Wissenschaft, Politik, Verfassungsgericht
Der Staatsrechtler und ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde ist nicht zuletzt durch das sogenannte Böckenförde-Diktum, daß der freiheitliche, säkularisierte Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann, zu einem der einflußreichsten Juristen der Bundesrepublik geworden. Der Band verbindet Aufsätze Böckenfördes zur Verfassungslage, zum Verfassungsrecht und zur Ordnung Europas mit einem großen biographischen Interview, in dem er über seinen Werdegang,...
Der Staatsrechtler und ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde ist nicht zuletzt durch das sogenannte Böckenförde-Diktum, daß der freiheitliche, säkularisierte Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann, zu einem der einflußreichsten Juristen der Bundesrepublik geworden. Der Band verbindet Aufsätze Böckenfördes zur Verfassungslage, zum Verfassungsrecht und zur Ordnung Europas mit einem großen biographischen Interview, in dem er über seinen Werdegang, seine intellektuelle Prägung und wissenschaftliche Forschung, seinen Katholizismus, seine Mitgliedschaft in der SPD und seine Zeit als Verfassungsrichter spricht. Ein substantieller Beitrag zur Ideen- und Zeitgeschichte der Bundesrepublik.
Aufsätze
I. Zur Verfassungslage
1. Vom Wandel des Menschenbildes im Recht
2. Wieviel Staat die Gesellschaft braucht
3. Woran der Kapitalismus krankt
4. Freiheitssicherung gegenüber gesellschaftlicher Macht – Aufriß eines Problems
5. Der säkularisierte, religionsneutrale Staat als sittliche Idee – Die Reinigung des Glaubens durch die Vernunft
II. Verfassungsrecht
6. Die verfassunggebende Gewalt des Volkes – Ein Grenzbegriff des Verfassungsrechts
7. Die Methoden der Verfassungsinterpretation – Bestandsaufnahme und Kritik
8. Grundrechtstheorie und Grundrechtsinterpretation
9. Grundrechte als Grundsatznormen – Zur gegenwärtigen Lage der Grundrechtsdogmatik
10. Schutzbereich, Eingriff, verfassungsimmanente Schranken – Zur Kritik gegenwärtiger Grundrechtsdogmatik
III. Die Ordnung Europas
11. Die Bedingungen europäischer Solidarität
12. Europa und die Türkei
13. Kennt die europäische Not kein Gebot?
Dieter Gosewinkel
»Beim Staat geht es nicht allein um Macht, sondern um die staatliche Ordnung als Freiheitsordnung«
Biographisches Interview mit Ernst-Wolfgang Böckenförde
I. Kindheit und biographische Prägungen
II. Studium, akademische Lehrer und intellektuelle Weggefährten
III. Katholizismus und das Ethos der modernen Demokratie
IV. Wissenschaftliches Engagement und Politik in der SPD
V. Tätigkeit und Engagement als akademischer Lehrer; Positionsnahmen im Staat des Grundgesetzes
VI. Verfassungsrichter: Ethos, Amt, Entscheidungen
VII. Staatspolitische Interventionen in der Öffentlichkeit (seit 1996)
VIII. Zwischenbilanz: Was bleibt?"
Suhrkamp Verlag GmbH
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10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Personen für Wissenschaft, Politik, Verfassungsgericht
Dieter Gosewinkel
Dieter Gosewinkel ist Professor für neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin und Leiter der Forschungsgruppe »Zivilgesellschaft, Citizenship und politische Mobilisierung in Europa« am Wissenschaftszentrum Berlin.
Dieter Gosewinkel ist Professor für neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin und Leiter der Forschungsgruppe »Zivilgesellschaft, ...

