Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe
Die Gedichte und Erzählungen Walter Benjamins standen bisher im Schatten seiner theoretischen Schriften. Dabei zeigt Benjamin in seiner dichterischen Arbeit ein bemerkenswertes literarisches Vermögen und eine große poetische Bandbreite. In den Gedichten findet man die Orientierung am hohen Ton Friedrich Hölderlins ebenso wie an der übermütigen Nonsense-Lyrik Christian Morgensterns. Die Erzählungen glänzen mit überraschenden Wendungen und dichten Sprachbildern.
Die Edition...
Die Gedichte und Erzählungen Walter Benjamins standen bisher im Schatten seiner theoretischen Schriften. Dabei zeigt Benjamin in seiner dichterischen Arbeit ein bemerkenswertes literarisches Vermögen und eine große poetische Bandbreite. In den Gedichten findet man die Orientierung am hohen Ton Friedrich Hölderlins ebenso wie an der übermütigen Nonsense-Lyrik Christian Morgensterns. Die Erzählungen glänzen mit überraschenden Wendungen und dichten Sprachbildern.
Die Edition versammelt sämtliche überlieferten poetischen Texte und Entwürfe Benjamins, darunter bislang unveröffentlichte Erzählvorhaben. Kommentar und Dokumente erschließen stoffliche Vorbilder und biographische Kontexte. Besonders die bedeutenden »Sonette auf Fritz Heinle«, Benjamins Dichter-Freund, der sich 1914 das Leben nahm, erscheinen nun in einem anderen Licht: nicht nur als ein Echo auf die Dichtung Stefan Georges, sondern auch auf diverse im Umfeld des »Neuen Clubs« entstandene Lyrikformen, und vor allem: als kontinuierliche poetische Erinnerungsarbeit.
Gedichte
- Frühe Gedichte
- Der Dichter
- Sturm
- Des Frühlings Versteck
- Dämmerung
- < Aus Wolkengluten erhebt sich neu >
- < Entfremdetes Land liegt voller Provinzen >
- Urwaldgeister
- Beim Anblick des Morgenlichtes
- Sonettgruppen
- < Sonette auf Fritz Heinle >
- < Poetologische Sonette >
- < Vierzehn Sonette >
Gedichte an Dora Sophie Benjamin, Jula Cohn und Anna Maria Blaupot ten Cate
- An Dora Sophie Benjamin
- An Jula Cohn
- An Anna Maria Blaupot ten Cate
Erzählungen
- Frühe Erzählungen
- < In einer großen, alten Stadt >
- Schiller u. Goethe. Eine Laienvision
- Der Pan des Abends
- Der Hypochonder in der Landschaft
- In der Nacht. Gedanken bei einem Schumann’schen Stück
- Die drei Religionssucher
- Erzählungen 1925 bis 1933
- Die Sirene
- < Vier Geschichten >
- Die Warnung
- Die Unterschrift
- Auf die Minute
- Der Wunsch
- Spätere Erzählungen
- Essen
- Miszlowicz Braunschweig [Hbf.] Marseille. Die Geschichte eines Haschisch-Rausches
- Das Taschentuch
- In der Sonne
- Die Fahrt der „Mascotte“
- Der Reiseabend
- Die Kaktushecke
Entwürfe, Fassungen
- Gedichte: Entwürfe und Fassungen zu den Sonetten auf Fritz Heinle
- Erzählungen
- Miszlowicz Braunschweig [Hbf.] Marseille. Die Geschichte eines Haschisch-Rausches
- In der Sonne
- Die Fahrt der „Mascotte“
Dokumente
- Zu den Sonetten auf Fritz Heinle
- Selbstmord eines Liebespaares (Vossische Zeitung, 10. 8. 1914)
- Erwin Loewenson: Über Wolf und Fritz Heinle
- Gershom Scholem: Tagebuch (Bern, 1. 7. 1918)
- Zu „Der Scholem schickt den Angelus“
- Gershom Scholem: Gruß vom Angelus zum 15. Juli 1921
- Zu „Essen“: „Maulbeer-Omelette“
- Alexandre Arnoux: Cuisine d’âme
- Zu „Miszlowicz Braunschweig [Hbf.] Marseille“
- Theodor W. Adorno an Siegfried Kracauer (Frankfurt am Main, 2. 1. 1931)
- Zu „Die Fahrt der Mascotte“
- Deutsches Segelschiffkontor Laeisz, Hamburg, an das Auswärtige Amt, Berlin (Hamburg, 18. 9. 1920)
- Zu „Die Kaktushecke“
- Dora Sophie Benjamin an Walter Benjamin (Berlin, 30. 5. 1933)
- Gretel Karplus an Walter Benjamin (Berlin, 5. 8. 1933)
- Zu „Vier Geschichten“
- Teilübersetzung: „Die Unterschrift“
- Walter Benjamin: Underskriften
- Bemühungen um Übersetzung und Publikation
- Margarete Steffin an Walter Benjamin (Kopenhagen, 16. 10. 1935)
- Margarete Steffin an Walter Benjamin (S/S Ilmatar, 24. 12. 1935)
- Bianca Mynatt an Walter Benjamin (London, 6. 9. 1934)
- Bianca Mynatt an Walter Benjamin (London, 10. 10. 1934)
- Fremde, frühere Fassungen und Bearbeitungen der Anekdotenstoffe
- Alexander Puschkin: Anekdoten und Tischgespräche, < Nr. > 24
- Ernst Bloch: Potemkins Unterschrift
- Ernst Bloch: Die Rückkehr ins Jetzt
- Ernst Bloch: Fall ins Jetzt
- Zu „Die glückliche Hand“
- Walter Benjamin an Gretel Karplus (Paris, 9. 10. 1935)
- Zu „Rastelli erzählt“
- J. H.: Eine Arabeske über Rastelli
- Zu „Virginie“
- Herbert W. Belmore: < Einige Erinnerungen an Walter Benjamin >
- Zum Kriminalroman
- Bertolt Brecht: < Entwürfe zum Kriminalroman >
- Zur Titelliste Erzählungen
- Dora Sophie Benjamin an Walter Benjamin (Berlin, 7. 12. 1933)
- Zu Fritz und Wolf Heinle: Publikationspläne und Nachlaßpflege
- Walter Benjamin an Siegfried Bernfeld (Berlin-Grunewald, 1. 11. 1914)
- Walter Benjamin an Siegfried Bernfeld (Berlin-Grunewald, 2. 2. 1917)
- Walter Benjamin an Ernst Schoen (Wien, 2. 2. 1920)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Berlin-Grünau, 26. 5. 1920)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Berlin-Grünau, 23. 7. 1920)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Heidelberg, 4. 8. 1921)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Berlin-Grunewald, 4. 10. 1921)
- Walter Benjamin an Richard Weißbach (Berlin-Grunewald, 16. 4. 1922)
- Walter Benjamin an Richard Weißbach (Berlin-Grunewald, 18. 4. 1922)
- Walter Benjamin an Richard Weißbach (Berlin-Grunewald, 3. 5. 1922)
- Walter Benjamin an Ferdinand Cohrs (Berlin-Grunewald, 20. 5. 1922)
- Walter Benjamin an Richard Weißbach (Berlin-Grunewald, 26. 5. 1922)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Braunfels, 30. 12. 1922)
- Hugo von Hofmannsthal an Florens Christian Rang (Rodaun, 19. 6. 1923)
- Walter Benjamin an Florens Christian Rang (Berlin-Grunewald, 24. 10. 1923)
- Hugo von Hofmannsthal an Florens Christian Rang (Bad Aussee, 5. 11. 1923)
- Walter Benjamin an Florens Christian Rang (Berlin, 18. 11. 1923)
- Florens Christian Rang an Hugo von Hofmannsthal (Braunfels, 28. 12. 1923)
- Walter Benjamin an Hugo von Hofmannsthal (Berlin, 13. 1. 1924)
- Hugo von Hofmannsthal an Florens Christian Rang (Rodaun, 26. 1. 1924)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Berlin-Grunewald, 18. 11. 1927)
- Walter Benjamin an Gershom Scholem (Paris, 16. 10. 1933)
- Else Schulz-Heinle an Walter Benjamin (Kassel, 25. 2. 1935)
- Dora Benjamin an Walter Benjamin (Berlin, 18. 2. 1938)
- Walter Benjamin an Gretel Adorno (Paris, 1. 11. 1938)
Personenregister
Abbildungen
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10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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ZITATE
Wie unerbittlich das Sonett mich bindet /
Auf welchem Weg die Seele zu ihm findet /
Von alledem will ich ein Gleichnis sagen.«
Werkausgabe
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Band 7 der Gesamtausgabe ist den Tableaux Parisiens gewidmet sowie sämtlichen Entwürfen und Fassungen von Benjamins Baudelaire-Übertragungen und allen späteren theoretischen Notizen zur...
Personen für Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe
Walter Benjamin
Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das Leben. Benjamins Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Nach dem Abitur 1912 studierte er Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. 1915 lernte er den fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten Gershom Scholem kennen, mit dem er zeit seines Lebens befreundet blieb. 1917 heiratete Benjamin Dora Kellner und wurde Vater eines Sohnes, Stefan Rafael (1918 –1972). Die Ehe hielt 13 Jahre. Noch im Jahr der Eheschließung wechselte Benjamin nach Bern, wo er zwei Jahre später mit der Arbeit Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik bei Richard...
Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das...


