Erzählt wird die Geschichte des 21jährigen Emanuel, eines rumänischen Chemiestudenten in Paris, der an Knochentuberkulose erkrankt und fast ein Jahr in einem französischen Sanatorium am Atlantik verbringt. Er gerät in die Gesellschaft der Kranken, eine faszinierende Welt für sich, aus der sich selbst die Geheilten nur schwer befreien können. Mit der Wahrnehmungsschärfe, die sein erstes Buch so ungewöhnlich machte, beschreibt M. Blecher (1909-1938) in seinem zweiten Roman den körperlichen...
Erzählt wird die Geschichte des 21jährigen Emanuel, eines rumänischen Chemiestudenten in Paris, der an Knochentuberkulose erkrankt und fast ein Jahr in einem französischen Sanatorium am Atlantik verbringt. Er gerät in die Gesellschaft der Kranken, eine faszinierende Welt für sich, aus der sich selbst die Geheilten nur schwer befreien können. Mit der Wahrnehmungsschärfe, die sein erstes Buch so ungewöhnlich machte, beschreibt M. Blecher (1909-1938) in seinem zweiten Roman den körperlichen Verfall und den Prozeß einer Erosion, einer »Vernarbung« der Seele. Weit mehr als eine Krankengeschichte, vergegenwärtigt das sprachlich luzide, kühl intensive Werk die Fähigkeit eines Menschen, auch unter extremen Bedingungen seiner selbst mächtig zu bleiben.
M. Blecher, rumänischer Jude, wurde 1909 in Botoşani im Nordosten Rumäniens geboren. Er erkrankte mit 19 Jahren an Knochentuberkulose und verbrachte sein weiteres Leben in Krankenhäusern und Sanatorien. 1934 erschien ein erster Gedichtband, 1936 sein Roman Aus der unmittelbaren Unwirklichkeit. 1937 folgte als zweiter Roman Vernarbte Herzen. Er starb 1938. Aus dem Nachlaß wurde ein Buch mit Aufzeichnungen und Skizzen: Beleuchtete Höhlen herausgegeben.
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10119 Berlin
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