In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines Sozialdienstes. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht »weiß« zu sein, sondern, wie es in der Behördensprache der...
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In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines Sozialdienstes. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht »weiß« zu sein, sondern, wie es in der Behördensprache der damaligen Zeit heißt, »indianisch«, »polnisch« oder »negrid« – ein Skandal in einer homogen weißen, den rigorosen Gesetzen der Rassentrennung unterworfenen Gesellschaft. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre ethnische Herkunft des Kindes ermitteln. Dazu muss sie allerdings den Vater des Kindes ausfindig machen, dessen Identität die leibliche Mutter nicht preisgeben will … In Anna Kims Geschichte eines Kindes geht es um die so wirkmächtige wie fatale Idee von »Rasse«, die bis heute nicht nur die Gesellschaft prägt, sondern auch den privaten Raum durchdringt, Familien entzweit, Karrieren verhindert, Lebenswege bestimmt. Klug und berührend erzählt dieser Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, wie wir aufeinander schauen und was wir glauben, im anderen zu sehen.
Deutscher Buchpreis 2022 (Longlist)
ORF-Bestenliste
Österreichischer Buchpreis 2022 (Shortlist)
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Bibliografische Angaben
Ersterscheinungstermin: 15.08.2022
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 27.09.2022
Fester Einband mit Schutzumschlag, 220 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-43056-9
Ersterscheinungstermin: 15.08.2022
Erscheinungstermin (aktuelle Auflage): 27.09.2022
Fester Einband mit Schutzumschlag, 220 Seiten, Sprachen: Deutsch
Anna Kim wurde 1977 in Südkorea geboren, zog 1979 mit ihrer Familie nach Deutschland und schließlich weiter nach Wien, wo die Autorin heute lebt. Im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt die Romane Anatomie einer Nacht (2012) und Die große Heimkehr (2017). Für ihr erzählerisches und essayistisches Werk erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Literaturpreis der Europäischen Union.
»Die quälende, heute völlig unkorrekte Sprache der Dokumentation, die feinsinnigen, oft poetischen Beobachtungen der Rahmengeschichte, erzählen vom Politischen im Privaten – und umgekehrt. Stark und aktuell!«
Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung (AT)
»Anna Kim versucht auf sprachlich unterschiedlichen Ebenen, mehrere Themen zu umkreisen. ... scharfsinnig und berührend.«
Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur
»Es ist der beste österreichische Roman des Jahres ...«
Peter Pisa, Der Kurier
»Die Geschichte eines Kindes [wirkt] leise, still, berührend ... Kims Roman ist fern jedes appelativen Aktivismus.«
Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel
»Anna Kim hat hier ein intelligent komponiertes ... Buch geschrieben, das den aktuellen identitätspolitischen Debatten historische Tiefe gibt.«
Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»[Anna Kim] stellt die Frage, wie ein aktueller Roman von Rassismus und Zugehörigkeit erzählen kann ... [Geschichte eines Kindes] gibt keine einfachen Antworten ...«
Anke Dörsam, taz am wochenende
»... aufwühlend, komplex und bestens geeignet, Leserinnen und LEser über die letzte Seite hinaus zu beschäftigen. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, sobald das Buch zugeklappt ist.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»Kim lässt nichts ungesagt, strebt eine ehrliche Debatte an, will Mechanismen aufdecken, aussprechen, was ist, statt Bedrückendes auszublenden. «
Maria Frickenstein, Neue Westfälische
»Ein kunstvoll verschachteltes Fragespiel, das Einblick in unsere Vorstellungen von Herkunft gibt. «
Meike Schnitzler, Brigitte (22/2022)
»Über Rassismus schreiben viele, ... [a]ber nur wenige tun das so glaubhaft, klug und an die Nieren gehend wie Anna Kim.«
Günter Kaindlstorfer, ORF
»Geschichte eines Kindes ist also nicht nur ein Buch über Rassismus, es ist auch ein Buch über defizitäre Mutter-Kind-Beziehungen, die eines noch mal unterstreichen, nämlich die gefährliche Aufladung biologistischer Herkunftsnarrative, die einen, kaum dem Mutterschoß entwunden, fortan bestimmen sollen.«
Veronika Schuchter, Die Furche (38)
»Die quälende, heute völlig unkorrekte Sprache der Dokumentation, die feinsinnigen, oft poetischen Beobachtungen der Rahmengeschichte, erzählen vom Politischen im Privaten – und umgekehrt. Stark und aktuell!«
Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung (AT)
»Anna Kim versucht auf sprachlich unterschiedlichen Ebenen, mehrere Themen zu umkreisen. ... scharfsinnig und berührend.«
Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur
»Es ist der beste österreichische Roman des Jahres ...«
Peter Pisa, Der Kurier
»Die Geschichte eines Kindes [wirkt] leise, still, berührend ... Kims Roman ist fern jedes appelativen Aktivismus.«
Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel
»Anna Kim hat hier ein intelligent komponiertes ... Buch geschrieben, das den aktuellen identitätspolitischen Debatten historische Tiefe gibt.«
Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»[Anna Kim] stellt die Frage, wie ein aktueller Roman von Rassismus und Zugehörigkeit erzählen kann ... [Geschichte eines Kindes] gibt keine einfachen Antworten ...«
Anke Dörsam, taz am wochenende
»... aufwühlend, komplex und bestens geeignet, Leserinnen und LEser über die letzte Seite hinaus zu beschäftigen. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, sobald das Buch zugeklappt ist.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»Kim lässt nichts ungesagt, strebt eine ehrliche Debatte an, will Mechanismen aufdecken, aussprechen, was ist, statt Bedrückendes auszublenden. «
Maria Frickenstein, Neue Westfälische
»Ein kunstvoll verschachteltes Fragespiel, das Einblick in unsere Vorstellungen von Herkunft gibt. «
Meike Schnitzler, Brigitte (22/2022)
»Über Rassismus schreiben viele, ... [a]ber nur wenige tun das so glaubhaft, klug und an die Nieren gehend wie Anna Kim.«
Günter Kaindlstorfer, ORF
»Geschichte eines Kindes ist also nicht nur ein Buch über Rassismus, es ist auch ein Buch über defizitäre Mutter-Kind-Beziehungen, die eines noch mal unterstreichen, nämlich die gefährliche Aufladung biologistischer Herkunftsnarrative, die einen, kaum dem Mutterschoß entwunden, fortan bestimmen sollen.«
Veronika Schuchter, Die Furche (38)
»Die quälende, heute völlig unkorrekte Sprache der Dokumentation, die feinsinnigen, oft poetischen Beobachtungen der Rahmengeschichte, erzählen vom Politischen im Privaten – und umgekehrt. Stark und aktuell!«
Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung (AT)
»Anna Kim versucht auf sprachlich unterschiedlichen Ebenen, mehrere Themen zu umkreisen. ... scharfsinnig und berührend.«
Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur
»Es ist der beste österreichische Roman des Jahres ...«
Peter Pisa, Der Kurier
»Die Geschichte eines Kindes [wirkt] leise, still, berührend ... Kims Roman ist fern jedes appelativen Aktivismus.«
Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel
»Anna Kim hat hier ein intelligent komponiertes ... Buch geschrieben, das den aktuellen identitätspolitischen Debatten historische Tiefe gibt.«
Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»[Anna Kim] stellt die Frage, wie ein aktueller Roman von Rassismus und Zugehörigkeit erzählen kann ... [Geschichte eines Kindes] gibt keine einfachen Antworten ...«
Anke Dörsam, taz am wochenende
»... aufwühlend, komplex und bestens geeignet, Leserinnen und LEser über die letzte Seite hinaus zu beschäftigen. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, sobald das Buch zugeklappt ist.«
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»Kim lässt nichts ungesagt, strebt eine ehrliche Debatte an, will Mechanismen aufdecken, aussprechen, was ist, statt Bedrückendes auszublenden. «
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