Andreas Reckwitz erhält den Preis »Das politische Buch« 2025

Nachricht
19.03.2025
Beitrag zu Andreas Reckwitz erhält den Preis »Das politische Buch« 2025
Andreas Reckwitz wird für sein Buch Verlust mit dem Preis »Das politische Buch« 2025 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.

In der Jurybegründung heißt es: »Reckwitz beschreibt das Bild einer Gesellschaft, in der die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung stetig nach Fortschritt strebt, die glaubhafte Zukunftsvision aber abhandengekommen ist. […] Seine tiefgründige Analyse unserer krisenhaften Gegenwart fordert uns alle auf, ein Fortschrittsverständnis zu entwickeln, das Verluste nicht wegdefiniert, sondern Raum für ihre kollektive und gerechte Verarbeitung bietet – damit unsere Gesellschaft modern bleiben und gleichzeitig Verlustängste reduzieren kann. Dieses Buch bietet eine exzellente Grundlage dafür.«

Der Preis »Das politische Buch« zählt zu den wichtigsten Sachbuchpreisen im deutschen Sprachraum und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung jährlich für eine herausragende Neuerscheinung verliehen, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzt, richtungsweisende Denk- und Debattenanstöße gibt und ihre Inhalte einem breiten Publikum verständlich macht. Die Entscheidung trifft eine unabhängige Jury. Zu den bisherigen Preisträger:innen zählen unter anderem Swetlana Alexijewitsch, Hans Magnus Enzensberger, Václav Havel, Carolin Emcke, Heinrich August Winkler, Colin Crouch, Thomas Piketty und Steffen Mau.

Die Preisverleihung findet am 21. Mai 2025 im Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin statt.

Das ausgezeichnete Buch

Verlust
eBook 27,99 €
Andreas Reckwitz leistet Pionierarbeit und präsentiert die erste umfassende Analyse der sozialen und kulturellen Strukturen, die unser Verhältnis zum Verlust prägen. Unter dem Banner des Fortschritts, so legt er dar, wird die westliche Moderne schon immer von einer Verlustparadoxie angetrieben: Sie will (und kann) Verlusterfahrungen reduzieren – und potenziert sie zugleich. Dieses fragile Arrangement hatte lange Bestand, doch in der verletzlichen Spätmoderne kollabiert es. Das Fortschrittsnarrativ büßt massiv an Glaubwürdigkeit ein, Verluste lassen sich nicht mehr unsichtbar machen. Das führt zu einer der existenziellen Fragen des 21. Jahrhunderts: Können Gesellschaften modern bleiben und sich zugleich produktiv mit Verlusten auseinandersetzen?

Ein wegweisendes Buch und die erste umfassende Studie zum zentralen gesellschaftlichen Thema Verlust.

Stimmen

»[Eine] flüssig geschriebene und zugleich fordernde Epochenanalyse, die das Zeug zum Klassiker hat ... Verlust ist ein Gewinn für den Leser. Wer das Buch studiert, wird sich selbst und unsere Zeit tiefgründiger verstehen.«
Holger Heimann, NZZ am Sonntag
»... das vielleicht wichtigste Sachbuch dieses Herbstes.«
Alexander Cammann, DIE ZEIT
»[Reckwitz] legt eine analytisch präzise, weit in die Geschichte zurückgreifende Soziologie des Verlustes vor, die auch Positionen der Philosophie und Religion integriert.«
Guido Kalberer, Neue Zürcher Zeitung
»[Eine] flüssig geschriebene und zugleich fordernde Epochenanalyse, die das Zeug zum Klassiker hat ... Verlust ist ein Gewinn für den Leser. Wer das Buch studiert, wird sich selbst und unsere Zeit tiefgründiger verstehen.«
Holger Heimann, NZZ am Sonntag
»... das vielleicht wichtigste Sachbuch dieses Herbstes.«
Alexander Cammann, DIE ZEIT
»[Reckwitz] legt eine analytisch präzise, weit in die Geschichte zurückgreifende Soziologie des Verlustes vor, die auch Positionen der Philosophie und Religion integriert.«
Guido Kalberer, Neue Zürcher Zeitung
»Verlust ist ein kluger, anregender, weit ausgreifender ... Versuch, unsere Gegenwart im Westen profund zu beschreiben.«
Stefan Reinecke, taz. die tageszeitung
»Reckwitz kapert ein Stichwort, [Verlust], zur großen Epochendeutung – das ist die große Kunst der Geschichtsphilosophie seit Koselleck. ... Dass und wie grundsätzlich und epochal das Thema Verlust hier gedacht wird, dass es Ideen-, Mentalitäts- und Kulturgeschichte mit soziologischer Brille verzahnt, überzeugt.«
Marc Reichwein, WELT AM SONNTAG

Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles. Sein Buch Die Gesellschaft der Singularitäten wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist des Sachbuchpreises der Leipziger Buchmesse. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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