Die Reue des Prometheus

Von der Gabe des Feuers zur globalen Brandstiftung
Die Reue des Prometheus
Von der Gabe des Feuers zur globalen Brandstiftung

Von jeher muss der Mensch seinen »Stoffwechsel mit der Natur« organisieren. Für Marx war der wichtigste Faktor dabei die Arbeit. Als Prometheus, dem Mythos zufolge, das Feuer auf die Erde brachte, kam ein weiterer entscheidender Input hinzu. Seit Hunderttausenden Jahren wird es genutzt, um Nahrung zu garen und Werkzeuge zu härten. In diesem Sinne lässt sich sagen: Alle Geschichte bedeutet die Geschichte von Applikationen des Feuers.
Doch wo Bäume sich vormals nur je einmal verbrennen...

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Von jeher muss der Mensch seinen »Stoffwechsel mit der Natur« organisieren. Für Marx war der wichtigste Faktor dabei die Arbeit. Als Prometheus, dem Mythos zufolge, das Feuer auf die Erde brachte, kam ein weiterer entscheidender Input hinzu. Seit Hunderttausenden Jahren wird es genutzt, um Nahrung zu garen und Werkzeuge zu härten. In diesem Sinne lässt sich sagen: Alle Geschichte bedeutet die Geschichte von Applikationen des Feuers.
Doch wo Bäume sich vormals nur je einmal verbrennen ließen, verschoben sich die Gewichte der Faktoren Arbeit und Feuer mit der Entdeckung unterirdischer Lagerstätten von Kohle und Öl. Die moderne Menschheit, so Peter Sloterdijk, kann als ein Kollektiv von Brandstiftern gelten, die an die unterirdischen Wälder und Moore Feuer legen. Kehrte Prometheus heute auf die Erde zurück, würde er seine Gabe womöglich bereuen, schließlich droht nicht weniger als die Ekpyrosis, der Untergang der Welt im Feuer. Die Katastrophe verhindern kann nur ein neuer energetischer Pazifismus.

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Personen für Die Reue des Prometheus

Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk von Professor Klaus Briegleb zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918–1933 promoviert. Zwischen...

Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an...


STIMMEN

»[Sloterdijks] Analysen der Gegenwart sind bestechend, viele seiner Ausführungen ... sind so interessant und glänzend formuliert, dass man sie gleich noch einmal hören will.«
Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»... eine stimmige politische Philosophie für die Ära der Klimakrise und die Fridays-for-Future-Bewegung.«
Max Florian Kühlem, Berliner Zeitung
»Das Buch dürfte als strategische Intervention zu interpretieren sein, die zwar geophysikalische Realitäten anerkennt, zugleich aber allzu linke Antworten auf die bevorstehenden Umbrüche neutralisieren soll.«
Daniel Hackbarth, WOZ Die Wochenzeitung
»[Sloterdijks] Analysen der Gegenwart sind bestechend, viele seiner Ausführungen ... sind so interessant und glänzend formuliert, dass man sie gleich noch einmal hören will.«
Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»... eine stimmige politische Philosophie für die Ära der Klimakrise und die Fridays-for-Future-Bewegung.«
Max Florian Kühlem, Berliner Zeitung
»Das Buch dürfte als strategische Intervention zu interpretieren sein, die zwar geophysikalische Realitäten anerkennt, zugleich aber allzu linke Antworten auf die bevorstehenden Umbrüche neutralisieren soll.«
Daniel Hackbarth, WOZ Die Wochenzeitung
»Viele schreiben über das Klima-Fiasko. Aber keiner findet dafür eine so originell deklinierte Theorie wie Peter Sloterdijk.«
Hans-Jürgen Jakobs, Handelsblatt
»Es ist keine Übertreibung, seine Analyse als ideengeschichtliche Pflichtlektüre beim Nachdenken über den Klimawandel zu betrachten. Sloterdijk kommt ohne moralische Übertöne und ohne anstrengende Belehrungen aus. Seine Analyse lädt vielmehr ein zur Selbstreflexion und zur Selbstkritik.«
Marcel Baumann, literaturktitik.de

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