiner Tode
3. Das Ereignis des Todes ist kein Nichts, sondern ein Fast-Nichts
4. Sterben lernt man nicht
5. Die allmähliche Plötzlichkeit
III. Kapitel: Das Irreversible
1. Die Hin- und Rückreise im Raum ist eine Hinreise ohne Rückkehr in der Zeit
2. Verjüngung? Wiedererleben? Alterslosigkeit?
3. Die schicksalhafte Objektivität des Irreversiblen
4. Die relative Irreversibilität
5. Das erste und das letzte Mal im Zuge der Fortdauer
6. Die relative Erst-Letztheit (Erstmaligkeit): Zweitrangigkeit und Vorletztes
7. Die Erst-Letztheit des Todes. Die verlöschende Erscheinung
8. Das allerletzte Mal: Niemals mehr etwas
9. Der Abschied. Über die kurze Begegnung
IV. Kapitel: Das Unwiderrufliche
1. Das Irreversible des Gewesen-Seins, das Irreparable der Tatsache des Gemacht-Habens: »Factum« und »Fecisse«
2. Das Unwiderruflich-Irreparable des Todes. Falle und Ventil
3. Wiedergeburt, Wiederverkörperungen, Wiederbelebung
4. Das Nichts als Vernichter
5. Die sich verflüchtigende Botschaft der Letztheit
6. Das letzte Mal birgt kein Geheimnis
7. Eine ganz andere Ordnung
Dritter Teil
Der Tod jenseits des Todes
I. Kapitel: Die eschatologische Zukunft
1. Ist das Jenseits eine Zukunft?
2. Die Angst vor dem Augenblick und die Furcht vor dem Jenseits
3. Hoffnung und Wunschform der Verzweiflung
II. Kapitel: Die Absurdität des Fortlebens
1. Unsterblichkeit, Wiederauferstehung, fortwährendes Leben
2. Die Ewigkeit der denkenden Essenz
3. Das Fortleben der Seele gemäß dem Dualismus
4. Gegen das Selbsterhaltungsprinzip
III. Kapitel: Die Absurdität der Vernichtung
1. Etwas anderes
2. Die Selbstverständlichkeit der Fortdauer und der Skandal des Abbruchs
3. Das Denken des Todes und der Tod des denkenden Wesens. Die ewig-sterbliche Wahrheit
4. Außen und innen. Das umfassende Überbewußtsein und die umfaßte Ahnungslosigkeit
5. Der Triumph des Todes. Der allmächtige Tod
6. Der Tod ist stärker als das Denken; das Denken ist stärker als der Tod
7. Liebe, Freiheit und Gott sind stärker als der Tod – und umgekehrt!
8. Doppeldeutigkeit der Sterblichkeit und der Unsterblichkeit
9. Weder Palingenese noch Panbiotismus sind ein Trost
IV. Kapitel: Die Quodditas ist unvergänglich. Die Unwiderruflichkeit des Irreversiblen
1. Was nicht stirbt, lebt nicht
2. Gewesen sein, gelebt und geliebt haben
Nachwort
Thomas Kapielski: Die Grenze
Nachbemerkung des Herausgebers
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Torstraße 44
10119 Berlin
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