Mit Epistemologie des Konkreten knüpft Hans-Jörg Rheinberger an seine Studien zu Experimentalsystemen und epistemischen Dingen an, die er als treibende Momente der Entwicklung der modernen Naturwissenschaften identifiziert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Biowissenschaften des 20. Jahrhunderts. Im ersten Abschnitt des Buches geht es um die grundlegenden Bedingungen einer Historisierung des wissenschaftlichen Wissens. Der zweite Abschnitt thematisiert anhand von Fallstudien die Rolle...
Mit Epistemologie des Konkreten knüpft Hans-Jörg Rheinberger an seine Studien zu Experimentalsystemen und epistemischen Dingen an, die er als treibende Momente der Entwicklung der modernen Naturwissenschaften identifiziert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Biowissenschaften des 20. Jahrhunderts. Im ersten Abschnitt des Buches geht es um die grundlegenden Bedingungen einer Historisierung des wissenschaftlichen Wissens. Der zweite Abschnitt thematisiert anhand von Fallstudien die Rolle von Modellorganismen in den Wissenschaften vom Leben. Im dritten Teil wird das Verhältnis von Apparatur und Theoriebildung an Beispielen aus der Geschichte der Molekularbiologie untersucht. Den Abschluss bilden Überlegungen zum Problem der Repräsentation des Wissens. Rheinbergers profunde historische Reflexionen zeichnen nicht nur ein Stück Wissenschaftsgeschichte nach, sondern tragen auch überraschende Einsichten zur aktuellen Debatte über das Verhältnis von Natur- und Geisteswissenschaften bei.
* Zur Historizität wissenschaftlichen Wissens: Ludwik Fleck, Edmund Husserl
* Gaston Bachelard und der Begriff der »Phänomenotechnik«
* Die epistemologische Historie von Georges Canguilhem
II. Erbsen, Einzeller, Motten und Viren: Studien zu Vererbung und Fortpflanzung
* Carl Correns’ Experimente mit Pisum, 1896-1899
* Protozoologie, Fortpflanzung, Befruchtung. Max Hartmanns Experimente zur biologischen Regulation, 1914-1921
* Ephestia: Alfred Kühns experimenteller Entwurf einer entwicklungsphysiologischen Genetik, 1924-1945
* Virusforschung an den Kaiser-Wilhelm-Instituten für Biologie und Biochemie, 1937-1945
III. Apparate und Begriffe: Studien zur molekularen Biologie
* Die Evolution des Genbegriffs – Perspektiven der Molekularbiologie
* Spuren von Radioaktivität – Szintillationsmaschinen
* Regulation, Information, Sprache – Molekulargenetische Konzepte in François Jacobs Schriften
IV. Epistemische Konfigurationen
* Schnittstellen
* Präparate
* Zettelwirtschaft
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