Der Anspruch der Vernunft
Der Anspruch der Vernunft gehört zu den großen philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts und hat eine ganze Generation von Philosophen beeinflusst. Ungewöhnlich breit angelegt, komplex in der Argumentation, eigenwillig im Stil, eröffnet uns Stanley Cavell in seinem Opus magnum neue Zugänge zu zentralen epistemologischen, metaphysischen, ethischen und ästhetischen Fragen. Insbesondere seine Wittgenstein-Lektüre und die Art, wie er sie für eine raffinierte Umdeutung des...
Der Anspruch der Vernunft gehört zu den großen philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts und hat eine ganze Generation von Philosophen beeinflusst. Ungewöhnlich breit angelegt, komplex in der Argumentation, eigenwillig im Stil, eröffnet uns Stanley Cavell in seinem Opus magnum neue Zugänge zu zentralen epistemologischen, metaphysischen, ethischen und ästhetischen Fragen. Insbesondere seine Wittgenstein-Lektüre und die Art, wie er sie für eine raffinierte Umdeutung des Skeptizismus fruchtbar macht, haben bis heute nichts an Originalität eingebüßt. Die Macht der Skepsis, so Cavell, lässt sich nicht durch das Streben nach letzten Wahrheiten brechen, sondern nur dadurch, dass wir uns die Welt auf geradezu romantische Weise ständig zurückerobern. Ein Klassiker.
Susan Neiman
Einleitung
Erster Teil: Wittgenstein und der Begriff des menschlichen Wissens
Kriterien und Urteil
Kriterien und Skeptizismus
Austin und Beispiele
Was ein Ding ist (genannt wird)
Natürlich und konventionell
Normal und natürlich
Zweiter Teil: Skeptizismus und die Existenz der Welt
VI Die Fragestellung der klassischen Erkenntnistheorie: Eröffnung
Die Vernünftigkeit des Zweifels
Der Appell an projektive Imagination
Die Irrelevanz der projektiven Imagination für eine direkte Kritik
Ein weiteres Problem
VII Exkurs zu Wittgensteins Sprachtheorie
Ein Wort lernen
Ein Wort projizieren
VIII Die Fragestellung der klassischen Erkenntnistheorie: Schluß
Der Zweifelsgrund des Philosophen macht Projektion nötig
Die Projektion des Philosophen führt zu einem Dilemma
Die Grundlage des Philosophen und ein tiefreichender Konflikt mit seinen neuen Kritikern
Der Zusammenhang des Philosophen ist Nicht-Behauptung
Die Konklusion des Philosophen ist keine Entdeckung
Zwei Interpretationen der klassischen Erkenntnistheorie; Phänomenologie
Das Wissen um Existenz
Dritter Teil: Wissen und der Begriff der Moral
Wissen und das Fundament der Moral
Ein Fehlen von Moral
Regeln und Gründe
Versprechen und Strafen
Spiel und moralisches Leben
Die Autonomie der Moral
Vierter Teil: Skeptizismus und das Problem der anderen
XIII Zwischen Anerkennung und Vermeidung
Die Parabel vom kochenden Topf
Das Privatsprachenargument
Die Allegorie der Worte; Interpretation; etwas als etwas sehen
Menschen als Menschen sehen
Embryos
Sklaven
Seelenblindheit
Die menschliche Gestalt
Wissender und Gewußtes
Meine Selbstbeziehung
Mir selbst glauben
Etwas glauben und jemandem glauben
Kosmologische und Analogiebeweise
Froschkörper und Froschseele
Bin ich mein Körper, oder bin ich in ihm? Intaktheit und Verbindung
Statuen und Puppen
Die Perfektionierung eines Roboters
Empfindungen und »Empfindungen«
Die Anordnung der Körperteile; Wundern versus Verblüffung
Der Polonius des Problems der anderen
Der Außenseiter
Der Begriff des Horrors; des Ungeheuerlichen
Die (aktive) skeptische Geschichte über das Fremdpsychische
Empathische Projektion
Die Projektion legt keine Schnitte
Die Frage nach einem »Idealfall« für andere
Abkapselung und Ausgesetztsein beim Wissen
Uneingeschränkte Anerkennung des Ausgestoßenen
In bezug auf andere leben wir unseren Skeptizismus
Der Verdacht, unbeschränkt zu schulden, sei pathologisch, pubertär oder romantisch
Der repräsentative Fall bezüglich des Fremdpsychischen ist kein generischer
Die passive skeptische Geschichte über das Fremdpsychische
Noch einmal Skeptizismus und Wahnsinn
Asymmetrien zwischen den beiden Fällen von Skeptizismus
Dr. Faust und Dr. Frankenstein
Passivität und Aktivität; der Freund und der Beichtiger
Das Außergewöhnliche des Gewöhnlichen
Narzißmus
Der Existenzbeweis des Menschlichen
Das Verschwinden des Menschlichen
Die Frage nach der Geschichte des Problems der anderen
1. Verschiedene Formen von Wahnsinn
2. Der Andere als Ersatz für Gott
3. Blake und die Genügsamkeit der Endlichkeit
4. Die Wissenschaft und die Magie des Menschlichen
5. Literatur als Wissen des Outsiders
Literaturverzeichnis
Namenregister
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Personen für Der Anspruch der Vernunft
Stanley Cavell
Stanley Cavell, geboren 1926 in Atlanta, Georgia, war emeritierter Walter M. Cabot Professor für Ästhetik und allgemeine Werttheorie an der Harvard University. Er starb am 19. Juni 2018 im Alter von 91 Jahren in Brookline, Massachusetts.
Stanley Cavell, geboren 1926 in Atlanta, Georgia, war emeritierter Walter M. Cabot Professor für Ästhetik und allgemeine Werttheorie an...
Susan Neiman
Susan Neiman ist Direktorin des Einstein Forums in Potsdam. Sie lehrte Philosophie in Yale und an der Universität von Tel Aviv und ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Susan Neiman ist Direktorin des Einstein Forums in Potsdam. Sie lehrte Philosophie in Yale und an der Universität von Tel Aviv und ist...

