Der soziologische Diskurs der Moderne

Der soziologische Diskurs der Moderne
Wie funktioniert eigentlich die Soziologie? Vor welchem Publikum bewährt sie sich? Wie konstruiert sie ihren Gegenstand? Und welche Probleme löst sie, die wir ohne sie nicht hätten? Nassehis Antworten ergeben weder eine Geschichte noch eine systematische Darstellung der Soziologie. Es geht ihm vielmehr um eine Kritik der soziologischen Vernunft. Das zentrale Verfahren ist daher das der klassischen (Erkenntnis-)Kritik – einer Kritik, die die Bedingungen auslotet, durch die...
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Wie funktioniert eigentlich die Soziologie? Vor welchem Publikum bewährt sie sich? Wie konstruiert sie ihren Gegenstand? Und welche Probleme löst sie, die wir ohne sie nicht hätten? Nassehis Antworten ergeben weder eine Geschichte noch eine systematische Darstellung der Soziologie. Es geht ihm vielmehr um eine Kritik der soziologischen Vernunft. Das zentrale Verfahren ist daher das der klassischen (Erkenntnis-)Kritik – einer Kritik, die die Bedingungen auslotet, durch die soziologisches Denken möglich wird. Neben einer Kritik der reinen Soziologie geht es auch um eine Kritik der handelnden, der authentischen, der operativen und der gesellschaftlichen Vernunft. Diese Rekonstruktion führt zu einem Konzept einer Gesellschaft der Gegenwarten, das den veränderten Bedingungen einer Gesellschaft Rechnung tragen soll, die selbst nicht mehr an die Konstruktionen ihrer soziologischen Vernunft glaubt.
Einleitung
1. Kapitel: Kritik der reinen Soziologie
Die Soziologie und ihr Publikum
Gesellschaft als Arena
Die Empirisierung des inneren Zwiegesprächs der Vernunft im Philosophischen Diskurs der Moderne
Der soziologische frame of reference
Soziologische Sprecherpositionen – Adorno, Habermas und Beck
2. Kapitel: Die Dekonstruktion des Subjekts: Kritik der handelnden Vernunft
Apologie und Kritik des Handelns
Welches Subjekt wird verabschiedet?
Dezentrierungen
Die soziologische Arbeit des Begriffs
Der Auftraggeber des Handelns
Verkürzungen: kulturalistisch und situationistisch
Exkurs: Der methodologische Individualismus und seine situationistische Verkürzung
Verkürzungen: sozietär
Die Praxis der Bewährung
Ein alternativer Diskursstrang
3. Kapitel: Das Besondere des Besonderen: Kritik der authentischen Vernunft
Die Multiplikation von Sprechern
Apologie der authentischen Vernunft
Ethik der Authentizität
Kritik der Teilnehmerperspektive – die Vergegenständlichung des Sozialen
Die Dekomposition der Handlung
Die Disziplinierung des Authentischen
Authentische Praktiken – der practical turn
4. Kapitel: Die Temporalisierung des Besonderen: Kritik der operativen Vernunft
Die Temporalisierung des Sozialen
Habitus und blind spots
Sozialer Sinn
Kommunikation als empirischer Operator
Ordnungen des Operativen – die Verringerung von Unwahrscheinlichkeit
Inclusio – illusio
Die Dekonstruktion des Systems. Oder: Die Differenz von Identität und Differenz
5. Kapitel: Das Besondere des Allgemeinen: Kritik der gesellschaftlichen Vernunft
Die Metapher des Vertrags
Die Metapher des Organischen
Die Politisierung des Problems gesellschaftlicher Ordnung
Die Funktion des Politischen
Die doppelte Normativität der »soziologischen« Moderne
Die Erfolgsgeschichte der gesellschaftlichen Moderne und ihre dunkle Seite
6. Kapitel: Die Gesellschaft der Gegenwarten
Zwei Diskursstränge
Gegenwart als Bezugsproblem – die losen Enden der »Kritik der soziologischen Vernunft«
Gesellschaft als operativer Begriff
Differenzierung (in) der Gesellschaft
Gesellschaft als Horizont
Exkurs: Die Horizonte der multiple modernities
Eine postsoziale Gesellschaft?
Die Funktion der Gegenwart und die Gegenwart der Funktion
Epilog: Das Ende der »soziologischen« Vernunft?
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Der soziologische Diskurs der Moderne

Armin Nassehi, geboren 1960, ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Armin Nassehi, geboren 1960, ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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