Weibliche Moral – ein Mythos?

Herausgegeben von Detlef Horster
Weibliche Moral – ein Mythos?
Herausgegeben von Detlef Horster

Die Diskussion um die Frage, ob es eine spezifisch weibliche Moral gibt oder eine einheitliche und geschlechtsunspezifische, hat der philosophischen Erörterung darüber, was Moral in der postchristlichen Gegenwart ist, starke Impulse gegeben. Die Moralkonzeption der Universalisten hatte jahrzehntelang eine derartige Evidenz, daß die Diversifizierungen im moralischen Bereich nicht in den Blick kamen. Darauf machten feministisch orientierte Philosophinnen aufmerksam. Das Lob des...

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Die Diskussion um die Frage, ob es eine spezifisch weibliche Moral gibt oder eine einheitliche und geschlechtsunspezifische, hat der philosophischen Erörterung darüber, was Moral in der postchristlichen Gegenwart ist, starke Impulse gegeben. Die Moralkonzeption der Universalisten hatte jahrzehntelang eine derartige Evidenz, daß die Diversifizierungen im moralischen Bereich nicht in den Blick kamen. Darauf machten feministisch orientierte Philosophinnen aufmerksam. Das Lob des Unterschieds hörte man seither auch in der philosophischen Diskussion, die nicht feministisch intendiert war. Es wurde entdeckt, daß es individuelle moralische Prioritätensetzungen gibt. Ebenso wurde die Bedeutung moralischer Gefühle und Motive erkannt, und es wurde gesehen, daß das Streben nach einem guten Leben nicht moralisch sanktionswürdig ist. Weiterhin wurde die Diversifizierung von Recht und Moral konstatiert. Gleichzeitig reklamierten vor allem Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler, daß es dennoch eine gesellschaftlich einheitliche Moral geben muß, damit soziale Interaktionen funktionieren können. Die genauere Beobachtungsweise jedenfalls haben wir der feministischen Philosophie zu verdanken. Im vorliegenden Band wird die Diskussion weitergeführt.

Horster, Detlef: Der Streit um die »weibliche Moral« und die Entwicklung einer differnezierten Moralauffassung. Horster, Detlef: Die Vereinbarkeit von universellen und partikularen moralischen Regeln. Nagl-Docekal, Herta: Feministische Ethik oder eine Theorie weiblicher Moral?. Nunner-Winkler, Gertrud: Der Mythos von den zwei Moralen. Maihofer, Andreas: Der Mythos von der einen Moral. Zu gertrud Nunner-Winklers Kritik an Gilligans Thesen von den zwei Moralen. Nunner-Winkler, Gertrud: Mythos oder Mystifizierung. Replik zu Andrea Maihofes Stellungsnahme. Nagl-Cocekal, Herta: Ein Postscriptum zum Begriff »Gerechtigkeitsethik«. Maihofer, Andrea: Replik auf die Repliken von Gertrud Nunner-Winkler und Herta Nagl-Docekal. Knapp, Gudrun-Axeli: Differenz oder Differenzierung?. Anmerkungen zur Debatte um eine »weibliche Moral«. Pauer-Studer, Herlinde: »Vereinbarungen unter freien und gleichen Bürgern«?. Das zwiespältige Verhältnis von Vertragstheorie und Feminismus.
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Detlef Horster ist Professor für Sozialphilosophie an der Leibniz Universität Hannover.

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