Dämonenräumdienst

Gedichte
Dämonenräumdienst
Gedichte

Auf der Saftbühne wird etwas aufgeführt. Hildegard Knef steigt ins Auto. Rudolph Moshammer trägt seinen Yorkshire Terrier durch München. S. T. Coleridge macht einen Witz über Köln. Kunstwerke verschwinden. Etwas rüttelt am Fenster. Morgens, mittags, nachts. Der Amselpapst. Die Leute fangen an, Sachen zu reden. Am Wertstoffhof läuft Musik. Elvis fegt noch einmal die Einfahrt. Ich lese nur noch Pferdekrimis und suche die Sprache im grauen Bereich. Das Schlaflabor am Potsdamer Platz. Weißdorn,...

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Auf der Saftbühne wird etwas aufgeführt. Hildegard Knef steigt ins Auto. Rudolph Moshammer trägt seinen Yorkshire Terrier durch München. S. T. Coleridge macht einen Witz über Köln. Kunstwerke verschwinden. Etwas rüttelt am Fenster. Morgens, mittags, nachts. Der Amselpapst. Die Leute fangen an, Sachen zu reden. Am Wertstoffhof läuft Musik. Elvis fegt noch einmal die Einfahrt. Ich lese nur noch Pferdekrimis und suche die Sprache im grauen Bereich. Das Schlaflabor am Potsdamer Platz. Weißdorn, Majoran, Ginster...

Unerhörtes trägt sich zu in den lange erwarteten neuen Gedichten von Marcel Beyer. In jedem einzelnen der exakt vierzig Verszeilen langen Poeme nimmt sich eine andere Figur jede Freiheit, die die strenge Begrenzung ihr lässt, erzählt Geschichten, paraphrasiert Übersetzungen, stellt Reihungen an - kurz: Sie treiben es bunt, manchmal auch wild, so dass am Ende gesagt werden muss: Es wird ernst! Es wird Zeit, den Dämonenräumdienst zu rufen.

Farn
Scheinfrucht
Papier
Bambi
In meines Vaters Haus
Benzin
Die Blutbude
Moshammer
Schwermut
Fünf Rezepte gegen Krötigkeit
Modell
Der Tod in den Büschen
Schrot
Englisch
Am See
Sprache im grauen Bereich
Druckstellen
Mulke
Mach
In Gesellschaft
November
Eternit
Orange
Ginster
Später dann
Haustiere
Panzerband
Orakel
Kältefuchs
In der Lauschgrube
Betet für die dunkle Jahreszeit
Tote Farben
Coleridge, In Köhln
Mein Daumenabdruck
Majoran
Robbenträume
Kalk
Der Amselpapst
Schadbild
Der Mann mit dem schiefen Maul
Kosmos
Buchstaben
Bimini
Saftbühne
Weh mir
Dämonenräumdienst
Schlaflabor Potsdamer Platz
Die rote Schnur
Depot
Aus meiner Schamküche
Reno
Eines Tages
Verben
Was meine Feinde singen
Ventile
Rattansofa
Auf niemanden
Las Vegas
Flieder
Steinstaub
Libelle
Folgt mir
DDT
Die Message
Anrichte
Hölderlintage
Grubengedicht
Limbo
Ruh aus in deinem Plural
Meine Tintenstimme
Die Bunkerkönigin
Inhaltsverzeichnis
Peter-Huchel-Preis 2021
SWR-Bestenliste
Bibliografische Angaben
Service
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Dämonenräumdienst

Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Der Autor erhielt zahlreiche Preise, darunter 2008 den Joseph-Breitbach-Preis und 2016 den Georg-Büchner-Preis. Bis 1996 lebte Marcel Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig.

Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik,...


STIMMEN

»Marcel Beyer gelingen ... federleichte Formulierungen ...«
Carsten Otte, taz. die tageszeitung
»... abgründig, gewitzt und unterhaltsam. Um bei den Dämonen zu bleiben: unheimlich gut.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»... ein Meisterstück aus Autorpoetik, Hochkomik und Gesellschaftsanalyse.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»Marcel Beyer gelingen ... federleichte Formulierungen ...«
Carsten Otte, taz. die tageszeitung
»... abgründig, gewitzt und unterhaltsam. Um bei den Dämonen zu bleiben: unheimlich gut.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»... ein Meisterstück aus Autorpoetik, Hochkomik und Gesellschaftsanalyse.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»... eine Dichte, die in den übervölkerten Breiten der zeitgenössischen Lyrik nur die Wenigsten herzustellen vermögen.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel
»Das Gegenteil von Lyrik-Langeweile, weil Beyer ... seine Zunge mit Brandbeschleuniger feucht hält. Wörter haben Schrammen, loten bisweilen lieber ihre klanglichen Möglichkeiten aus, als sich nach der Gebrauchsanleitung zu richten.«
Roland Gutsch, Nordkurier

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Nachricht
16.01.2021
Marcel Beyer wird für seinen Band Dämonenräumdienst mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es, Beyers Gedichte...