Andreas Reckwitz wird für sein Buch Verlust mit dem Preis »Das politische Buch« 2025 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.
In der Jurybegründung heißt es: »Reckwitz beschreibt das Bild einer Gesellschaft, in der die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung stetig nach Fortschritt strebt, die glaubhafte Zukunftsvision aber abhandengekommen ist. […] Seine tiefgründige Analyse unserer krisenhaften Gegenwart fordert uns alle auf, ein Fortschrittsverständnis zu entwickeln, das Verluste nicht wegdefiniert, sondern Raum für ihre kollektive und gerechte Verarbeitung bietet – damit unsere Gesellschaft modern bleiben und gleichzeitig Verlustängste reduzieren kann. Dieses Buch bietet eine exzellente Grundlage dafür.«
Der Preis »Das politische Buch« zählt zu den wichtigsten Sachbuchpreisen im deutschen Sprachraum und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung jährlich für eine herausragende Neuerscheinung verliehen, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzt, richtungsweisende Denk- und Debattenanstöße gibt und ihre Inhalte einem breiten Publikum verständlich macht. Die Entscheidung trifft eine unabhängige Jury. Zu den bisherigen Preisträger:innen zählen unter anderem Swetlana Alexijewitsch, Hans Magnus Enzensberger, Václav Havel, Carolin Emcke, Heinrich August Winkler, Colin Crouch, Thomas Piketty und Steffen Mau.
Die Preisverleihung findet am 21. Mai 2025 im Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin statt.