Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, in welchem Land er leben will, Einwanderungsbeschränkungen sind nur in Ausnahmesituationen zulässig. Diese kontroverse These vertritt der Philosoph Andreas Cassee in seinem luziden Buch. Er gibt einen fundierten Überblick über die migrationsethische Debatte der letzten 30 Jahre und bezieht zugleich Stellung für eine Position, die die individuelle Selbstbestimmung über den eigenen Aufenthaltsort ins Zentrum stellt. Ein ebenso aktuelles wie...
Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, in welchem Land er leben will, Einwanderungsbeschränkungen sind nur in Ausnahmesituationen zulässig. Diese kontroverse These vertritt der Philosoph Andreas Cassee in seinem luziden Buch. Er gibt einen fundierten Überblick über die migrationsethische Debatte der letzten 30 Jahre und bezieht zugleich Stellung für eine Position, die die individuelle Selbstbestimmung über den eigenen Aufenthaltsort ins Zentrum stellt. Ein ebenso aktuelles wie wichtiges Werk.
Das Recht auf Ausschluss: Ein Recht worauf?
Staatlicher Zwang und moralische Rechtfertigung
Kulturelle und institutionalistische Argumentationsstrategien
Wellman über Vereinigungsfreiheit
Wellmans Argument
Wenn Staaten wie Clubs wären
Die Aufnahmepolitik von Clubs als moralfreie Zone?
Ein Recht, bisherige Mitglieder und ihre Nachkommen auszuschließen?*
Politischer und territorialer Ausschluss
Zwischenfazit
Weshalb Staaten nicht wie Clubs sind
Partikuläre Projekte vs. gerechter Rahmen
Kollektive Ausschlussrechte und individuelle Outside-Optionen
Territorialstaaten als Container-Assoziationen
Die Roten und die Blauen
Pevnick über kollektive Eigentumsrechte
Pevnicks Argument
Vier Probleme für Pevnick
Aneignungstheoretische Prämissen
Historisches Unrecht
Territorialität
Unfreiwilligkeit und die Asymmetrie zwischen Einwanderern und neuen Generationen
Eigentum und Exklusion
Walzers Kommunitarismus: Ein Recht auf kulturelle Eigenständigkeit?
Die kommunitaristische Kritik am Liberalismus
Walzer über Mitgliedschaft
Vom Kulturrelativismus zur "gemeinschaftlichen Eigenständigkeit"?
Deskriptiver und metaethischer moralischer Relativismus
Wessen gemeinschaftliche Verständnisse?
Ohne Kulturrelativismus zur "gemeinschaftlichen Eigenständigkeit"?
Die Analogie zur Familie
Der Wert kultureller Diversität
Ein Korrektiv, aber keine Alternative
Liberaler Nationalismus? Die Argumente von Miller und Kymlicka
Miller über grundlegende Rechte und den intrinsischen Wert der Nation
Das negative Argument: Grundlegende Rechte und bloße Freiheiten
Eine Pattsituation?
Ein Argument über Anreize?
Spezielle Verpflichtungen und der intrinsische Wert der Nation
Territoriale Rechte
Kritik
Kymlicka über nationale Zugehörigkeit und individuelle Freiheit
Individuelle Freiheit und der kulturelle Wahlkontext
Kulturelles Material oder eine nationale Kultur?
Kulturelle Kontinuität oder der Erhalt von Kulturgrenzen?
Kulturelle Homogenität als Voraussetzung gerechter Institutionen?
Eine empirische Frage?
Motivationale Stabilität in der idealen Theorie
Nichtideale Theorie: Einwanderungsbeschränkung als kleineres Übel?
Fazit
Teil II: Individuelle Selbstbestimmung und internationale Mobilität
Drei Einwände gegen die Standardansicht
Individuelle Freiheit
Libertäre und vertragstheoretische Argumente
Analogieargumente
Globale Verteilungsgerechtigkeit
Ist Migration ein geeignetes Mittel zur Reduktion globaler Ungleichheit?
Ist Migration das richtige Mittel?
Ist globale Verteilungsgerechtigkeit überhaupt gefordert?
Demokratie
Einwanderungsbeschränkung als Zwang?
Demokratische Legitimität und moralische Rechtfertigung
Ein Recht auf globale Bewegungsfreiheit
Worauf ein Recht auf globale Bewegungsfreiheit kein Recht wäre
Innerstaatliche und zwischenstaatliche Bewegungsfreiheit
Bewegungsfreiheit und individuelle Autonomie
Genügend Auslauf vs. freie Bewegung
Bewegungsfreiheit als Schutzmechanismus gegen politische Ungleichheit und Unterdrückung?
Selbstbestimmte Migration als falsche Idealisierung?
Fazit
Das vertragstheoretische Argument
Einstufige oder zweistufige Vertragstheorie?
Toleranz gegenüber nichtliberalen Gesellschaften
Getrennte Grundstrukturen
Einzelstaatliche Eigenverantwortung
Eine realistische Utopie
Migration im globalen Urzustand
Hintergrundannahmen: Ideale und nichtideale Theorie
Die Wahl eines Systems territorialer Rechte
Die Grundlagen der Bewegungsfreiheit
Einschränkungen
Die Restriktion der öffentlichen Ordnung
Grade der innerstaatlichen Gerechtigkeit
Vorrang der Freiheit?
Vorrang der innerstaatlichen Gerechtigkeitsverwirklichung?
Kulturelle Kontinuität
Fazit
Schluss: Ein Paradigmenwechsel
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