Fortschritt und Regression

Fortschritt und Regression

Fortschritt ist sozialer Wandel hin zu einer Situation, in der die Verhältnisse nicht nur anders, sondern besser werden – etwa dadurch, dass die Sklaverei abgeschafft wird und die Vergewaltigung in der Ehe als Verbrechen gilt. Viele würden dem zustimmen und doch hat die Vorstellung eines generellen gesellschaftlichen Fortschritts ihren Glanz verloren. Sie ruft sogar Skepsis hervor. Hingegen wächst die Neigung, etwa die Zunahme autoritärer Ressentiments und rechtspopulistischer Bewegungen als...

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Fortschritt ist sozialer Wandel hin zu einer Situation, in der die Verhältnisse nicht nur anders, sondern besser werden – etwa dadurch, dass die Sklaverei abgeschafft wird und die Vergewaltigung in der Ehe als Verbrechen gilt. Viele würden dem zustimmen und doch hat die Vorstellung eines generellen gesellschaftlichen Fortschritts ihren Glanz verloren. Sie ruft sogar Skepsis hervor. Hingegen wächst die Neigung, etwa die Zunahme autoritärer Ressentiments und rechtspopulistischer Bewegungen als eine Art von Regression zu bewerten.

Rahel Jaeggi verteidigt in ihrem Buch das Begriffspaar Fortschritt und Regression als unverzichtbares sozialphilosophisches Werkzeug für die Diagnose und Kritik unserer Zeit. Als fortschrittlich oder regressiv versteht sie nicht nur das Resultat, sondern auch die Gestalt der gesellschaftlichen Transformationsprozesse selbst. Indem sie nach den Dynamiken sozialen Wandels fragt sowie nach den Erfahrungsblockaden, die regressiven Tendenzen Vorschub leisten, entwickelt sie einen Begriff des Fortschritts, der strikt materialistisch und radikal plural, also durch und durch zeitgemäß ist.

Philosophischer Buchpreis 2024
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Personen für Fortschritt und Regression

Rahel Jaeggi, geboren 1966, ist Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet dort seit 2018 das Centre for Social Critique.

Rahel Jaeggi, geboren 1966, ist Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet dort seit 2018 das...


STIMMEN

»Mit der Lektüre von Fortschritt und Regression durchläuft man – ganz unpassend zur Jahreszeit – einen Entzauberungsprozess: Fortschritt muss prozessual statt substanziell verstanden werden, der Weihnachtsmann ist erfunden statt echt.«
Paul Keller, wochentaz
»Jaeggis Vorschlag ist klug, ein Gewinn für all jene, die die Gegenwart wieder zum Nachdenken über Fortschritt und Regression zwingt. Sie argumentiert präzise, erkennt umsichtig jeden möglichen Einwand im Vorhinein und entkräftet ihn.«
Julia Werthmann, DIE ZEIT
»Theoretisch überaus elegant.«
Oliver Weber, Süddeutsche Zeitung
»Mit der Lektüre von Fortschritt und Regression durchläuft man – ganz unpassend zur Jahreszeit – einen Entzauberungsprozess: Fortschritt muss prozessual statt substanziell verstanden werden, der Weihnachtsmann ist erfunden statt echt.«
Paul Keller, wochentaz
»Jaeggis Vorschlag ist klug, ein Gewinn für all jene, die die Gegenwart wieder zum Nachdenken über Fortschritt und Regression zwingt. Sie argumentiert präzise, erkennt umsichtig jeden möglichen Einwand im Vorhinein und entkräftet ihn.«
Julia Werthmann, DIE ZEIT
»Theoretisch überaus elegant.«
Oliver Weber, Süddeutsche Zeitung
»Mit diesem komplexen und zugleich wunderbar lesbaren Buch adressiert Rahel Jaeggi die Fortschrittsmüdigkeit unserer Zeit.«
Olivia Mitscherlich-Schönherr, Frankfurter Rundschau
»Mit allen Wassern der postkolonialen, ökologischen und feministischen Kritik gewaschen, macht sich Jaeggi daran, einen Fortschrittsbegriff zu entwickeln, der selbst einen Fortschritt gegenüber der naiven Vorwärtseuphorie des neunzehnten Jahrhunderts bezeichnet ...«
Moritz Rudolph, Frankfurter Allgemeine Zeitung

ENTDECKEN

Thema
Kaum ein anderes Land weist geographisch, klimatisch und menschlich eine solche Diversität auf wie die USA. Ebenso vielfältig ist auch die Literatur aus dem »Land der unbegrenzten...

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