Der wunde Punkt

Vom Unbehagen an der Kritik
Der wunde Punkt
Vom Unbehagen an der Kritik

Kritik ist Volkssport. Jeder kritisiert jeden – im Wirtshaus, im Internet, an der Universität. Gleichzeitig werden die Defizite der Kritik kritisiert. Sie greife zu kurz oder gehe zu weit, sei autoritär, dekorativ oder schlicht wirkungslos. In Anlehnung an Jean-Luc Godard könnte man sagen: »Kritik ist nicht die Beurteilung der Wirklichkeit. Kritik ist die Wirklichkeit der Beurteilung.«

Auf jeden Fall verändert Kritik die Welt – zumindest indirekt: als relativistische Hyperkritik,...

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Kritik ist Volkssport. Jeder kritisiert jeden – im Wirtshaus, im Internet, an der Universität. Gleichzeitig werden die Defizite der Kritik kritisiert. Sie greife zu kurz oder gehe zu weit, sei autoritär, dekorativ oder schlicht wirkungslos. In Anlehnung an Jean-Luc Godard könnte man sagen: »Kritik ist nicht die Beurteilung der Wirklichkeit. Kritik ist die Wirklichkeit der Beurteilung.«

Auf jeden Fall verändert Kritik die Welt – zumindest indirekt: als relativistische Hyperkritik, die Gemeinsamkeiten sabotiert, als Kapitalismuskritik, die den Kapitalismus fit hält, oder als Miserabilismus, der sich am Übel in der Welt ergötzt.  Thomas Edlinger spürt der Fetischisierung der Kritik dort nach, wo es wehtut, und zeigt, wie sich der Unmut in postkritische Haltungen übersetzt.

Intro
Besser, schneller, weiter – Volkssport Kritik
Kritik der Krise
Krise der Kritik
Schadstoffentsorgung
Was tun?
Kritische Beobachter der kritischen Beobachter
Fehlstellungen
Enter Escape
Im wilden Westen – Zwischen Hyperkritik und volkstiimlicher Kritik
Der antiautoritäre Charakter
Die Kritik gehört zu Europa
Rituelle Reinigungen
Das zweite Leben der Religionen
Islamophobie ohne Islam
Je suis was eigentlich?
Leere Identitäten und gefüllte Teller
Du bist nicht mein Bruder – Fetisch Differenz
Lebensform follows Function
Der Zwang zur Lockerung
Weltinnenraum des Pop
Fear of a White Planet
Stop making Dissens
Wer fürchtet sich vorm Blackfacing?
Schwarzweiße Pädagogik
X-Ratingagenturen
Dragnormativität
Alles Wörtliche verdampft
Wann ist ein Mann kein Mann?
Zwischen Paranoia und Common Sense
Von der Ironie zur Immunität – Die Instrumentalisierung der Kritik
Quoten aus Fleisch und Blut
Lagerleben mit Larissa
Erst kommt die Auflage, dann die Kritik
Institutionskritik und Embedded Critic
Das sichtbare Komitee
Leitwährung Criticality
Kritischer scheitern
Das unsichtbare Hirn des Marktes – Kapitalismuskritik
Der Terror des Dezisionismus
Stiftung Warentest empfiehlt
Jeder muss ein Künstler sein
Der Marktstalinismus auf der Anklagebank
Gläubige ohne Bekenntnis – Ideologiekritik
Die Blendgefahr der Nebelscheinwerfer
Vor dem Ende der Geschichte: »The Americans«
Ideologisch sind immer die Anderen
Die Unfreiheit der Freiheit
Vom hohen Ross auf die Couch
Die Ideologie der Postideologie
Der Aberglaube des IS
Toleranz und Othering
Watson lernt – Zum Ersatz der Kritik durch Korrelationen
Ferngesteuerte Flöhe und freie Daten
Nach der Theorie
Paint it Black – Miserabilismus
Pessimismus als Lebenselixier
Simplify your life
Hyper, hyper!
Lob der Negativität
Big Bang Theory
Geh doch nach gestern – Postkritisch leben, denken und Kunst machen
Aporien der Kritik im Schnelldurchlauf
Alternative Mainstream und Revoluzzermarketing
Strampelanzüge mit Krawatte
Reif für die Insel
Eine kleine Geschichte der Postkritik
Eskapismus als Flucht nach vorn
Autismus, Idiotismus, Nihilismus
Ornament und Oligarchen
Auf Tauchstation
Exit in die Sackgasse?
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Der wunde Punkt

Thomas Edlinger, geboren 1967 in Wien, wirkt dort als Radiomacher (u. a. moderiert er dasKulturmagazin Im Sumpf auf FM4), freier Kulturjournalist und Kurator.

Thomas Edlinger, geboren 1967 in Wien, wirkt dort als Radiomacher (u. a. moderiert er dasKulturmagazin Im Sumpf auf FM4), freier ...


STIMMEN

»Daher wird aus dem Wunden Punkt eine umfassende Kulturtheorie, die in schönster postmoderner Weise die Kluft von E- und U-Kultur ausschaltet.«
Franz Schuh, DIE ZEIT
» ... eine umfassende Kulturtheorie, die in schönster postmoderner Weise die Kluft von E- und U-Kultur ausschaltet.«
Wolfgang Krischke, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Wer zwischen der Skylla der Hyperkritik und der Charibdis des Miserabilismus hindurchwill, wer beiden Sackgassen entgehen möchte – wer also trotz allem kein Zyniker werden möchte, wer sich auch als Linker über die Grenzöffnung freut und dennoch versucht, eine kritische Position zu retten, der lese bei Edlinger nach, ob dieser einen Ausweg findet.«
Isolde Charim, taz. die tageszeitung
»Daher wird aus dem Wunden Punkt eine umfassende Kulturtheorie, die in schönster postmoderner Weise die Kluft von E- und U-Kultur ausschaltet.«
Franz Schuh, DIE ZEIT
» ... eine umfassende Kulturtheorie, die in schönster postmoderner Weise die Kluft von E- und U-Kultur ausschaltet.«
Wolfgang Krischke, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Wer zwischen der Skylla der Hyperkritik und der Charibdis des Miserabilismus hindurchwill, wer beiden Sackgassen entgehen möchte – wer also trotz allem kein Zyniker werden möchte, wer sich auch als Linker über die Grenzöffnung freut und dennoch versucht, eine kritische Position zu retten, der lese bei Edlinger nach, ob dieser einen Ausweg findet.«
Isolde Charim, taz. die tageszeitung
»Der wunde Punkt behandelt einen anspruchsvollen Stoff, aber Edlinger hat die Gabe, diesen in klare, nachvollziehbare Form zu gießen. Belesenheit und Up-to-date-ness des Autors kommen cool daher, und er schreibt originell, präzise und witzig. Sein Reiseführer durch die opaken Gemengelagen der Kritik beschert somit nicht nur Information, sondern auch immer wieder schöne Beispiele von fröhlich formulierter Wissenschaft.«
Christoph Winder, derstandard.at
»Edlingers Essay besticht durch die nonchalante Eleganz, mit der er – eher pointiert als polemisch und auf uneitle Weise selbstreflexiv – jenes vielerlei Früchte tragende Feld abschreitet, in dem das Unbehagen an der Kritik seine Spuren hinterlassen hat und das von der feministischen Fraktionitis bis zu den ›postmodernen Religionen‹ reicht...«
Klaus Nüchtern, Falter (36/15)

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