Dämonenräumdienst

Gedichte
Dämonenräumdienst
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Auf der Saftbühne wird etwas aufgeführt. Hildegard Knef steigt ins Auto. Rudolph Moshammer trägt seinen Yorkshire Terrier durch München. S. T. Coleridge macht einen Witz über Köln. Kunstwerke verschwinden. Etwas rüttelt am Fenster. Morgens, mittags, nachts. Der Amselpapst. Die Leute fangen an, Sachen zu reden. Am Wertstoffhof läuft Musik. Elvis fegt noch einmal die Einfahrt. Ich lese nur noch Pferdekrimis und suche die Sprache im grauen Bereich. Das Schlaflabor am Potsdamer Platz. Weißdorn,...

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Auf der Saftbühne wird etwas aufgeführt. Hildegard Knef steigt ins Auto. Rudolph Moshammer trägt seinen Yorkshire Terrier durch München. S. T. Coleridge macht einen Witz über Köln. Kunstwerke verschwinden. Etwas rüttelt am Fenster. Morgens, mittags, nachts. Der Amselpapst. Die Leute fangen an, Sachen zu reden. Am Wertstoffhof läuft Musik. Elvis fegt noch einmal die Einfahrt. Ich lese nur noch Pferdekrimis und suche die Sprache im grauen Bereich. Das Schlaflabor am Potsdamer Platz. Weißdorn, Majoran, Ginster...

Unerhörtes trägt sich zu in den lange erwarteten neuen Gedichten von Marcel Beyer. In jedem einzelnen der exakt vierzig Verszeilen langen Poeme nimmt sich eine andere Figur jede Freiheit, die die strenge Begrenzung ihr lässt, erzählt Geschichten, paraphrasiert Übersetzungen, stellt Reihungen an - kurz: Sie treiben es bunt, manchmal auch wild, so dass am Ende gesagt werden muss: Es wird ernst! Es wird Zeit, den Dämonenräumdienst zu rufen.

Peter-Huchel-Preis 2021
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Personen für Dämonenräumdienst

Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Der Autor erhielt zahlreiche Preise, darunter 2008 den Joseph-Breitbach-Preis und 2016 den Georg-Büchner-Preis. Bis 1996 lebte Marcel Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig.

Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik,...


STIMMEN

»Marcel Beyer gelingen ... federleichte Formulierungen ...«
Carsten Otte, taz. die tageszeitung
»... abgründig, gewitzt und unterhaltsam. Um bei den Dämonen zu bleiben: unheimlich gut.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»... ein Meisterstück aus Autorpoetik, Hochkomik und Gesellschaftsanalyse.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»Marcel Beyer gelingen ... federleichte Formulierungen ...«
Carsten Otte, taz. die tageszeitung
»... abgründig, gewitzt und unterhaltsam. Um bei den Dämonen zu bleiben: unheimlich gut.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»... ein Meisterstück aus Autorpoetik, Hochkomik und Gesellschaftsanalyse.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»... eine Dichte, die in den übervölkerten Breiten der zeitgenössischen Lyrik nur die Wenigsten herzustellen vermögen.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel
»Das Gegenteil von Lyrik-Langeweile, weil Beyer ... seine Zunge mit Brandbeschleuniger feucht hält. Wörter haben Schrammen, loten bisweilen lieber ihre klanglichen Möglichkeiten aus, als sich nach der Gebrauchsanleitung zu richten.«
Roland Gutsch, Nordkurier

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Nachricht
16.01.2021
Marcel Beyer wird für seinen Band Dämonenräumdienst mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es, Beyers Gedichte...

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