Wie gestorben werden sollte und was es mit dem Tod auf sich hat – wir können nicht anders, als uns diesen Fragen schonungslos und realitätsnah zu stellen.
Während früher der Prozess des Sterbens und der tote Körper einer weitgehend ritualisierten und religiösen Öffentlichkeit überantwortet wurden, fordern Sterben und Tod uns heute zu individuellen Entscheidungen heraus. Durch die Fortschritte der modernen Medizin sterben Menschen heute sehr viel später,...
Wie gestorben werden sollte und was es mit dem Tod auf sich hat – wir können nicht anders, als uns diesen Fragen schonungslos und realitätsnah zu stellen.
Während früher der Prozess des Sterbens und der tote Körper einer weitgehend ritualisierten und religiösen Öffentlichkeit überantwortet wurden, fordern Sterben und Tod uns heute zu individuellen Entscheidungen heraus. Durch die Fortschritte der modernen Medizin sterben Menschen heute sehr viel später, und oft dauert das Sterben länger, d. h., das Sterben muss als vitaler Bestandteil des Lebens betrachtet werden.
Der Theologe Jean-Pierre Wils gibt in diesem – weder fortschrittsgläubigen noch pessimistischen – Essay Hinweise zur Orientierung in einer aktuellen und schwierigen Debatte. Ars moriendi ist eine ethische Unterweisung, die uns die Grundphänomene, die das Sterben begleiten – Schmerz und Leiden –, begreifbar macht. Wir müssen die Kultur des Sterbens neu verstehen lernen.
Zerwürfnisse über das Sterben
Gegen die Verführungskraft bloßer Begriffe
Warum eine Debatte heute so dringlich ist
Techniken des Verstehens – eine Lektüre des Schmerzes
Der sanfte Tod und der Schmerz
Der Schmerz und die Sprache
Die Erzhlung und ihre therapeutische Wirkung
Die Innenwelt der Schmerzen
Eine philosophische Bestandsaufnahme oder der Schmerz als Vorschule der Ethik
»Passivitt« oder über die Anerkennung von Paradoxien
Techniken der Erinnerung – auf der historischen Spur der Sterbehilfe
Die nachsichtige Antike
Christliche Radikalisierung
Gegenstimmen und die Ankündigung der Moderne
Ein Verbrechen oder ein Recht?
Techniken des Trostes – der Tod und die literarische Hilfe
Ein Schweigegelübde?
»Vor« dem Tode – Versuche einer Beschreibung
Hört die Welt mit meinem Tode nicht auf? (Aleksandar Tima)
Eine Erfahrung in der Nhe des Todes (Pter Ndas)
Die Einkehr des Ichs in das Nicht-Ich des Seins (Harold Brodkey)
Können wir uns trösten lassen?
Techniken des Helfens – der ethische Disput über die Sterbehilfe
Wider die Kurzschlußargumente
Über die Krise unserer Kategorien
Sind wir Barbaren? Oder über das Recht auf Sterbehilfe
Postscriptum
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Torstraße 44
10119 Berlin
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