18.1.1914
18.1.1914
geboren in Hamburg; 1928 nach dem Tod seines Vaters Otto Umzug mit der Mutter Clara und der Schwester Luzie nach Lauban (Schlesien)
1933
Abitur
1934
kaufmännischer Lehrling (später Buchhalter) in den Greiff-Werken in Greiffenberg, der größten Textilfabrik Deutschlands
1937
Heirat mit Alice Murawski
1938
Umzug nach Greiffenberg (Schlesien); 1940 zur Artillerie eingezogen; Schreibstubendienst in Hagenau (Elsaß); 1942 Versetzung nach Norwegen (Molde-Fjord)
1945
englische Kriegsgefangenschaft in einem Lager bei Brüssel
1946
Dolmetscher in einer englischen Hilfspolizeischule in der Lüneburger Heide; Schmidts wohnen im Mühlenhof Cordingen
1949
erste Buchveröffentlichung Leviathan
1950
»Großer Akademie-Preis für Literatur« der Mainzer Akademie; Umsiedlung nach Gau-Bickelheim (Rheinhessen)
1951
Umzug nach Kastel an der Saar
1955
Verfahren wegen Verbreitung von Pornografie und Gotteslästerung in der Erzählung Seelandschaft mit Pocahontas; Umzug nach Darmstadt
1956
Einstellung des Verfahrens; Wechsel zum Stahlberg Verlag
1958
Umzug nach Bargfeld (Kreis Celle)
1964
Berliner Kunstpreis für Literatur (Fontanepreis)
1965
Große Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie
1970
Schmidts Hauptwerk Zettel’s Traum erscheint nach sechsjähriger Vorarbeit
1973
Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main
1977
finanzielle Unterstützung durch Jan Philipp Reemtsma
3.6.1979
Arno Schmidt stirbt im Krankenhaus Celle an den Folgen eines Schlaganfalls
1981
Alice Schmidt und Jan Philipp Reemtsma gründen die Arno Schmidt Stiftung
31.8.1983
Tod von Alice Schmidt
Zum ersten Mal erscheint Zettel's Traum, das Werk, das Arno Schmidt auf einen Schlag berühmt machte, als gesetztes Buch. Jahrelange Arbeit von Setzern, Editoren und Korrektoren war nötig, um einen lesefreundlichen Schriftsatz herzustellen, ohne den Charakter des »Überbuchs« (Arno Schmidt) zu verändern und seine Eigenheiten zu glätten.
Mit dieser Ausgabe gilt es, einen Riesenroman neu zu entdecken: Er erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem alternden Schriftsteller Daniel Pagenstecher und der sechzehnjährigen Franziska Jacobi und von Leben und Werk Edgar Allan Poes. Er entwirft eine eigene Literaturtheorie in der Nachfolge Sigmund Freuds und entwickelt wie nebenbei eine neue Rechtschreibung, die zum Beispiel die wahren Eigenschaften eines »Pleas'-see=Rocks« enthüllt. In Zettels' Traum finden Arno Schmidts Bemühungen um eine moderne Prosaform und eine angemessene sprachliche Abbildung des menschlichen Bewusstseins ihren vorläufigen Höhepunkt.
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