Das Glück der kalten Jahre

Roman
Das Glück der kalten Jahre
Roman

Ob ihr Mann das Meer gesehen hat, bevor er 1932 auf der Großbaustelle der Hafenstadt Gdingen tödlich verunglückte, wird Rozela nie erfahren. Von der staatlichen Entschädigung baut sie für sich und die drei Töchter ein Steinhaus mit Doppelfenstern, im kaschubischen Dorf eine Sensation. Dort überstehen sie die Schrecken des Krieges. Als die sowjetische Armee gen Westen zieht, bietet das Haus keinen Schutz mehr. Im Keller versteckt, muss Gerta, die älteste, mit anhören, wie ihre Mutter von...

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Ob ihr Mann das Meer gesehen hat, bevor er 1932 auf der Großbaustelle der Hafenstadt Gdingen tödlich verunglückte, wird Rozela nie erfahren. Von der staatlichen Entschädigung baut sie für sich und die drei Töchter ein Steinhaus mit Doppelfenstern, im kaschubischen Dorf eine Sensation. Dort überstehen sie die Schrecken des Krieges. Als die sowjetische Armee gen Westen zieht, bietet das Haus keinen Schutz mehr. Im Keller versteckt, muss Gerta, die älteste, mit anhören, wie ihre Mutter von Soldaten vergewaltigt wird.

Aber die Maxime der Mutter lautete stets: Kopf oben behalten, egal was passiert. Dies beherzigen auch die Töchter, allen voran die leidenschaftliche, lebenshungrige Truda, Sachbearbeiterin im Schifffahrtsamt, deren Mann für Jahre im Gefängnis des Geheimdiensts verschwindet. Ilda, Motorradfahrerin, arbeitet in der Umsiedlungsbehörde und liiert sich spät – mit einem Bildhauer, der ihr seine Ehe mit einer Deutschen verschweigt. Trotz gelegentlicher Ausbrüche, Zerwürfnisse, Trennungen sind Mutter und Töchter in entscheidenden Momenten füreinander da – vier starke Frauen, die in widrigen Zeiten wie Pech und Schwefel zusammenhalten.

Martyna Bunda beherrscht die Kunst, uns die Dinge mit den Augen der Figuren sehen zu lassen. In ihrem aufsehenerregenden Debüt gelingt es ihr, eine weibliche Familiensaga zu erzählen, deren Größe aus dem vermeintlich Kleinen und Alltäglichen erwächst. Naturgemäß kommt die Weltgeschichte nur in Nebensätzen vor, während das Wiedererwachen eingefrorener Gefühle in unvergesslichen Szenen festgehalten ist.
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Personen für Das Glück der kalten Jahre

Martyna Bunda, 1975 in Danzig geboren, aufgewachsen in den Kaschuben, studierte Politikwissenschaft und arbeitete viele Jahre als Journalistin. Seit 2012 leitet sie den Lokalteil einer großen polnischen Tageszeitung. Für ihre Reportagen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Das Glück der kalten Tage ist ihr literarisches Debüt. Sie ist Mutter zweier Töchter und lebt in Warschau.

Martyna Bunda, 1975 in Danzig geboren, aufgewachsen in den Kaschuben, studierte Politikwissenschaft und arbeitete viele Jahre als Journalistin....


STIMMEN

»Die so entstandenen Szenen, Miniaturen fast, sind prallvoll mit Leben und schönen Details. Sie ziehen mitten hinein in eine fremde und doch vertraute Welt.«
stern
»Martyna Bunda gelingt das Kunststück, das Private und das Öffentliche der schwierigen polnischen Nachkriegszeit in einer Romanerzählung miteinander zu verschränken.«
Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung
»Martyna Bunda zeigt in ihrer eindrucksvollen kaschubischen Frauensaga, wie Rozela und ihre Töchter sich durchbeißen, wie sie die Herausforderungen des Lebens bestehen, ohne sich je zu unterwerfen.«
Günter Kaindlstorfer, ORF
»Die so entstandenen Szenen, Miniaturen fast, sind prallvoll mit Leben und schönen Details. Sie ziehen mitten hinein in eine fremde und doch vertraute Welt.«
stern
»Martyna Bunda gelingt das Kunststück, das Private und das Öffentliche der schwierigen polnischen Nachkriegszeit in einer Romanerzählung miteinander zu verschränken.«
Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung
»Martyna Bunda zeigt in ihrer eindrucksvollen kaschubischen Frauensaga, wie Rozela und ihre Töchter sich durchbeißen, wie sie die Herausforderungen des Lebens bestehen, ohne sich je zu unterwerfen.«
Günter Kaindlstorfer, ORF
»Der Sog dieses Romans entsteht nicht aus der episodisch erzählten Handlung, sondern aus der Sprache. Der Übersetzer Bernhard Hartmann hat in seiner sorgfältigen und farbigen Übersetzung jeder Nuance nachgespürt.«
Sieglinde Geisel, SRF
»Wer so erzählen kann, muss eine Menge vom Leben verstehen.«
Monika Melchert, Sächsische Zeitung

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