Am Anfang stellte das Meer für den Menschen eine unüberschreitbare Grenze dar. Eine Überfahrt schien nicht vorstellbar oder war lebensgefährlich. Homers Odysseus kehrte erst nach vielen Jahren und Abenteuern zurück zu Penelope. Moses musste mit seinem Stab die Wogen des Roten Meers teilen, um sein Volk ins Gelobte Land führen zu können, Platons sagenhafte Insel Atlantis oder Thomas Morus‘ Utopia wurden zu sprichwörtlichen Mythen des unbekannten und wunderbaren Landes jenseits des großen...
Am Anfang stellte das Meer für den Menschen eine unüberschreitbare Grenze dar. Eine Überfahrt schien nicht vorstellbar oder war lebensgefährlich. Homers Odysseus kehrte erst nach vielen Jahren und Abenteuern zurück zu Penelope. Moses musste mit seinem Stab die Wogen des Roten Meers teilen, um sein Volk ins Gelobte Land führen zu können, Platons sagenhafte Insel Atlantis oder Thomas Morus‘ Utopia wurden zu sprichwörtlichen Mythen des unbekannten und wunderbaren Landes jenseits des großen Wassers. Später ermöglichte die moderne Schifffahrt die Entdeckung unbekannter Länder und die Aussicht auf lukrativen Handel, heute ist das Meer gleichzeitig touristische Verheißung und Hauptweg weltweiter Migration.
Die Geschichten und Gedichte in dem vorliegenden Band führen die Leser zu Sindbad dem Seefahrer ebenso wie zu Judith Schalanskys Atlas der abgelegenen Inseln, Defoes Robinson und Freitag oder Lutz Seilers Kruso. Und Quint Buchholz hat dieses maritime Geschenkbuch mit seinen unverwechselbaren Bildern versehen.
»Als er vor seiner Abreise gefragt wurde, was denn dort zu holen sei, antwortete er: Nichts, nichts; und das ist gerade das Schöne.«
Cees Nooteboom: Poseidon II
Cervantes: Barataria
Rose Ausländer: Auf einer Insel
Anonymus: »Warum hast du die Wahrheit verbrannt?«
Axel Hacke: Urlaubsreisen
Marie Luise Kaschnitz: Am Strande
Homer: Odysseus nimmt Abschied von Kalypso
Walter Kempowski: Graal liegt im Wald
Johann Wolfgang Goethe: Meeres Stille
Erich Kästner: Villa Seeseite
Emily Dickinson: Eine weiche See umspült das Haus
Daniel Defoe: 16. April 1660
Conrad Ferdinand Meyer: Zwei Segel
Thomas Mann: »Auf den Steinen sitzen«
Thomas Morus: Von den Handwerken auf der Insel Utopia
Ingeborg Bachmann: Die große Fracht
Sindbads erste Reise
Lutz Seiler: Die Insel
Christian Morgenstern: Möwenlied
Gottfried von Strassburg: Der Liebestrank
Platon: Atlantis
Paul Celan: Dein Haar überm Meer
Judith Schalansky: Nichts
Pietro Bartolo/Lidia Tilotta: Daran gewöhnt man sich nicht
Quint Buchholz , geboren 1957 in Stolberg bei Aachen, aufgewachsen in Stuttgart, arbeitet seit 1979 als Maler, Illustrator und Autor für deutsche und internationale Verlage. Seine vielfach ausgezeichneten Bilder waren in über hundert Einzelausstellungen zu sehen. Zuletzt erschienen von ihm Sonne, Mond und Abendstern (2017) und Vom Glück der Langsamkeit (2019). Quint Buchholz lebt in München.
Quint Buchholz , geboren 1957 in Stolberg bei Aachen, aufgewachsen in Stuttgart, arbeitet seit 1979 als Maler, Illustrator und Autor für...